

Mit diesen Küchenaccessoires schaffst du Platz

Sie sind die «Ninjas» der Küchenwelt: Die Küchenaccessoires von Forster Home erklimmen jede Wand und bewegen sich blitzschnell dorthin, wo du sie brauchst. Ein Besuch in der Produktionsstätte, wo ich das Geheimnis ihrer Wendigkeit lüfte.
Du stehst in der Küche und möchtest Öl in die Pfanne geben. Blöd, ist die eine Hand schon klebrig. Einhändig kannst du die Flasche unmöglich aufschrauben. Gleichzeitig liegt auch das Kochbuch störend im Weg. Spritzer breiten sich auf den Seiten aus. Wie nervig. Die Küchenrolle und der Waschlappen, die am anderen Ende der Küche hängen, können sich nicht von selbst zu dir bewegen.
Kurz gesagt: Beim Kochen fehlt Platz und nichts steht dort, wo du es brauchst.
Genau das nimmt sich die Firma Forster Home zu Herzen. «Wir fragen uns, was in der Küche nervt und wie wir das Problem mit einem durchdachten Küchenaccessoire lösen können», sagt der CEO Joachim Wallishauser, den ich am Hauptsitz der Forster Stahlküchen in Arbon TG besuche. Gemeinsam mit der Marketing-Managerin Eva Trochymiuk zeigt er mir, wie sie jedes Hindernis in der Küche überwinden.
Das sind die cleveren «Kniffe»
Als wir eine Ausstellungsküche betreten, bleibt mein Blick an den Magnetleisten an den Wänden hängen. Joachim erklärt, dass ich sie in einer nicht-magnetischen Küche anbringen kann – wenn ich die Accessoires nicht direkt an die Wand schrauben oder kleben möchte. Denn genau das ist der «Forstersche Zaubertrick»: der Magnetismus. Joachim löst den Haushaltspapier-Halter von der Magnetleiste oberhalb des Spülbeckens und lässt ihn an jener über dem Herd wieder einschnappen. «Unsere starken Neodym-Magnete halten bis zu 1,7 Kilogramm Gewicht. Du kannst alles beliebig in der Küche umplatzieren, ohne dass es im Weg steht», sagt er.

Quelle: Christian Walker
Das ist aber nicht alles. Die Küchen-Accessoires kann ich auch in alle Himmelsrichtungen drehen. Joachim demonstriert dies am Haushaltspapier. Erstaunt stelle ich fest, dass es nicht aus der Halterung purzelt. Das liegt an einem speziellen Kniff: Der Holzstab steckt in einer leichten Versenkung. So hält er, egal, wohin ich ihn drehe. «Unsere Accessoires haben alle einen gewissen Dreh», sagt Joachim und lacht.

Quelle: Christian Walker
Der «Twist» beim magnetischen Essig- und Öl-Halter ist ein anderer. Jede Flasche ist so designt, dass ich sie einhändig herausnehmen kann. Sobald sie gekippt wird, öffnet sich beim Ausgiesser eine Klappe. Diese schliesst sich wieder, wenn ich die Flasche zurück stelle. «Ausserdem siehst du durch eine Öffnung an der Halterung, wie hoch der Füllstand ist», erklärt Joachim. Nach dem gleichen Prinzip funktionieren auch die Gewürzhalter.
Für das Kochbuch oder Tablet gibt es auch eine Halterung. Joachim löst sie von der Küchenwand und lässt sie an einem anderen Ort wieder einschnappen. Dasselbe macht er mit einer Halterung für Küchenutensilien. Davon löst er noch zusätzlich vier Haken und meint: «Schon habe ich daraus einen Handtuchhalter gezaubert. Viele unserer Produkte sind multifunktional.»
Ein Auge für Qualität und Details
Funktionalität ist aber nicht alles. «Ein Küchenaccessoire, das nur praktikabel ist, aber nicht schön, stellst du nicht auf. Eines, das nur schön ist, aber nicht praktikabel, benutzt du nicht. Deshalb sind uns die Funktionalität und das Design gleichermassen wichtig», erklärt Joachim. So verwendet die Firma hochwertigen Stahl und Edelstahl sowie massives und FSC-zertifiziertes Walnuss- und Eichenholz. Wie haargenau hingeschaut wird, zeigt Eva an einem Aufhängehaken: Das Logo steht im rechten Winkel zur Holzmaserung – immer. «Komm, schauen wir doch gleich in die Produktion», meint Eva.
Wir verlassen die Ausstellungsküchen und betreten die riesige Produktionshalle. Hier werden pro Tag zehn bis zwölf Forster Stahlküchen hergestellt. Das Produktionsverfahren ist identisch wie jenes der Accessoires. Alles beginnt auf einer Platine, auf der die einzelnen Teile eingezeichnet und beschriftet werden. Der Produktionsleiter René Rensi zeigt, wie sie aus der Stahlplatte ausgestanzt und in die richtige Form gebogen werden.

Quelle: Christian Walker

Quelle: Christian Walker
Beim Schweissen wird jede Ecke penibel überprüft. Bevor die Einzelteile zusammengeklebt und gepresst werden, erhalten sie eine hochwertige Pulverbeschichtung. «Sie schützt vor Korrosion und ist besonders ökologisch, da kein Lösungsmittel gebraucht wird», erklärt René. «Unsere Küchen sind ausserdem zu rund 90 Prozent recyclebar.»

Quelle: Christian Walker
Trotzdem könnte sich die Firma in der Umweltverträglichkeit noch verbessern. Da der Maschinenpark in Arbon nicht auf die Herstellung kleiner verwinkelter Teile ausgerichtet ist, werden die Küchenaccessoires in China angefertigt. «Auch wenn es ein qualifizierter Produktionsbetrieb ist und ein Mitarbeiter vor Ort alles streng überprüft, würden wir natürlich lieber in der Schweiz produzieren», gesteht Joachim. Das Problem: Es gebe kaum Schweizer Betriebe, die alle Arbeitsschritte und Materialien unter einem Dach vereinen. Und auch die Pulverbeschichtung werde fast nirgends an so kleinen Einzelteilen vorgenommen. Nur für die Magnetleisten sei bisher ein Schweizer Produktionspartner gefunden worden. Joachim sagt, es würden zurzeit Gespräche laufen, um in Europa eine gute und bezahlbare Lösung zu finden.
Anziehung im ganzen Wohnbereich
Bezahlbar – wenn auch nicht günstig – sollen die Küchenaccessoires weiterhin sein. Für einige sind sie sogar unbezahlbar. Manche Kundinnen und Kunden sind so erfinderisch, dass sie die Accessoires nicht nur in der Küche, sondern auch im Bad, Wohnzimmer oder im Büro auf den Magnetleisten befestigen. «Unsere Accessoires sind für den gesamten Wohnbereich gedacht. Und sogar für den Garten, zum Beispiel als Haken für die Grillzange. Magnetisch sind Grills ja schon», sagt Joachim.
Da könnte ich ja gleich noch den Halter fürs Grillbuch, den Waschlappen und das Haushaltspapier an den Grill klacken … aber halt! Auch die raumsparendsten Gadgets füllen irgendwann die Arbeitsfläche. Und dann stehe ich wieder am Anfang und nerve mich über zu wenig Platz.
Ohne welches Küchenaccessoire möchtest du nicht mehr leben? Und was findest du überflüssig? Erzähl mir in einem Kommentar davon.


Ich mag alles, was vier Beine oder Wurzeln hat. Zwischen Buchseiten blicke ich in menschliche Abgründe – und an Berge äusserst ungern: Die verdecken nur die Aussicht aufs Meer. Frische Luft gibt's auch auf Leuchttürmen.