
Was du wirklich brauchst, wenn du Brot backen willst

Du hast genug vom Industriebrot von der Tanke und willst selbst Hand anlegen? Ich zeige dir, wie du von Grund auf gutes Brot backen kannst. In unserem Video geben wir dir die entscheidenden Tipps und die richtigen Werkzeuge an die Hand.
Brot-Padawan Simon Balissat und ich haben uns erneut ins umfangreiche Küchen-Sortiment von Galaxus gestürzt und das ultimative Starter-Set für Brot zusammengestellt – und so für dich vorsortiert, welche Brotbacktools sich wirklich lohnen und was du ruhig wieder aus deinem Warenkorb entfernen kannst. Du magst keine Videos schauen? Dann fasse ich dir hier nochmals alles zusammen.
Die Basics für gutes Brot
Du kannst theoretisch gleich mit einer Küchenmaschine wie KitchenAid oder Kenwood einsteigen. Wenn du dich aber erst einmal ans Brotbacken herantasten willst, reicht es auch, wenn du deine Brotteige von Hand knetest (da sparst du dir zudem das Hantel-Training im Fitness-Studio). So brauchst du zum Loslegen lediglich Teigschüssel, Küchenwaage, Teigkarte, Backpinsel (mit Echthaar bitteschön) und Sprühflasche. Die Sprühflasche klingt im ersten Moment etwas fehl am Platz, ist aber unabdingbar. Warum, erfährst du im Video oben. Zudem: Küchenwaage «ja oder nein?» steht auch ausser Diskussion – die brauchst du zwingend. Denn «Handgelenk-mal-Pi» hat beim Brotbacken nichts verloren. Ausser du magst mittelmässiges Brot. Und damit es nicht bei den leeren Versprechungen bleibt, hier mein Tipp für dein erstes süchtig-machendes Brotback-Erlebnis.
In Form gebracht
Damit dein Brot am Ende eine schöne Form bekommt, sind nicht nur deine handwerklichen Skills entscheidend, sondern auch dein Equipment. Während dem zweiten Aufgehen-Lassen fühlen sich viele Brotteige nämlich in einem Gefäss, das der Brotform entspricht, am wohlsten. Da nimmst du dann entweder dein Pastasieb oder du gönnst dir ein praktisches Gärkörbchen in rund oder länglich. Ob Sieb oder Körbchen, beides solltest du mit einem gut bemehlten Küchentuch oder einem extra fürs Körbchen gefertigten Leinenüberzug auslegen, bevor du den Teig hinein gibst. So klebt sicher nichts fest. Des Weiteren brauchst du zum Backen für gewisse Rezepte – wie zum Beispiel für ein flauschig-weiches Toastbrot – eine längliche Kastenbackform. Dafür eignet sich eine längenverstellbare Cake-Backform, die du eh schon zu Hause hast, wenn du dir das Starter-Kit für Süsses gegönnt hast.
Boss-Level
Jetzt kommts: Wenn du mit deinen ersten Backversuchen zufrieden bist, dich aber das Gefühl beschleicht «da ginge schon noch was», kann ich dich beruhigen. Denn es geht wirklich noch was. Und zwar mit einem Brotbackstein. Diese ofengrosse Schamottsteinplatte lohnt sich für alle, die mehr als zweimal pro Monat Brot backen – das ist ein Fakt. Denn damit wird das allseits beliebte Grundnahrungsmittel gleich nochmals 10 Stufen besser, ohne dass du auch nur eine Minute an deinen handwerklichen Fähigkeiten arbeiten musst. Den Stein schiebst du beim Vorheizen auf dem Gitterrost mit in den Ofen und backst dein Brot direkt darauf. Ohne Blech, ohne Schnickschnack. Das Resultat: Noch luftigeres und knusprigeres Brot, das dem Begriff «Foodporn» alle Ehre macht. Boss-Level eben. Einen ähnlichen Effekt für Optik, Biss und Geschmack bringt der Gusseisentopf, hier wirst du formtechnisch jedoch auf runde Brote beschränkt. Wenns dich nicht stört: Go for it.
Das Wichtigste zum Schluss
Ganz wichtig, wenn du zum ersten Mal Brot backst: Das richtige Equipment ist sicher schon mal ein kluger Entscheid und Beginn. Sei dir aber bewusst: Um perfekte Brote aus dem Ofen zu ziehen, brauchts etwas Übung und Geduld. Denn hinter jeder einzelnen Fotografie auf meinem Blog und in meinen Büchern stecken drei Jahre Lehrzeit, mehr als fünfzehn Jahre Erfahrung und jeweils einige Stunden präzises Zubereiten, Backen und hübsch Anrichten. Und das Wichtigste an deinem selbst gebackenen Brot ist schliesslich nicht seine Social-Media-Tauglichkeit, sondern dass es dir schmeckt. Oder in den Worten motivierender Kalendersprüche: Du schaffst das!
Auch mit Hilfe meines Buches, um hier schamlose Selbstpromotion zu betreiben.


Backbuch-Autorin, Food-Bloggerin und Content-Creatorin am Tag. Fremde-Katzen-Liebhaberin, Erdnussbutter-Junkie und Zimmerpflanzen-Sterbebegleiterin in der Nacht.