

Rebsorten-Guide: Die wichtigsten Sorten auf einen Blick

Ungefähr 10 000 verschiedene Rebsorten existieren weltweit. Davon ist rund ein Viertel für die Herstellung von Wein zugelassen. Dabei spielt ein Grossteil nur eine begrenzte Rolle im Weinbau und sind oftmals nur in kleinen Regionen bedeutsam. Hier findest du die wichtigsten und bekanntesten Sorten und ihre Anbaugebiete kurz porträtiert.
Wichtige Rotweintrauben
Cabernet Sauvignon
Heute werden in Chile, Argentinien, Australien und Kalifornien hochwertige Weine aus dieser Rebsorte ausgebaut. Doch der Hauptbestandteil von renommierten Bordeauxweinen hat ihren Siegeszug um die Welt von Südwestfrankreich gestartet. Die Rebsorte mit kleinen Beeren wird häufig mit Merlot verschnitten und hat eine lange Reifezeit. Je nach Standort entwickelt die Traube dunkle, fruchtige und gerbstoffreiche Weine mit überaus blumigen Aromen. Im Alter kommt zusätzlich ein Röstaroma dazu.

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Grenache, spanisch Garnacha
Die Grenache ist im spanischen Rioja eine der wichtigsten Rotweintrauben. Zusammen mit der Sorte Tempranillo wird der Saft zu hochwertigen Rotweinen verschnitten. Durch den geringen Farbstoffgehalt wird mit der Traube typischerweise einen hellen, ziegelroten Wein gemacht. Die süsse Traube liefert einen charaktervollen und starken Rotwein. Oft werden die Beeren jedoch auch zu leichten Roséweinen verarbeitet.
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Merlot
Inzwischen wird die Rebe, die sich besonders zum Verschnitt mit anderen Rebsorten eignet praktisch auf allen Kontinenten angebaut. Vor allem mit Cabernet Sauvignon harmoniert Merlot gut. So tragen viele Bordeauxweine Anteile von Merlot in sich. Durch den mittleren Alkoholgehalt ergibt die Traube einen samtigen und körperreichen Wein. Reinsortige Weine sind selten, und wenn, dann ziemlich teuer.
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Nebbiolo
Aus der wichtigen Traube des italienischen Piemonts liefert sie tanninreiche, ausdrucksstarke Weine, die lange reifen müssen. Der Nebbiolo gehört zu den am langsamsten reifenden Weinen überhaupt, aber damit auch zu denen, die ihre Qualität am längsten behalten. So wird aus der Nebbiolo Rebe der Barolo Wein hergestellt, welcher zu den italienischen Weinen mit dem höchsten Renommee zählt.
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Pinot Noir
Dem Anbauort abhängig ist der Pinot Noir eine der besten Traubensorten der Welt. Der aus der Beere gewonnene Wein ist wandlungsfähiger, süsser, ausgeglichener und vollmundiger als der bekannte Cabernet. In der Champagne wir die Traube weiss gekeltert und ist Hauptbestandteil des Champagners. Die besten Rotweine aus dieser Traube kommen aus dem Burgund. Hier wird sie meist zu sehr teuren, reinsortigen Spitzenweinen ausgebaut.
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Sangiovese
Durch günstige Massenware in den 70er Jahren hat die Traube einen schlechten Ruf erlangt. Dies hat sich in den vergangenen Jahrzehnten durch einen Qualitätsanstieg bei der Erzeugung geändert. So ist die Traube Grundbestandteil des wahrscheinlich bekanntesten italienischen Weins: dem Chianti. Chianti ist mittlerweile sehr gut und teuer geworden. Der Geschmack der gewonnenen Weine ist rund und dicht, mit einem Hauch von Kirschen und Veilchen. Ausser im Chianti-Gebiet zwischen Florenz und Siena taucht die Traube auch in den Spitzenweinen der südlichen Toskana auf: im Brunello di Montalcino und im Vino Nobile di Montpulciano.
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Syrah auch Shiraz
Die Fruchtbombe wird von vielen Weinkennern verschrien, gilt aber unter den Fans als beste Rotweintraube überhaupt. Sie erzeugt einen dunklen, lange haltbaren und gerbstoffreichen Rotwein. Die ursprünglich in Südfrankreich beheimatete Traube ist mittlerweile Bestandteil teurer und trendiger Rotweine aus Australien. In Frankreich wird die Traube oft mit anderen Sorten verschnitten. In Australien hingegen werden aus ihr auch reinsortige Spitzenweine mit einem sehr hohen Alkoholgehalt erzeugt.
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Tempranillo
Die Grundsorte für den berühmten Rioja gilt es dort als beste Rotweintraube. Die langen und dunklen Trauben bedürfen intensiver Pflege. Sie liefert einen fruchtigen Wein mit angenehmer Säure. Je nach Ausbau der Weine kann sie auch nach Bitterschokolade, Tabak, Gewürzen oder Lakritz schmecken.
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Zinfandel
Die kalifornischen Weinberge sind übersät von dieser ausgezeichneten Traube. Der Wein, der aus ihr gewonnen wird, kann schon sehr früh und jung getrunken werden. Der volle Wein kann gut ausgebaut auch ähnlich lange lagern wie bekannte und gute Bordeauxweine. Zudem hat sie einen vergleichbaren Geschmack. In Apulien – ein Gebiet in Italien – wird die Traube unter dem Namen Primitivo angebaut.
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Wichtige Weissweintrauben
Chardonnay
Der Chardonnay zählt neben dem Riesling zu einer der bekanntesten und hochwertigsten weissen Trauben der Welt. Dadurch eignet sie sich ideal als weisse Champagnertraube und für weissen Burgunder. Sie ist leicht anzubauen und stellt wenige Ansprüche an das Klima. So fand sie auch jenseits des Atlantiks hohen Anklang. Heute zählt die Traube in Amerika zu den wichtigsten Weissweinsorten. In Eichenfässern ausgebaut, entwickelt der Wein einen vollen Geschmack mit rauchigem Duft. Die Traube ist wandelbar. Dadurch lassen sich je nach Gebiet viele verschiedene Geschmacksrichtungen erzeugen.
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Gewürztraminer
Die Traube verbreitet sich immer mehr in die ganze Welt. Am häufigsten ist die Traube jedoch im französischen Elsass und in Deutschland zu finden. Der Gewürztraminer ergibt einen würzigen, vollen Wein. Der Geschmack ist sehr aromatisch und erinnert an Grapefruit, Litschi, Bitterorange, Marzipan und der Duft an Rosen. Die Traube stellt hohe Ansprüche an die Lage, Klima und Bodenbeschaffenheit. So ist auch bei einer Erkrankung ein höherer Ernteausfall zu erwarten, als bei anderen Traubensorten.
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Muskateller auch Muscat
Die Weine aus dieser Traube sind in der Regel von einem intensiven Geschmack nach Muskat geprägt. Bereits die Römer und alten Griechen stellten aus dieser Traube hochwertige Weine her. Die reinen Weissweine sind fruchtig und fein. Die bekannteste Variante ist der Muscat d’Alsace. Heutzutage wird die Traube oftmals mit Alkohol angereichert – um beispielsweise Likör herzustellen – oder zu bouquetreichen und süssen Weinen verarbeitet.
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Riesling
Der Klassiker aus Deutschland wurde lange Zeit unterschätzt. Seit einigen Jahren wird sie aber auch in anderen Ländern sehr geschätzt. Ein Wein aus Riesling benötigt weniger Alkohol als beispielsweise ein stärkerer Chardonnay. Der erfrischende Geschmack ist eher fruchtig-säuerlich. Wenn dieser Wein älter wird, entwickelt er einen öligen Geschmack. Von blassgrün bis goldgelb gibt es hier verschiedene Farbnuancen, die zum Zug kommen. Insbesondere deutsche Rieslingweine geniessen hohes Ansehen und sind demzufolge teuer.
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Sauvignon Blanc
In Frankreich wird diese Weissweintraube als eine der Edelsten bezeichnet. Direkt nach Chardonnay ist sie die zweitwichtigste Traube der Welt. Gut ausgebauter Sauvignon Blanc schmeckt charakterstark und aromatisch, mit einem grasigen Geschmack und stachelbeerartigen Duft. In Bordeaux verschneiden Weinbauern die Sorte mit Sémillon und stellen dadurch einen herben und trockenen, aber auch süssen und herzhaften Wein her.
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Freunde, Familie, Katzen und guter Wein sind mein Lebenselixier.