Produkttest

LotusGrill XXL: Der grösste Bruder in der Familie

Du willst rasch über die Mittagspause für 20 Leute grillieren? Mit der XXL-Version des LotusGrills ist dies kein Problem. Was er sonst noch so alles kann und ob es sich lohnt, einen zu kaufen, erfährst du im Testbericht.

LotusGrill ist ein deutsches Unternehmen, das 2010 die Produktion ihrer Grills startete. Das gerade mal 12-köpfige Team exportiert ihre Produkte mittlerweile in über 25 Länder weltweit. Mit dem LotusGrill XXL haben sie ihren bisher grössten Holzkohlegrill auf den Markt gebracht. Ich durfte ihn für einen kurzen Zeitraum testen und gebe euch in diesem Bericht einen Überblick über seine Funktionen, schaue, wo seine Grenzen liegen und in welchen Bereichen er noch Verbesserungspotenzial hat.

Aufbau

In meinem Leben durfte ich bestimmt schon an die zehn verschiedenen Grills zusammenbauen. Der LotusGrill XXL gehört definitiv zu den einfacheren Konstruktionen. Eigentlich müssen gerade mal die Beine und die Räder montiert werden. Der Rest des Grills kommt schon fertig zusammengebaut in der Verpackung an. Vom Öffnen der Verpackung bis zum stehenden Grill dauerte es bei mir gerade mal 30 Minuten. Ich hätte den Zusammenbau bestimmt noch schneller hingekriegt, hätte ich nicht beim ersten Versuch die beiden Beine verkehrt herum zusammengeschraubt. Ich weiss nicht warum, aber das passiert mir ständig. Egal ob es sich um einen Grill, einen Kleiderschrank oder ein USB-Stick handelt. Beim ersten Versuch baue oder stecke ich es meistens falsch herum ein. 😀

Stehen die Beine und die Räder einmal, sind 90 Prozent schon geschafft. Du musst dann nur noch die Grilleinheit mit den Füssen verbinden und die vier AA-Batterien einlegen. Schon ist dein LotusGrill bereit für seine Entjungferung.

Funktionalität

Anders als herkömmliche Holzkohlegrills besitzt der LotusGrill eingebaute Ventilatoren. Ihnen ist es zu verdanken, dass du in nur wenigen Minuten nach dem Anfeuern das Grillgut auf den Rost legen kannst. Bei meinem ersten Test war ich recht hungrig und daher ein wenig ungeduldig. Ich habe das Fleisch bereits nach fünf Minuten auf den Grill gelegt. Ich empfehle dir jedoch, etwa zehn Minuten damit zu warten. Somit kann sich die Hitze besser entfalten und verteilen.

Um den Grill zu starten, musst du zuerst eine Brennpaste auftragen. Nachdem du diese mit einem Feuerzeug oder einem Streichholz angezündet hast, kannst du die beiden gefüllten Holzkohlebehälter darüber stellen. Jetzt musst du an den beiden Rädchen auf der Seite nur noch die Ventilatoren einschalten und warten, bis die Glut genügend Hitze entfaltet. Die Ventilatoren können stufenfrei eingestellt werden. Sie holen den für sich benötigten elektrischen Strom entweder von den Batterien oder aber, du steckst das mitgelieferte Netzwerkkabel in einer Steckdose ein. Die beiden Ventilatoren benötigen dabei nicht bedenklich viel Saft. Ich habe den LotusGrill bis jetzt nur mit den Batterien bedient und musste sie noch nie auswechseln.

Einstellrädchen für den Ventilator.

Zu beachten ist, dass auf dem Rost nicht überall die gleiche Temperatur herrscht. Je näher du an den Holzkohlebehältern bist, desto wärmer ist der Rost. Dies ist vor allem bei grösserem Grillgut wichtig zu wissen. Nach drei oder vier Mal grillieren, solltest du den Dreh jedoch raus haben. Du kannst zudem die Temperatur mit den beiden Ventilatoren regeln. Je nachdem, wie viel Hitze du möchtest, kannst du diese mehr oder weniger stark einstellen. In der Mitte des Rosts gibt es eine runde Platte. Diese dient dazu, dass kein Fett vom Grillgut in die Glut tropft und somit eine Flamme, Rauch oder verbrannter Gestank entsteht. Du kannst auf ihr zwar auch grillieren, musst aber darauf achten, dass nichts kleben bleibt. Bei meinem ersten Test wusste ich dies leider noch nicht. Deshalb habe ich bei den weiteren Durchgängen jeweils eine Alufolie darüber gelegt. Egal ob Fisch, Fleisch, oder Gemüse. Dank der Alufolie bleibt nichts mehr auf der Platte kleben.

Nach dem Grillieren ist bekanntlich vor dem Grillieren. Deshalb solltest du nach Gebrauch deinen Grill und vor allem den Rost gut sauber machen. Den Rost kannst du am besten mit einer Stahlbürste von den Überresten befreien. Er wird dadurch zwar nicht blitzblank, das muss er jedoch auch gar nicht. Es sollte aber alle gröberen Verschmutzungen entfernt werden. Ein Vorteil beim LotusGrill sind die herausnehmbaren Einzelteile. Du kannst den Grill daher viel einfacher reinigen. Die grosse Tropfschale beim LotusGrill XXL hat gerade noch so Platz in herkömmlichen Schüttsteinen. Die kleineren Versionen des LotusGrills finden sogar Platz in der Abwaschmaschine.

Zubehör

LotusGrill bietet eine grosse Palette an verschiedensten Zubehören an. Für diesen Test habe ich ihre Grillzange, ihre Holzkohle und ihre Brennpaste verwendet.

Die Grillzange ist mit einem Silikon überzogen, hitzebeständig bis 300 °C und spülmaschinengeeignet. Ich kann sie dir durchaus empfehlen, ist aber kein Muss. Grillzangen gibt es etliche auf dem Markt, die genau denselben Zweck erfüllen.

Mit der Holzkohle von LotusGrill habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht. Die einzelnen Kohlestücke sind eher klein und passen daher besser in die Holzkohlebehälter des Grills als grosse Brocken. Sie bestehen aus rein natürlichen Produkten und sind CO2-neutral. Es muss nicht zwingend die hauseigene Holzkohle von LotusGrill verwendet werden. Du kannst dir ja mal testweise einen Sack kaufen und selber entscheiden, ob es für dich wert ist. Er ist auch nicht bedenklich viel teurer als herkömmliche Holzkohle.

Als Anzündhilfe kann ich dir die Brennpaste von LotusGrill wärmstens empfehlen. Sie besteht aus geruchsfreiem Ethanol und kommt in einer handlichen 200-ml-Flasche mit Kindersicherung daher. Auch hier kannst du auf andere Brennpasten zurückgreifen, ich empfehle dir jedoch, die von LotusGrill zu nehmen. Sie hat bei mir immer ohne Probleme funktioniert und ist vom Preis her auch erschwinglich.

LotusGrill Grillzange
Grillbesteck
Mengenrabatt
CHF13.30 bei 2 Stück

LotusGrill Grillzange

LotusGrill Buchenholzkohle (2.50 kg)
Holzkohle
CHF16.– CHF6.40/1kg

LotusGrill Buchenholzkohle

2.50 kg

LotusGrill Sicherheitsbrennpaste
Anzündhilfe
Mengenrabatt
CHF7.20 bei 3 Stück

LotusGrill Sicherheitsbrennpaste

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Mengenrabatt
CHF13.30 bei 2 Stück

LotusGrill Grillzange

LotusGrill Buchenholzkohle (2.50 kg)
CHF16.– CHF6.40/1kg

LotusGrill Buchenholzkohle

LotusGrill Sicherheitsbrennpaste
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CHF7.20 bei 3 Stück

LotusGrill Sicherheitsbrennpaste

Für die kleineren Versionen des LotusGrills gibt es zurzeit noch um einiges mehr Zubehör als für den XXL. Es gibt zum Beispiel einen Deckel, eine Teppanyakiplatte oder einen Fondueaufsatz. Laut LotusGrill sollten aber im nächsten Jahr auch weitere Zubehöre für den XXL-Grill auf den Markt kommen.

Die anderen Familienmitglieder

Wenn dir der LotusGrill gefällt, du jedoch kein Platz für die XXL-Version hast, kannst du auch mal ein Auge auf seine kleineren Brüder werfen. Der Kleinste unter ihnen hat einen Durchmesser von 32 Zentimeter, der Mittlere 40.5 Zentimeter. Sie sind daher merklich kleiner als der LotusGrill XXL mit einem Durchmesser von 57.6 Zentimeter. Sie besitzen im Vergleich zum getesteten Produkt auch nur einen anstelle von zwei Ventilatoren. Durch ihren kleineren Umfang spielt dies jedoch keine Rolle. Das Prinzip und die Bauart unterscheiden sich nicht gross. Einzig die Grösse und der Preis.

Fazit

Der LotusGrill XXL ist ein Holzkohlegrill mit zusätzlichen Features. Dank seinen Ventilatoren ist die Glut in nur wenigen Minuten heiss und es entsteht keine Rauchentwicklung. Mit einem Durchmesser von 57.6 Zentimeter hast du genügend Platz, um auch für eine grössere Gruppe zu grillieren. Der LotusGrill ist in verschiedenen Farben erhältlich und ist durch seine herausnehmbaren Einzelteile einfach zu reinigen. Der Preis ist sicherlich gerechtfertigt, aber dennoch in einem höheren Segment. Durch seine Grösse benötigst du zudem ausreichend Platz, um ihn zu verstauen. Bei einem kleinen Balkon könnte es knapp werden. Die beiden Ventilatoren sind immer auf elektrischen Strom angewiesen. Sei es von der Batterie oder mittels Stromanschluss. Weiter sind noch nicht so viele Zubehöre, wie bei seinen zwei Brüdern erhältlich. Diese werden jedoch demnächst auf den Markt kommen.

Bei mir hat der LotusGrill XXL einen positiven Eindruck hinterlassen. Es macht Spass mit ihm zu grillieren, denn er ist um einiges schneller heiss als andere Holzkohlegrills. Einzig die Abkühlung nach Gebrauch ist gleich wie bei allen herkömmlichen Kugelgrills. Dies wäre bestimmt die nächste Challenge, derer sich LotusGrill widmen könnten. Mal schauen, was da noch kommen mag. Ich bin gespannt.

Pro

  • schnell heiss
  • Temperatur regelbar
  • grosse Farbpalette
  • einfache Reinigung
  • keine Rauchentwicklung

Kontra

  • Preis eher hoch
  • benötigt viel Platz
  • braucht Strom oder Batterie
  • noch zu wenig Zubehör

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Bezahlt werde ich dafür, von früh bis spät mit Spielwaren Humbug zu betreiben.


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