Produkttest

De‘Longhi Dinamica Plus: Ein vielfältiger Kaffeevollautomat im Test

Stefanie Enge
10.3.2020

Eine Kaffeemaschine für alle Sorten: Die De’Longhi Dinamica Plus ist ein Vollautomat und bietet ein vielfältiges Sortiment an Kaffees mit und ohne Milch, die durch einen einzigen Knopfdruck zubereitet werden. Sie ist einfach zu bedienen und lässt sich per App auf dem Smartphone personalisieren.

Hinter dem sperrigen Namen De‘Longhi Dinamica Plus 370.95.T steckt ein Vollautomat, der von Espresso bis Flat White sämtliche Kaffeearten liefern soll, die ein Barista so drauf hat. Nach zwei Wochen Test ist klar, dass die Maschine das theoretisch beherrscht. Doch nicht alles ist perfekt.

Schickes Design

Optisch passt die Dinamica Plus mit ihrem schicken grau-silbernem Äußeren in wahrscheinlich jede Küche. Sie sieht edel aus, obwohl sie größtenteils aus Kunststoff gefertigt ist. Verarbeitet ist die Maschine sehr gut. Es gibt kein seltsames Spaltmaß, alle Teile passen perfekt.

Der Wassertank fasst 1,8 Liter und befindet sich an der rechten Seite. Er ist schmal und lang und lässt sich am Griff einfach herausziehen. Einen Wasserfilter kannst du bei Bedarf einbauen. Der Kaffeeauslauf ist höhenverstellbar, sodass bei der Zubereitung von Espresso in einer kleinen Tasse nichts spritzt.

Das beste an der Maschine ist ihre einfache Bedienung. Gleich nach dem Einschalten und dem ersten Durchspülen kannst du über den 3,5 Zoll großen Touchscreen deinen Lieblingskaffee bestellen. Ob die Standardeinstellungen deinen Geschmack treffen, ist ein anderes Thema, auf das ich weiter unten zurückkomme. Die Liste der angezeigten Kaffees sortiert sich automatisch nach der Häufigkeit, sodass dein Lieblingskaffee immer ganz vorne steht.

Viele Funktionen

Die Maschine ist für Kaffeepulver sowie für ganze Bohnen geeignet. Der Behälter fasst etwa 300 Gramm Kaffeebohnen. Hier befindet sich auch der Drehregler für das Mahlwerk, welches bestimmt, wie fein die eingefüllten Bohnen gemahlen werden. Sieben Stufen stehen dir zur Verfügung.

Nach dem Einschalten der Maschine spült sie sich automatisch mit Wasser. Hier solltest du eine Tasse zum Auffangen drunter stellen, da die Maschine recht viel Wasser zum Spülen verwendet. Jetzt kannst du über den Touchscreen verschiedene Kaffeesorten in Auftrag geben:

Für die Sorten mit Milch verwendest du den Milchbehälter, der auf der linken Seite der Maschine angesteckt wird und warme Milch oder Milchschaum in verschiedenen Stufen produziert. Die letzte Funktion bereitet eine ganze Kaffeekanne, die sechs Tassen entspricht, zu. Statt der Milchgruppe kannst du auch ein Modul für heißes Wasser anstecken und damit sogar Tee mit der Dinamica zubereiten.

Kleine Änderungen in der Stärke oder der Kaffeemenge lassen sich direkt an der Maschine per Knopfdruck vornehmen. Möchtest du diese Variablen dauerhaft speichern, kommt die zugehörige App ins Spiel. Dazu gleich mehr.

Eine Sache ist negativ aufgefallen: Die Maschine prüft nicht, ob genügend Milch oder Wasser vorhanden ist, um den gewählten Kaffee zuzubereiten. Lediglich die Mindestmengen für den Betrieb der Maschine an sich checkt sie. Das führt aber dazu, dass im schlimmsten Fall die Zubereitung abbricht, da der Tank leer ist. Der halb fertige Kaffee ist hin und du musst den Vorgang erneut starten.

Milchbehälter schäumt jede Milch

Der Milchbehälter ist sehr einfach zusammenzubauen. Er besteht nur aus dem Behälter an sich, einem Milchschlauch und einem Modul zum Aufsetzen. Du füllst den Behälter mit Milch, setzt den Schlauch in das Modul und selbiges auf den Behälter. Das Ganze kommt nun an die Maschine und rastet problemlos ein. Das Design sorgt dafür, dass du im laufenden Betrieb keine Milch mehr zufügen kannst, wenn du bemerkst, dass du zu Beginn zu wenig eingefüllt hast.

Bedienung per App

Das Verbinden des Kaffeevollautomaten mit der zugehörigen De‘Longhi «Coffee Link»-App funktioniert reibungslos per Bluetooth. Im Einstellungsmenü der App ist beschrieben, wie du an der Dinamica Plus den Code findest, den du am Handy eingibst, um beide Geräte miteinander zu verbinden. Eine kleine Vorwarnung: Die Übersetzung der App ins Deutsche ist nicht immer gelungen und Links leiten dich meist auf eine englischsprachige Webseite.

In drei verschiedenen Profilen legst du deine Lieblingsrezepte nach deinen Vorstellungen ab. Die Icons dafür sind sehr klischeehaft symbolisiert durch einen Mann (blau, Profil 1), eine Frau (pink, Profil 2) und einen Mann mit Vollbart (gelb, Profil 3). Ein viertes Profil mit dem Namen «Gast» bereitet Kaffee in den Standardeinstellungen zu. An der Maschine selbst gibt es einen Knopf zum Umschalten des Profils, sodass du nicht für jeden Kaffee dein Smartphone brauchst.

Kaffeegeschmack

Fazit: Einfache Bedienung, Geschmack anpassbar

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Meistens lebe ich irgendwo zwischen Bits und Bytes, probiere alternative Android-Betriebssysteme aus und versuche mein Leben mit Hilfe von Open Source Tech smarter zu machen - immer mit dem Fokus auf Datenschutz und Privacy. Wenn ich gerade mal keine coolen Gadgets teste, entwickle ich Videospiele, schreibe Geschichten und spiele Knopfakkordeon. 


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