

Hochzeitsgast: So bist du richtig gekleidet

Da sich der Dresscode auf Einladungskarten meist wie Hieroglyphen liest, verrate ich dir, wie du ihn richtig entschlüsselst. So fällst du an der Feier optisch nicht aus dem Rahmen und punktest beim Brautpaar... und den Brautjungfern.
«Sechs Monate im Voraus»: So lautet die goldene Regel, wenn es ums Verschicken von Hochzeitseinladungen geht. Zeit, die dafür reichen sollte, dass sich alle geladenen Gäste den Tag freihalten, um sich Gedanken über ihr Outfit zu machen. Was mir auffällt: Viele männliche Kollegen schieben die Kleiderwahl auf die lange Bank, bis Tag X vor der Tür steht und sie ins Straucheln kommen. Ich verrate dir, was du outfittechnisch partout vermeiden solltest, und gebe dir Tipps, wie du dich anhand der Hochzeits-Location passend kleidest.
Tipp 1: Zeitmanagement ist alles
Beginne rund einen Monat vor der Hochzeit mit der Planung deines Outfits. Sprich: Probiere deinen bereits vorhandenen Anzug an, um zu checken, ob er noch passt. Falls er dir zu gross oder zu klein ist, musst du in den sauren Apfel beissen und dir einen neuen kaufen. Am besten legst du hierfür einen Shopping-Halbtag inklusive Begleitung ein. Eine Zweitmeinung schadet nie. Wenn du alles hast, bügelst du Hemd und Co. eine Woche vor der Feier auf. Das ist zudem ein guter Zeitpunkt fürs Polieren deiner Schnürschuhe. Wenn du diese Dinge befolgst, bist du am Tag der Hochzeit nicht unnötig gestresst.
Tipp 2: Die richtige Farbwahl
Socken sind generell so eine Sache. Vermeide weisse und fleischfarbene Modelle unter deinem Anzug. Am besten fährst du mit Schwarz und Blau – immer passend zum Anzug. Extra-Tipp: Wenn du dich traust, schnapp dir Socken in einer Knallfarbe. So sorgst du bei deinem eher schlichten Outfit für einen frechen Hingucker und positiven Gesprächsstoff. Bei der Wahl der Krawatte bist du frei. Willst du Pluspunkte bei deiner Begleitung sammeln? Dann stimme deinen Schlips farblich auf das Kleid deiner besseren Hälfte ab.
Tipp 3: Anstandsregeln
Stiehl dem Bräutigam nicht die Show: Wenn du weisst, dass er einen normalen Anzug trägt, dann übertrumpfe ihn nicht mit einem Smoking. Das sorgt für unnötiges Getuschel an der Feier. Bedenke zudem, dass du dein Sakko solange anhast, bis der Bräutigam sein Jackett auszieht. Erst danach darfst du es ihm gleichtun. Dasselbe gilt für die Krawatte oder Fliege.
Tipp 4: No-Gos
Turnschuhe zum Anzug gehen nur dann, wenn es vom Brautpaar gewünscht wird. Du wirst es zur Abwechslung auch mal einen Abend lang ohne deine geliebten Sneaker aushalten. Nichts ist schlimmer, als wenn du dich nicht zwischen casual und schick entscheiden kannst. Du benötigst ein weiteres Beispiel, was nicht geht? Kurzarm-Hemd plus Krawatte. Oder Shorts.
Outfits nach Event-Location
Der Ort der Trauung respektive Feier sagt schon viel über den vom Brautpaar gewünschten Dresscode aus.
Hochzeit im Schloss
Eine Hochzeit in einem Märchenschloss lässt auf einen eleganten Dresscode schliessen. Während Damen in langen Roben aufkreuzen, darfst du einen Smoking tragen – sieh es sportlich: Wie oft hast du die Gelegenheit dazu? Wenn du keinen im Schrank hängen hast, miete oder kauf dir einen. Unter dem Smoking trägst du entweder eine Weste oder einen Kummerbund. Letzteres ist eine Art Schärpe, die du dir um den Hosenbund schnallst. Lackschuhe runden das Outfit ab.
Hochzeit auf dem Bauernhof
Bei dieser Location ist meist ein etwas legerer Look gewünscht. Das heisst aber nicht, dass du zu Shorts und einem Kurzarm-Hemd greifst. Nein, einfach nein! Wähle stattdessen ein Langarmhemd in Hellblau und trage dazu lange Stoffhosen in Navy, Grau, Braun oder Schwarz. Dazu kombinierst du farblich passende Hosenträger und Schnürschuhe.
Strandhochzeit
Vor zwei Jahren war ich an der Strandhochzeit einer guten Freundin. Der Dresscode lautete: «All White». Dieses einmalige Bild werde ich nicht vergessen: Der Sandstrand unter den Füssen und die Gästeschar in weissen Klamotten. Beim Studieren der Outfits lernte ich folgendes: Ziehe keine zu dunkle respektive weisse Unterwäsche unter dem hellen Stoff an. Sie zeichnet sich darunter ab. Ideal sind Haut- und Pastellfarben. Alternativ achtest du beim Hosenkauf drauf, dass das Material dick genug und nicht transparent ist.
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Wenn ich mal nicht als Open-Water-Diver unter Wasser bin, dann tauche ich in die Welt der Fashion ein. Auf den Strassen von Paris, Mailand und New York halte ich nach den neuesten Trends Ausschau und zeige dir, wie du sie fernab vom Modezirkus alltagstauglich umsetzt.