

Minimalistische Wecker – Das sind meine 9 Favoriten
Vielleicht bringen mich diese Wecker ohne Schnickschnack dazu, mein Handy links liegenzulassen. Schöner als die meisten Smartphones sind sie schon einmal.
Wecker – niemand redet über sie, viele haben aber einen. Zumindest beobachte ich das in fremden Schlafzimmern auf Social Media. Noch besitze ich selbst keinen zusätzlichen Zeitmesser und stelle meinen Alarm auf dem Handy. Ob ein geschmackvolles Designstück es schafft, meine Bildschirmzeit bald zu reduzieren? Um das zu beantworten und eine Wahl zu treffen, muss ich mir zuerst einige aktuelle Modelle genauer ansehen.
Einen Wermutstropfen hat mein Deep-Dives durchs Sortiment leider schon jetzt. Er wird mir noch nicht verraten, wie die Nachttisch-Basics klingen. Daher mein Wunsch an alle Marketing-Verantwortlichen der gezeigten Marken: Bitte ergänzt doch in Zukunft auch Audio-Dateien nebst der schönen Fotos eurer Wecker.
1. Ein zum Umkippen schöner Anblick: «Ray Clock»
Es gibt wenige Dinge im Leben, die umkippen und unversehrt bleiben. «Ray Clock» ist eines davon. Der LCD-Wecker aus Aluminium und ABS-Kunststoff von Lexon zeigt neben der Uhrzeit auch die Temperatur und Luftfeuchtigkeit an. Sein Special Feature ist in meinen Augen jedoch der Infrarot-Bewegungssensor. Dieser sorgt dafür, dass du die Weckfunktion durch Antippen oder «Kippen» aktivieren oder deaktivieren kannst. Die «Ray»-Kollektion stammt aus der Feder von Neil Poulton, der durch das Design der stylishen, orangefarbenen LaCie-Festplatte bekannt wurde. Den «Ray»-Wecker gibt es zwar nicht in Orange, dafür in den Farben Gold, Aluminium, Schwarz, Blau oder Rot. Er ist zudem aufladbar via USB-C-Kabel.

Quelle: Lexon

2. Im Japandi-Stil: «Okiru Alarm Clock»
Eigentlich widmet sich Stelton vor allem Küchenaccessoires. Doch manchmal macht das dänische Designhaus eine Ausnahme. So hat es den Designer Kazushige Miyake aus Japan dazu eingeladen, einen sowohl funktionalen als auch ästhetischen Wecker zu entwerfen. Das Ergebnis namens «Okiru Alarm Clock» bewegt sich irgendwo zwischen japanischer und skandinavischer Ästhetik – kurz: Japandi. Der Look ist reduziert, funktional, warm und beruhigend. Bei mir punktet «Okiru Alarm Clock» vor allem mit den abgerundeten Kanten und den Pastelltönen: Die Tischuhr ist in Hellblau, Rosa oder Schwarz erhältlich.

Quelle: Stelton
3. Eine Designikone: «AB1»
Der Designer Dieter Rams glaubt, dass «weniger, aber besser» entworfen werden sollte und dass künftig «die unspektakulären Dinge die wichtigen sein werden». Dieses Verständnis spiegelt sich in seinem analogen Reisewecker wider, den er 1987 für Braun entwarf. Der aktuelle Entwurf ist vielleicht nicht bunter oder verrückter geformt als seine Vorgänger, aber er ist um einiges schlauer. Wie sein Name verrät, hat der batteriebetriebene Wecker eine kompakte Grösse und leichte Bauweise, damit er sich für unterwegs eignet. Ausserdem verfügt er über eine Alarmfunktion, bei der die Lautstärke ansteigt sowie über einen grossen und leicht zu bedienenden Alarmschalter. Mittlerweile hat der Zeitmesser ein weiterentwickeltes, leiseres Uhrwerk und einen in der Nacht leuchtenden Stunden- und Minutenzeiger. Sein Look ist gleich geblieben: «AB1» gibt es in Grau, Weiss oder Schwarz – und immer mit einem gelben Sekundenzeiger.

Quelle: Braun
4. Reduziert aufs Wesentliche: «Brick Click Clock»
Der wiederaufladbare Wecker des britischen Brands Gingko gefällt mir besonders gut, weil er den Fokus auf das Wesentliche richtet: Die Uhrzeit. Bei Bedarf kann er abwechselnd Uhrzeit, Datum oder Temperatur anzeigen. Zudem hat er einen automatischen Dimmer zwischen 21 und 7 Uhr, eine 5- bis 7-Tage-Alarmeinstellung sowie eine soundaktivierte oder permanente LED-Anzeige. «Brick Click Clock» gehört zu einer ganzen Kollektion und ist in Walnuss, Buche, Weiss und Esche erhältlich.

Quelle: Gingko
5. Klein, aber fein: «Arne Jacobsen City Hall»
Geschwungene Beine, rundliche Silhouette und sattes Blau – ich beschreibe nicht etwa einen Stuhl, sondern den Rosendahl-Wecker «Arne Jacobsen City Hall». Das kompakte Design wurde 1941 vom dänischen Architekten Arne Jacobsen entwickelt und ist von seiner gleichnamigen Wanduhr inspiriert, die ursprünglich für das Rathaus in Rødovre entwickelt wurde. Trotz des klassischen Zifferblattes und der Alarmglocke hat das Nachttisch-Basic einige Komfort-Updates des 21. Jahrhunderts bekommen: eine Schlummerfunktion mit Berührungssensor und ein LED-Licht zum Überprüfen der Uhrzeit im Dunkeln. Diese Eigenschaften gepaart mit seinem eleganten Aussehen machen den Wecker zum perfekten Bettgenossen – egal, ob er orange, blau, beige oder schwarz ist.

Quelle: Rosendahl
6. Kontrastreicher Zeitmesser: «Tischuhr mit Wecker»
«Tischuhr mit Wecker» von der Marke Remember hat einen etwas lauteren Look als andere. Der batteriebetriebene Zeitmesser zeichnet sich durch klare Linien, ein reduziertes Zifferblatt sowie seinen Farbkontrast aus: Bis auf den Zeiger hat alles dieselbe Farbe. Mir sagt besonders zu, dass der Remember-Wecker seine Schalter geschickt auf der Rückseite versteckt und ein lautloses Quarzuhrwerk hat. Wem Blau nicht gefällt, dem stehen auch die Farben Olivgrün, Mintgrün, Beige und Dunkelblau zur Auswahl.

Quelle: Remember
7. Ton-in-Ton: «Tempus Wecker A1»
Mit kurzen, schmalen Zeigern und Zahlen anstelle von Strichen ist die Philippi-Uhr sowohl raffiniert als auch einfach. Hinzu kommt ihr bestechender, monochromer Look: Bis auf den Sekundenzeiger ist alles in Grau gehalten. Dadurch fügt sich auch der runde Knopf obendrauf visuell nahtlos in den Rahmen ein. Das Beste: Wenn du den Knopf kurz drückst, verschafft er dir weitere fünf Minuten Ruhe. Mit einem längeren Drücken geht der Alarm aus und verrät dir dank Lämpchen gleichzeitig auch im Dunkeln, wie spät es ist.

Quelle: Philippi
8. Durchdachtes Design: «Flip Premium»
Der funkgesteuerte, reversible LCD-Wecker «Flip Premium» ist ein echter Hingucker und mehr als ein Nachttisch-Basic. Um den Alarm einzuschalten, legst du den Wecker auf die «On»-Seite. Wenn es keinen Weckruf mehr braucht, muss die «Off»-Seite nach oben zeigen. Neben Hellgold gibt es «Flip Premium» in zahlreichen anderen Farben. Besonders schick: Bronze und Aluminium.

Quelle: Lexon
9. Ein altmodisches Schmuckstück: «Block»
Neuere Wecker verfügen meistens über jede Menge Chichi – ganz zu schweigen von «intelligenten» Funktionen. «Block» ist da anders. Diese Tischuhr kommt im Retro-Look daher und hat als einziges hervorstechendes Feature: fluoreszierende Zeigern. Im Dunkeln kannst du auch das ganze Zifferblatt über die Schlummertaste beleuchten. Diese Eigenschaften sowie der elegante, klassische Look machen «Block» zu einem meiner Topfavoriten, den du auch in Kupfer, Silber oder Weiss bekommst.

Quelle: Leff Amsterdam
Egal, ob Low-Tech-Modell oder moderne Optionen – diese Wecker würden mir beim Aufwachen zur Seite stehen und dabei gut aussehen. Nur wüsste ich eben gern, wie sich ihr Weckruf anhört ...
Deine Hilfe ist gefragt: Hast du vielleicht Links zu Sound-Beispielen von diesen Weckern? Dann ab in die Kommentare damit.
Wie ein Cheerleader befeuere ich gutes Design und bringe dir alles näher, was mit Möbeln und Inneneinrichtung zu tun hat. Regelmässig kuratierte ich einfache und doch raffinierte Interior-Entdeckungen, berichte über Trends und interviewe kreative Köpfe zu ihrer Arbeit.