
Neu im Sortiment
Jedes Jahr das gleiche Schoggiproblem. Ich verrate dir, wie du die (zu) vielen Osterhasen wiederverwerten kannst. Und welches Schicksal den übrig gebliebenen Exemplaren im Laden blüht.
Ein Schoggihase von den Grosseltern, einer vom Götti und ein anderer von der Gotte. Ein weiterer von der Tante und dann noch einen vom Onkel. Hinzu kommen Schokoladeneier von den Nachbarn, von der Spielgruppenleiterin und vom Fussballtrainer. Alle wollen deinen Kindern noch eine süsse Überraschung in die Hand drücken – die Schoggihasen auf der Küchenablage vermehren sich während der Ostertage wie die Karnickel.
Dann ist der Ostermontag schon wieder vorbei, die Bäuche sind voll und du bleibst auf dem Schokoladen-Berg sitzen. Da haben wir es wieder, das alljährliche familiäre Schoggiproblem.
Schätzungen zufolge werden in der Schweiz an Ostern zwei bis drei Schoggihasen pro Kopf vertilgt, heisst es auf Anfrage bei Chocosuisse, dem Verband Schweizerischer Schokoladefabrikanten. Klingt ganz vernünftig. Eindrücklicher wird das Ganze aus einer anderen Perspektive. Rund 16 Millionen Schoggihasen werden hierzulande jährlich produziert.
Oder anders ausgedrückt: Während der Osterzeit wird die Schweiz von mehr als doppelt so vielen Osterhasen als Menschen bevölkert.
Was tun, wenn dir und deiner Familie die Osterschoggi schon bald zum Hals raushängt? Wohin mit all den Hasen und Zuckereiern, die übrig geblieben sind? Nachfolgend ein paar Ideen und Alternativen, wie du das Süsse wiederverwerten kann.
Nach Ostermontag bringst du die Hasen mit ins Büro und platzierst sie im Pausenraum mit einem Schild «Bitte bedienen». Wetten, dass das Arsenal schon vor der Mittagspause verschwunden ist? Vielleicht wirst du an diesem Tag alleine lunchen müssen, weil keiner deiner Mitarbeiter:innen mehr Hunger hat. Dafür ist dein Schoggiproblem vom Tisch.
Es gibt mit Sicherheit Menschen in deiner Umgebung, die kein einziges Schoggi-Ei geschenkt bekommen haben. Singles, kinderlose Paare oder Senior:innen dürften sich über einen Teil deines Schoggi-Imperiums freuen. Zusammen mit einem Kärtchen im Briefkasten sammelst du bei deinen Nachbarn zünftig Karmapunkte für die kommenden lauten Grillabende.
In der heimischen Backstube geht’s den Hasen an die Gurgel. Sie können überall eingesetzt werden, wo Schokolade im Rezept benötigt wird. Kuchen, Brownies, Crèmes, Glacé oder Schokoladenmousse lassen sich also bestens aus Schoggihasen oder -eiern zaubern. Hier findest du kulinarische Ideen für die Wiederverwertung.
Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen, lehrt uns Aschenputtel. In der Schoggihasen-Sprache heisst es: Die Guten kommen in den Magen, die Billigen ins Gefrierfach. Zum Auftauen wickelst du die Osterschokolade in ein Küchentuch, damit sie nicht weiss wird. Am besten lässt du sie zudem zuerst im Kühlschrank und erst anschliessend bei Raumtemperatur auftauen, damit sich auf der Oberfläche keine Tröpfchen bilden.
Sitzen bleiben nicht nur Familien auf ihrer Hasen-Dynastie. Was geschieht mit all der Osterschoggi, die es bis zu den Feiertagen nicht in den Einkaufswagen geschafft hat? Seit Jahren hält sich das hartnäckige Gerücht, nicht verkaufte Hasen würden eingeschmolzen und kämen als Schoggi-Samichläuse zur Weihnachtszeit zurück ins Warenregal. Oder umgekehrt.
Das Gerücht tauche jedes Jahr wieder auf, heisst es bei der Migros – es sei aber ein Irrglauben. Mediensprecherin Cristina Maurer klärt auf: «Tatsächlich verkauft die Migros jedes Jahr beinahe sämtliche Osterhasen, da die Bestellmengen anhand von Erfahrungswerten ziemlich genau vorausgeplant werden können.»
Nicht verkaufte Ware wird im Anschluss an die Feiertage stark vergünstigt angeboten oder Mitarbeitern mitgegeben. Die geringe Menge, die dann noch übrig bleibt, spendet die Migros an wohltätige Organisationen wie «Tischlein deck dich» und die «Schweizer Tafel». Am Ende bleibe also keine Schokolade zur Wiederverwertung übrig, so die Mediensprecherin.
Falls du noch ein Last-Minute-Schoggigeschenk für Ostern suchst, wirst du hier fündig:
Wenn dir die Lust auf Schoggihasen nun aber vergangen ist: Mein Redaktionskollege Ramon Schneider zeigt dir in seinem Beitrag fünf (fast) schoggifreie Geschenkideen.
Anna- und Elsa-Mami, Apéro-Expertin, Gruppenfitness-Enthusiastin, Möchtegern-Ballerina und Gossip-Liebhaberin. Oft Hochleistungs-Multitaskerin und Alleshaben-Wollerin, manchmal Schoggi-Chefin und Sofa-Heldin.