Produkttest

Der Perfect Eyelash Curler im Test

Für perfekt geschwungene Wimpern greifst du entweder zu einer Zange oder du gönnst dir ein Lifting bei der Kosmetikerin. Oder du gibst wie ich Geld für den beheizten «Perfect Eyelash Curler» von Trisa aus und hoffst das Beste.

Es gibt Dinge, die ich lieber tue, als meine Wimpern mit einer Zange in Form zu bringen. Und dennoch tue ich genau das jeden Morgen. Fliessen dabei ab und zu Tränen? Sicher. Mal weil ich mein Augenlid einklemme, mal weil ich die Zange zu nah am Wimpernkranz ansetze und so fast alle Härchen auf einmal rausreisse. So ist das Leben am Schminktisch: voller Risiken! Dabei hält der Schwung, den die klassische Wimpernzange zaubert, häufig gar nicht so lange an. Selbst wenn ich ihn mit Mascara fixiere. Tipps, wie das Gerät vorher mit einem Föhn anzuwärmen oder mit Haarspray einzusprühen, können zwar funktionieren, sind aber mit Aufwand verbunden. Aufwand, den ich ganz bestimmt nicht in aller Herrgottsfrühe betreiben will.

Mit dem «Perfect Eyelash Curler» von Trisa sollen solche hässlichen Szenen der Vergangenheit angehören. Er stellt eine Art verbesserte Wimpernzange dar und bezeichnet sich selbst als beheizten Kamm, der lang anhaltenden Schwung in die Wimpern bringt.

Bitte funktioniere

Dafür, dass das Produkt ziemlich selbsterklärend aussieht, habe ich viele Probleme damit. Als Erstes stosse ich beim Öffnen des Batteriefachs an meine Grenzen. Auf der bebilderten Bedienungsanleitung wurde an erklärenden Worten gespart und dafür mit vielen roten Pfeilen gearbeitet. Das Batteriefach lässt sich einfach nicht öffnen, die Anweisungen dazu sind zu ungenau. Der Curler und die Bedienungsanleitung wandern im Büro von Hand zu Hand und auch mein Freund bringt das Teil daheim nicht auf. Also schliesse ich darauf, dass mein Exemplar defekt ist und bestelle ein weiteres. Mit neuer Hoffnung aber gleich wenig Erfolg bin ich auch beim zweiten Gerät der Verzweiflung nahe. Dann klappt es aber doch, weil ich aus lauter Frust das Gerät so fest zusammendrücke, dass sich ein Teil des Griffs löst und das Batteriefach (AAA) freigibt. Die Batterie wird übrigens nicht mitgeliefert.

Ich schalte den Curler ein und warte, bis er sich aufgeheizt hat. Wenn ich die kryptische Bildsprache auf dem Handzettel richtig deute, dann müsste das «Lämpchen» auf der Rückseite des Kamms (ich vermute jetzt einfach mal, dass es eins ist) anzeigen, wann das Gerät einsatzbereit ist. Da passiert aber nix. Nach zehn Minuten setze ich ihn dann einfach an meinen ungeschminkten Wimpern an und kämme sie mit leichtem Druck wie beschrieben acht bis zehn Sekunden lang nach oben.

Ich wiederhole das Ganze mehrfach, weil ich kaum einen Unterschied zu meinen unbehandelten Wimpern sehe. Verbrennen tue ich mich nicht, weil ich sehr vorsichtig bin. Zwischendurch halte ich den Kamm länger als angegeben an meine Wimpern und variiere den Druck, der für den Lifting-Effekt sorgen soll. Nach sechs Minuten höre ich auf. Etwas Mascara drüber, dann ist es Zeit für einen Links-Rechts-Vergleich. Der Unterschied zu den unbehandelten Wimpern ist minim. Nichts im Vergleich zu dem, was meine gewöhnliche Zange leistet. Ob das bisschen Schwung dafür länger hält? Nicht wirklich. Nach einer Stunde sehen beide Wimpern gleich aus.

Finde den Unterschied: links die behandelten Wimpern und rechts die unbehandelten.
Finde den Unterschied: links die behandelten Wimpern und rechts die unbehandelten.

Fazit

Du brauchst das Tool nicht. Für mich fällt es in die Kategorie «Elektroschrott, den du dir sparen kannst». Mich überzeugt weder die Verarbeitung noch das Ergebnis. Der Aufwand ist grösser als mit einer gewöhnlichen Wimpernzange und das Resultat mittelmässig. Seit meinem ersten Versuch habe ich das Gerät noch vier weitere Male verwendet. Beim vierten und letzten Mal gab die Batterie den Geist und ich die Hoffnung auf.

Weisst du was immer funktioniert? Das schwarze «Autor folgen»-Knöpfchen unten neben meinen Autoren-Profil.😄

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Als Disney-Fan trage ich nonstop die rosarote Brille, verehre Serien aus den 90ern und zähle Meerjungfrauen zu meiner Religion. Wenn ich mal nicht gerade im Glitzerregen tanze, findet man mich auf Pyjama-Partys oder an meinem Schminktisch. PS: Mit Speck fängt man nicht nur Mäuse, sondern auch mich. 


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