

Warum lange Klamotten an Hitzetagen eine gute Wahl sind

Um mit Stil statt Schweissflecken durch den Sommer zu kommen, müssen Stoffe, Farben und Schnitt stimmen. So machst du deine Kleidung zur Klimaanlage.
Sommer in Italien. Grandezza statt klebriger Achsel-Shirts. Guter Stil und hohe Temperaturen schliessen sich nicht aus. Der beste Beweis sind Italiener*innen, die nicht umsonst zu den bestgekleideten Menschen gehören. Auch du kannst kompromisslos gut angezogen sein und musst dabei nicht schwitzen. Das funktioniert erst noch ohne ein kühlendes Gelato.
Die Farbe
Geht’s nur mir so oder greifst auch du im Sommer vermehrt zu knalligen Farben wie Orange oder Gelb? Starke Farben sehen zu sonnengebräunter Haut besonders schön aus. Dennoch mag ich auch jetzt nur ungern auf Schwarz oder Weiss verzichten, da die (Nicht-)Farben viel leichter zu kombinieren sind. In diesem Zusammenhang lese ich immer wieder, dass weisse respektive helle Klamotten an Hitzetagen die bessere Wahl sind. Das stimmt aber nur teilweise. Der Grund: Sie reflektieren das Sonnenlicht besser als dunkle. Der Vorteil von Schwarz ist jedoch, dass es besser vor der Sonne schützt, weil es einen Teil der UV-Strahlen schluckt. Eine Sonnencreme ist trotzdem unerlässlich.
Der Schnitt
Je höher die Temperaturen, desto kürzer die Bekleidung. Dabei ist im Sommer mehr Stoff tatsächlich mehr. Nicht umsonst tragen Menschen in heissen Wüstenländern lange, schattenspendende Gewänder, die sie vor der Sonne schützen. Mit langer Kleidung schwitzt du nicht mehr – solange sie weit ist. Denn die Luft kann unter locker sitzenden Klamotten besser zirkulieren. Bei engen Schnitten ist das Gegenteil der Fall und es kommt zum Hitzestau. Statt zu figurbetonten T-Shirts, Shorts oder Röcken solltest du bei 30 Grad Celsius besser zu weiten Chino- oder Culotte-Hosen, Hemden und Kleidern greifen.
Das Material
Damit du nicht so rasch ins Schwitzen kommst, lohnt sich ein Blick aufs Etikett. Denn unter Synthetikfasern wie Polyester oder Acryl – sie bestehen mehrheitlich aus Plastik – kann deine Haut nicht atmen. Sobald du zu schwitzen beginnst, haftet der Stoff an deinem Körper. Greif stattdessen zu natürlichen Fasern wie Leinen, Baumwolle oder Seide, die Feuchtigkeit besser aufnehmen und einen leicht kühlenden Effekt haben. Leinen ist der ideale Sommerstoff, da er Feuchtigkeit rasch aufnimmt und schnell trocknet. Ausserdem bleibt er selbst bei hohen Temperaturen nicht an deiner Haut kleben.
Die Accessoires
Auch in Sachen Accessoires kannst du einiges falsch machen. Bei Schmuck rate ich dir zu Gold oder Silber, weil sich Modeschmuck, wenn du schwitzt, verfärben kann. Das ist häufig bei Halsketten und Ringen der Fall. Auch Gürtel solltest du links liegen lassen. Das luftigste Kleid bringt dir nichts, wenn du dir einen Gurt um die Taille oder Hüfte schnallst, weil sich darunter Wärme anstaut.
Damit deine Füsse nicht anschwellen, sind offene Schuhe wie Sandalen und Mules oder zumindest leichtes Schuhwerk wie Espadrilles die beste Wahl. Wenn du auch im Sommer nicht auf geschlossene Treter wie Ballerinas oder Sneaker verzichten magst, rate ich dir zu einer Barfusssohle aus saugfähigem Frottee. Das verhindert Schweissfüsse.
Als Kopfbedeckung sind diesen Sommer Baseball Caps angesagt. Weniger sportlich, aber nicht weniger hübsch sind Schlapp- oder Strohhüte mit breiter Krempe.
Knacknuss: Büro-Dresscode
Falls du bereits wieder im Büro und an einen strikten Dresscode gebunden bist, rate ich dir an Hitzetagen zu einem leichten Baumwollhemd, einem Leinen-Sakko und einer weiten Chino-Hose. Auch knielange Röcke und weite Palazzo- oder Marlene-Hosen sind zu einer Seidenbluse eine gute Wahl. Navy und Erdtöne lassen dich selbst in – vermeintlich legeren – locker fallenden Stücken seriös aussehen. In Sachen Schuhe empfehle ich dir Sandalen, Keil-Espadrilles, Mules oder Mokassins – wenn’s der Dresscode erlaubt.
Wenn hohe Temperaturen nicht nur dich, sondern auch dein Make-up zum Schwitzen bringen, hat Kollegin Natalie Hemengül die passenden Make-up-Tipps für dich:


Wenn ich mal nicht als Open-Water-Diver unter Wasser bin, dann tauche ich in die Welt der Fashion ein. Auf den Strassen von Paris, Mailand und New York halte ich nach den neuesten Trends Ausschau und zeige dir, wie du sie fernab vom Modezirkus alltagstauglich umsetzt.