Produkttest

3 Duftdifussoren treten gegen Kochgerüche an

Pia Seidel
4.9.2019

Weil ich nach einem Weg gesucht habe, Kochgerüche schneller zu verjagen, habe ich drei unterschiedliche Raumdüfte getestet. Seither riecht meine Küche um einiges besser, aber nur mit einem davon immer gut.

Community-Mitglied «frano88» hat mich vor einer Weile auf meinen Duftkerzen-Test-Artikel hin nach einer geeigneten Kerze gefragt, die unangenehme Gerüche in der Küche eliminiert. Weil ich vergesslich bin, sind Duftkerzen, die so regelmässig zum Einsatz kommen müssen in meinem Fall keine gute Idee. Deswegen habe ich nach weiteren Alternativen gesucht.

Kurz darauf habe ich mir einen elektrischen Duftdiffusor von einer Freundin ausgeliehen und getestet. Er wandelt mittels Ultraschall-Technologie Wasser mit einem beigemischten ätherischen Öl in einen feinen Nebel um – macht dabei aber Geräusche und leuchtet. Abgesehen davon, dass diese zwei Eigenschaften schnell nerven, musste ich beim Testen feststellen, dass ich faul bin: Ich habe meistens vergessen, das Gerät an- und auszuschalten. Also habe ich im Anschluss an den Test drei unterschiedliche Raumdüfte ausgesucht, die weder Strom noch meine Aufmerksamkeit brauchen.

Ausgangslage

Für jeweils einen Monat habe ich je einen Duftdiffusor von einem anderen Hersteller getestet. Alle drei Varianten sollen sich mit ihrem Volumen von circa 250 ml für Räume mit einer Grösse von bis zu 10 m² eignen. Meine Küche entspricht dieser Angabe. Sie besitzt ein Fenster, das ich während des Tests täglich zum Lüften öffne. Die Verdunstungshaube verwende ich ungefähr ein- bis zweimal pro Woche, weil ich selten koche. Ist sie häufiger in Gebrauch, kann das laut Hersteller dazu führen, dass die Düfte weniger lang anhalten. Ausserdem habe ich alle Modelle jeweils am selben Ort platziert, der kein direktes Sonnenlicht abbekommt. So verhindere ich eine frühzeitige Verdampfung der Flüssigkeit.

Aria von Culti

Die Raumdüfte von Culti stammen aus der gleichnamigen Aroma-Manufaktur in Mailand. Die Marke führt aromatisierende Diffusor, Duftkerzen und -säckchen. Das Design ist schlicht, das Glas matt und es lässt sich mit modernen sowie klassischen Wohnstilen kombinieren. Laut Beschrieb passt der Duft in den Sommer. Für mich passt er in jede Jahreszeit, weil er neutral ist. Mit jedem weiteren Midollino-Stäbchen wird er intensiver, drängt sich aber dennoch nicht auf.

Wenn ich meine Küche betrete, bemerke ich statt dem Curry, das ich am Vortag gekocht habe, nur noch den Duft von Bergamotte. Nach drei Wochen beobachte ich eine leichte Verfärbung der Flüssigkeit. Diese stört aber nicht weiter. Ein schönes Detail ist auch die Verpackung: Dank wertigem Karton kommt sie so elegant daher, dass sie sich auch als Geschenk eignet.

Details
Dauer: 3-4 Monate
Volumen: 250 ml, gibt es auch à 500-1000 ml oder als Duftkerze
Material: synthetische sowie natürliche Duftstoffe, Stäbchen aus Rattan, Flasche aus Glas, Deckel aus Ahornholz
Duftfamilie: Bergamotte, Maiglöckchen, Zedernholz
Auffüllbar: Ja, 1000 ml Flasche
Sonstiges: Wenn die Midollino-Stäbchen alle 10-15 Tage gedreht werden, wird der Duft wieder intensiver

Santal Blanc von Ipuro

Die Marke Ipuro aus Deutschland überzeugt mich ähnlich wie Culti mit dem Rundum-Paket: Nicht nur die Verpackung kommt wertig daher, sondern auch die Flasche samt ihrer Fasersticks. In Schwarz-Weiss gehalten, wirkt das Äussere dieser Flasche unaufdringlich. So passt sie sich an ihre Umgebung an.

Genauso empfinde ich ihren Duft: Unaufgeregt, getreu dem Beschrieb und frisch. Er verfliegt erst in der achten Woche langsam und sorgt in der Zwischenzeit dafür, dass es angenehm reicht. Auch der Geruch vom Hausmüll, der im Sommer besonders stark sein kann, gerät in den Hintergrund. Das einzige Manko ist, dass die matte Flasche anfällig für Kratzer ist. Sie sollte deshalb in Kontakt mit anderen Dingen kommen.

Details
Dauer: 3-4 Monate
Volumen: 240 ml, gibt es auch als Duftperlen
Material: Parfümöl, Wasser, Ethanol, Glas, Deckel aus Kunststoff
Duftfamilie: Bergamotte, Zitrus, Zedernholz
Auffüllbar: Nein

** Midsummer's Night** von Yankee Candle

Die Marke «Yankee Candle» kommt aus den USA und gehört weltweit zu den grössten Duftkerzen-Herstellern. Umso mehr hat mich interessiert, wie sich ihre neueste Ergänzung – Duftperlen – schlägt. Obwohl mir die seifenblasenähnlichen Kugeln gefallen, ist die Kunststoffdose aus Plastik nicht mein Fall. Ich bevorzuge Materialien wie Glas.

Weil die Kapseln fest sind, besteht keine Gefahr, dass ich die Flasche aus Versehen umwerfe. Deswegen kann ich die Dose in einen Schrank stellen und verstauen. Diese Eigenschaft spricht für die Dose, wenn da nicht der Duft selber wäre. Dieser gefällt mir persönlich nicht. Er erinnert mich mehr an ein Reinigungsmittel. Das mag daran liegen, dass die Zitrusnote dominiert. Auch ist er im Unterschied zu den anderen Raumdüften von Culti und Ipuro nicht dominant genug, um die anderen Gerüche zu minimieren.

Details
Dauer: 1-2 Monate, gibt es auch als Duftkerze, Autoduft, Wachstörtchen für eine Duftlampe
Volumen: 170 ml
Material: synthetische Duftstoffe, Kunststoff
Duftfamilie: Bergamotte, Zitrone, Holz
Auffüllbar: Nein

Fazit

Mein persönlicher Favorit, um unangenehme Gerüche mit Raumdüften zu bekämpfen, ist das Modell von Culti. Es ist nicht günstig, aber der Duft und die Aufmachung sind es wert. Auch punktet die Tatsache, dass beim Packaging sowie der Flasche auf Kunststoff verzichtet wurde. Ein weiterer Bonus ist, dass ich eine Flasche zum Wiederauffüllen beziehen kann. Nach dem regelmässigen Drehen der Stäbchen nehme ich den Duft auch nach drei Monaten immer noch intensiver als die Küchengerüche wahr.

Duftdiffusoren mögen nicht jedermanns Sache sein. Kennst du weitere Tipps und Hausmittel gegen Gerüche in der Küche? Teile sie in den Kommentaren mit der Community oder folge meinem Autorenprofil für den nächsten Test.

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Wie ein Cheerleader befeuere ich gutes Design und bringe dir alles näher, was mit Möbeln und Inneneinrichtung zu tun hat. Regelmässig kuratierte ich einfache und doch raffinierte Interior-Entdeckungen, berichte über Trends und interviewe kreative Köpfe zu ihrer Arbeit. 


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