

Liquid Death verkauft Wasser in Dosen und ist 700’000’000 Dollar wert
In einer Welt, in der Statussymbole sowie Nachhaltigkeit gleichermassen wichtig sind, braucht es ein Produkt, welches auch beides abbilden kann. Liquid Death ist eben jenes Produkt.
Wasser ist eine überlebenswichtige Ressource und kann zurecht als Lebenselixier betrachtet werden. Allerdings reicht das für viele nicht, um attraktiv genug zu sein. Deshalb greifen viele hemmungslos zu zuckerhaltigen Limonaden und Energy Drinks.
Um diesem ungesunden Trend entgegenzuwirken, vermarkten viele Unternehmen Wasser als Lifestyle-Produkt. Und schon ist Wasser wieder attraktiv.
Fiji Wasser, Evian, Voss, San Pellegrino oder Liquid Death sind einige davon. Heute nehmen wir uns Liquid Death vor. Denn schon die Namensgebung ist genial: Flüssiger Tod. Wo doch Wasser eher als flüssiges Leben zu bezeichnen ist.
Die Idee hinter Liquid Death
Inspiriert durch Festivalbesucher, die Wasser aus alten Energy Dosen tranken, hatte der Amerikaner Mike Cessario die Idee, Wasser in schicken Dosen zu verkaufen. Seine Vision war es, Wasser trinken “cool” zu machen.
Wer auf Partys keinen Alkohol trinkt und somit schnell als Spielverderber gilt, sollte sich mit den Dosen von Liquid Death nicht verstecken müssen. Eine wirklich lobenswerte Idee.

Von der ersten Ad auf YouTube zum 700’000’000 Dollar Unternehmen
Bevor die Idee jedoch scheitert, sollte sie getestet werden. Cessario erstellte also eine YouTube Ad, die schon vor dem Marktstart über 3’000’000 Views erzielte. Somit war Liquid Death geboren.
Unter diesem Namen verkauft er Wasser. In Dosen. Abgefüllt in Österreich. Es klingt absurd und wie eine ausgedachte Geschichte. Ist es aber nicht. Stattdessen hat das Unternehmen in einer Finanzierungsrunde 2022 eine Bewertung von 700’000’000 Dollar erhalten.
Mittlerweile sind sie auf dem besten Weg zur Unicorn-Brand (1 Milliarde Dollar Bewertung). Und das alles mit Wasser.
Liquid Death – Schwachsinn oder Genial?
Wenn man von Liquid Death spricht, scheiden sich die Geister, es ist ein Geniestreich des Marketings und zeigt die absolute Relevanz dieser Disziplin für Unternehmen. Auf der anderen Seite ist es einfach nur Wasser.
Aber ist es deshalb schlecht? Die Idee, dass Wasser trinken cool sein soll, ist besser als die Idee, dass gezuckerte Getränke, wie Eistee oder Energy Drinks, cool seien. Oder der Konsum von Alkohol.
Mit Wasser tut man dem Körper immerhin etwas Gutes, hat ein gesundes Getränk und gleichzeitig den Status der Marke. Noch dazu ist der CO2-Fussabdruck im DACH-Raum sehr gering. Vergleicht man das mit Fiji Wasser, welches um die halbe Welt geflogen werden muss, macht das einen enormen Unterschied.
Hey, und du brauchst kein Plastik:
Liquid Death rettet vielleicht sogar Leben
Wenn man das weiterdenkt, kann man durchaus auf den Gedanken kommen, dass Liquid Death dein Leben retten kann. Stell dir vor, du bist im Club und willst nichts trinken. Der eine oder andere wird dann leicht aggressiv und betitelt dich als Spielverderber, Loser oder sonst was. Immerhin trinkst du keinen Alkohol. Das ist in manchen Kreisen fatal.
Mit Liquid Death kannst du hingegen lässig deine Dose zeigen und damit ausdrücken, dass du einen guten Grund hast, jetzt keinen Alkohol zu trinken. Und endlich wirst du im Club oder im Ausgang nicht mehr dumm angekuckt, wenn du Wasser trinkst.
Damit reduzierst du das Risiko, dass du dich auf Provokationen einlässt, die in solchen Etablissements schnell in Schlägereien enden können.
Auch für Kinder geeignet
In diesem Spot wird die traditionelle Dosengetränkewerbung ad absurdum geführt.
Jetzt kaufen?
Wie dem auch sei: Der Markt entscheidet. Mit einem Wert von 700’000’000 Dollar ist das ein Fakt. Wer nichts davon hält, der kauft es nicht.
Es zeigt jedoch ganz klar: Mit dem richtigen Marketing kann selbst das langweiligste Produkt zur Marke werden. Und diese Erkenntnis allein ist es wert, erwähnt zu werden.
Was hältst du von Liquid Death?
Wasser aber doch mit Geschmack?
Aber trotzdem mit weniger als einem Gramm Zucker pro Deziliter.
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Cool: Schnittstellen zwischen der realen Welt und der Welt der reinen Informationen aufbauen. Uncool: Mit dem Auto ins Einkaufszentrum fahren, um einzukaufen. Mein Leben ist «online», und das Informationszeitalter ist meine Heimat.