Meinung

Happy Iiiiihster: Das sind die fünf hässlichsten Schokohasen

Gewisse Oster-Schokohasen sehen aus, als wären sie gegen eine Wand gehoppelt. Für die folgenden fünf hässlichen Exemplare gibt’s nur eine Lösung: einschmelzen und Schoggicrême daraus machen.

Ja, ich heisse Schweizer. Das ist aber auch schon alles Helvetische an mir. Ich mag weder Berge noch Lindt-Schokohasen. Die goldenen Langohren, die sich in den Grossverteiler-Regalen invasiv vermehren, sind für mich der Inbegriff des Bünzlitums. Ihre Schoggi halte ich für geschmacklich genauso langweilig wie ihr Erscheinungsbild. Und erst diese kitschige Werbung!

Wie ein Blick in unseren Shop offenbart, sind die Lindt-Hasen aber nicht die einzige Massenware, die ästhetisch viel Luft nach oben hat. Hier sind die fünf hässlichsten Schoko-Osterhasen auf meiner nach oben offenen Skala:

1. Der Undefinierbare

Ist es ein Reh oder eher ein Hund? Und hat es tatsächlich einen so dicken Bauch, dass sein Hosenbund kurz vor der Explosion steht? Oder hat es ein Ei verschluckt? Beim Ferrero-Rocher-Osterhasen bin ich komplett ratlos. Die Hasenpfötchen erinnern an eine Zeichnung aus dem Kindergarten. Immerhin trägt er ein wahnsinnig innovatives Bändchen um den Hals. Das kennen wir doch von irgendwoher …

2. Der Üble

Wow, Lindt überrascht mich wirklich immer wieder aufs Neue. Die Firma ist nicht nur bei der Kreation ihrer klobigen Goldhasen, sondern auch bei ihrem veganen Bunny kreativ über sich selbst hinausgewachsen. Nicht. Dem Kleinen scheint es bei seinem eigenen Anblick kotzübel geworden zu sein, so grün wie er ist. Immerhin bleibt der Hersteller dem klassischen spiessigen Design treu.

3. Der Geköpfte

Was um Himmelswillen ist das? M&M’s wollte besonders originell sein und hat seinen zweibeinigen Schokolinsen Ostermasken in die Hände gegeben. Blöd nur, sieht das so aus, als hätten Red und Yellow einen Hasen und ein Küken geköpft und hielten ihre Schädel als Trophäen in die Höhe. Da hat der Hersteller die Geschichte mit dem Opferlamm wohl nicht genau gelesen. Vielleicht hätte er sich die Idee besser für Halloween aufgespart.

4. Der Gekünstelte

Dann haben wir noch Harry. Harry ist blau, steht auf zwei Beinen und hat gerade eine Augenlid-Straffung und ein Zahn-Bleaching hinter sich. Er wirkt ungefähr so natürlich wie Josh Bateson, der Junge, der einst für die Kinder-Schokolade warb. Der mittlerweile fast 30-jährige Mann hat übrigens immer noch strahlend weisse Zähne. Und wenn es nach seiner treuen Followerschaft geht, ist auch er zum Anbeissen süss.

5. Der Bearbeitungsversuch

Welche Farbe fehlt noch? Ach ja, rot wie der Nestlé-Osterhase. Ich muss zwar zugeben: Im Vergleich zu seinen Artgenossen ist er fast schon süss. Fast. Nur was ist mit der Masche an seinem linken Ohr los? Hat da wieder einmal Kim Kardashian mit Photoshop herumgepfuscht? Immerhin sind Kitkat-Riegel bekanntlich ihre Lieblingssüssigkeit.

So, fertig gestänkert. Schliesslich lösen nicht alle Schoko-Osterhasen Augenkrebs aus. Bei den lokalen Konditoren und Konditorinnen stehen wunderbare handgefertigte Exemplare im Schaufenster. Da freut man sich doch gleich wieder auf Ostern. Und darüber, Schweizer zu heissen.

Welche Hasen verschenkst du zu Ostern? Und welche ganz bestimmt nicht? Verrate es mir in einem Kommentar.

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Ich mag alles, was vier Beine oder Wurzeln hat. Zwischen Buchseiten blicke ich in menschliche Abgründe – und an Berge äusserst ungern: Die verdecken nur die Aussicht aufs Meer. Frische Luft gibt's auch auf Leuchttürmen.


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