

Hilfe bei der Qual der Wecker-Wahl

Ob dich ein schriller Ton aufschreckt, der Google Assistant oder sanftes Dämmerlicht weckt, kann am frühen Morgen hochgradig launerelevant sein. Wir ticken alle anders, doch dem Wecker ist das wurst. Also wähle deinen mit Bedacht.
Egal, ob du Snooze-Tasten-Schläger, Frühaufsteher, Smart-Home-Optimierer oder Design-Liebhaber bist: Mit einem Wecker, der zu deinen Vorlieben passt, kannst du einen der nervigsten Momente des Tages entschärfen. Eine Übersicht der Möglichkeiten in dieser unmöglichen Situation.
Klassische Wecker
Pünktlich aufstehen konnten auch frühere Generationen schon. Ganz ohne Bluetooth, Funksignale oder anderen Schnickschnack. Mit einem simplen Wecker, der die Zeit anzeigt und zur eingestellten Zeit «Drrrriiiiiiing!» macht oder piepst. Die gibt es günstig und sie sind zeitlos schön anzusehen. Da du nicht viel konfigurieren und programmieren kannst, solltest du dich nicht nur von Design-Aspekten leiten lassen. Der Wecker muss «out of the box» zu deinen Vorstellungen passen. Am Ende spielt es eben doch eine Rolle, ob die Snooze-Taste breit, kaum zu treffen oder gar nicht existent ist.

Digitalwecker
Nicht immer ganz so schön, dafür aber unschlagbar übersichtlich sind Digitalwecker. Auf ihrem Display kannst du die Zeit selbst im Halbschlaf ablesen. Hell leuchtende Ziffern bieten aber auch grosses Frustpotenzial, sofern du sie nicht dimmen oder abschalten kannst. Dafür ist längst nicht mehr alles aus Plastik, was blinkt: Beim Gehäuse hast du die Wahl zwischen Holz, Metall und Kunststoffen. Bei mir steht ein Lexon Flip am Bett und ich bin zufrieden damit. Wenn ich draufpatsche leuchtet er, wenn ich ihn umdrehe, ist der Alarm aus. Simpel und inzwischen auch als Funkwecker erhältlich.
Funkwecker
Die meisten Modelle ziehen sich die korrekte Zeit automatisch aufs Display und du hast eine Ausrede weniger, falls du mal verschläfst. Ansonsten hat der Funkwecker auch Vorteile: Er funktioniert in der Regel reibungslos, sofern du nicht in einem Stahlbetonbunker wohnst. Besonders dankbar bist du dafür nach dem alljährlichen Batteriewechsel, falls dein Modell keinen Netzstecker hat. Ansonsten kannst du die Funktion vergessen und dir darüber Gedanken machen, ob dein Display noch mehr anzeigen soll. Zum Beispiel die Temperatur in deinem Schlafzimmer.
Radiowecker
Wenn du schon beim Aufwachen bereit für Berieselung bist, ist der Radiowecker dein Freund. Da der UKW-Empfang wahrscheinlich ab 2022 nicht mehr möglich ist, sollte es zumindest ein Modell mit DAB+-Empfang sein. Bonustipp: Lass dich nicht zur vollen Stunde wecken, falls du kein News-Junkie bist.
Lichtwecker
Gerade in der dunklen Jahreszeit ist der simulierte Sonnenaufgang eine angenehme Art, in den Tag zu starten. Er reisst dich nicht abrupt aus dem Schlaf, sondern erhellt den Raum nach und nach. Dein Körper beginnt, das Wachhormon Serotonin zu produzieren und du wachst natürlicher auf. Je nach Modell setzen zusätzliche sanfte Töne ein und in der Regel bist du wach, bevor es endgültig Zeit zum Aufstehen ist. Wenn du wie ich auf künstliches Vogelgezwitscher verzichten kannst, lässt sich ein ähnlicher Effekt auch mit «smarten» Leuchtmitteln erzielen.
Wenn du keinen grossen Lichtwecker, sondern einen platzsparenden Wecker mit integriertem Licht suchst, gibt es natürlich auch das. Um den Alarm auszuschalten, drehst du den Gingko Edge Light einfach um und er verwandelt sich in ein warmes Umgebungslicht.
Schlafphasenwecker
Diese Wecker erfassen über Sensoren, wann innerhalb eines von dir definierten Zeitraums der günstigste Moment zum Aufwachen gekommen ist. Im Idealfall bist du also früher wach und trotzdem fitter, als wenn du dich bis zum Weckerklingeln im Bett herumgewälzt hättest. Nebenbei analysieren manche Modelle dein Schlafverhalten, über das du dir in der gewonnenen Zeit am Morgen den Kopf zerbrechen kannst.
Smart Home Wecker
Wenn dein Schlafzimmer keine technikfreie Zone sein soll und dir «Hey Google» locker über die Lippen geht, könnte ein Smart Home Wecker genau dein Ding sein. Damit schaltest du die Espressomaschine vom Bett aus ein, startest einen Podcast, checkst die Aktienkurse oder dimmst das Licht. Die Grenzen bestimmst du selbst, möglich ist so ziemlich alles. Und dein Smartphone, das im Prinzip das Gleiche kann, schliesst du einfach über die USB-Ladebuchse an.
Es soll ja auch Leute geben, die sich von ihrem Handy wecken lassen – bis sie auf dem Digital-Detox-Trip wieder zum Klassiker ganz oben im Text greifen. So schliesst sich der Kreis.


Einfacher Schreiber, zweifacher Papi. Ist gerne in Bewegung, hangelt sich durch den Familienalltag, jongliert mit mehreren Bällen und lässt ab und zu etwas fallen. Einen Ball. Oder eine Bemerkung. Oder beides.