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Pflanzenbeleuchtung für dunkle Wohnungen

Erde, Wasser und Licht reichen meist aus, um dein Pflänzchen wachsen zu sehen. Aber gerade Letzteres kann im Winter schnell zur Mangelware werden und die Pflege erschweren. Ein Ausweg: künstliches Licht.

Erstmals erschienen am: 18.02.2019

Ich hätte gerne mehr Pflanzen in meiner Wohnung, doch das gestaltet sich schwierig, weil es an allen Ecken und Enden an Licht fehlt. Egal, wie viel Mühe ich mir auch gebe, wie oft die Pflanze gehegt und gepflegt wird, nach einer Weile lässt sie oft traurig ihren Kopf hängen. Im Winter ist es noch schlimmer. Zwischenzeitlich bin ich unsicher, ob ich nicht in einer Höhle wohne, so wenig Tageslicht wie ich im Erdgeschoss zu Gesicht bekomme. Sogar der momentan omnipräsente stahlblaue Himmel kann dagegen nichts ausrichten, weil die Sonne zu tief steht. Und ich vermute schwer, dass ich nicht die Einzige bin, die mit genügend Licht in der Wohnung hadert. Für solche Fälle gibt es Pflanzenbeleuchtung.

Heute werden dafür vor allem LEDs dafür eingesetzt. Sie sind günstig, umweltfreundlich und haben eine relativ lange Lebensdauer. Alles schön und gut, aber ist Licht gleich Licht? Und funktioniert es mit jeder Pflanze? Hier erhältst du Antworten auf die wichtigsten Fragen.

Die Lichtleistung

Für das menschliche Auge wird die Lichtintensität meistens in Lux oder Lumen angegeben. Für die Pflanze haben diese Kennwerte aber keine Aussagekraft, denn Pflanzen verwerten ausgestrahltes Licht anders als wir. Deshalb solltest du bei der Wahl der Beleuchtung immer auf den PAR-Wert achten. Dieser gibt die photosynthetisch aktive Strahlung und damit das verwertbare Licht an, das von der Lampe ausgestrahlt wird. Normalerweise liegt dieser im Bereich grob zwischen 400 und 700 nm, was der Wellenlänge entspricht. Je höher der Wert, desto mehr Licht kann also von der Pflanze aufgenommen werden. Für Blümchen, die einen sonnigen Standort benötigen, macht ein hoher PAR-Wert gegen 700 nm Sinn. Für solche mit halbschattigen oder sogar schattigen Präferenzen, kann der Wert vergleichsweise tief liegen.

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Das Farbspektrum

Aber nicht nur die Lichtintensität, sondern auch die Lichtfarbe hat einen Einfluss auf das Wachstum deiner Pflänzchen. Blaues Licht fördert einen starken, dichten Wuchs und rotes die Blütenbildung. Weisse Leuchtdioden simulieren das Tageslicht und können ausserdem zu einem starken Wurzelwachstum beitragen. Die Farbwahl hängt dementsprechend davon ab, in welcher Wachstumsphase sich deine Pflanzen befinden. In der Keimphase ist stärkendes, blaues Licht sinnvoll. Stehen sie schon in der Blüte, solltest du sie eher rot beleuchten. Weisses Licht kannst du die ganze Zeit über einsetzen.

Diese verschiedenen Farbtemperaturen werden in Kelvin angegeben. In der Keimphase bewegt sich der Wert bestenfalls im Bereich von 6500 K, später in der Blüte um 3000 K. Ein Wert von 3500 K kann in allen Wachstumsphasen eingesetzt werden. Perfekt sind daher Lichtquellen, die alle drei Farbtemperaturen vereinen und nach Bedarf angepasst werden können.

Die Wahl der Pflanzen

Generell kann gesagt werden, dass sich jede Pflanze besser unter künstlichem Licht mausert, als in der – normalerweise –durch Abwesenheit glänzenden Wintersonne. Es gibt Pflanzen, die unter Lampen buchstäblich aufblühen. Zum einen sind dies sonnenverwöhnte Blüher, die auch im Winter nicht auf eine üppige Bestrahlung verzichten wollen. Zum anderen sind es Gemüsesorten wie Tomaten und Paprika, die früh ausgesät werden müssen. Diese können in den warmen vier Wänden keimen und sind rechtzeitig zur ersten Frühjahrssonne bereit zum Setzen.

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Draussen ist es am schönsten

Zusammengefasst musst du dich vor allem auf Lichtintensität und Lichtfarbe konzentrieren, um dein Pflänzchen möglichst effizient beim Wachstum zu unterstützen. Sonnenverwöhnte sowie Frühblüher gedeihen besonders prächtig unter dem künstlichen Licht, aber auch alle anderen Pflanzen werden sich über die zusätzlichen Strahlen freuen. Sobald sich die Sonne im Frühling wieder regelmässiger zeigt, kommen die Pflanzen – ausgeschlossen Zimmerpflanzen – zurück in den Garten oder auf den Balkon. Denn dort gefällt es ihnen nach wie vor am besten.

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Meinen Horizont erweitern: So einfach lässt sich mein Leben zusammenfassen. Ich liebe es, neue Menschen, Gedanken und Lebenswelten kennenzulernen,. Journalistische Abenteuer lauern überall; ob beim Reisen, Lesen, Kochen, Filme schauen oder Heimwerken.


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