Sylvanian Families Familie Fauch-Fauch
Halb Büsi, halb Pflanze: Ode an die Katzenohr-Kalanchoe
Kennst du schon die Katzenohr-Kalanchoe? Wenn nicht, dann wird es höchste Zeit. Denn sie ist die wohl kuscheligste Zimmerpflanze, die es gibt.
It was love at first touch. Als ich beim Floristen um die Ecke über zwei pelzige «Öhrchen» strich, die aus einem Blumentopf ragten, war sofort klar: Ich muss die Katzenohr-Kalanchoe adoptieren. Und das aus folgenden Gründen:
1. Unwiderstehliche Haptik
Ich kenne keine Sukkulente, die sich samtiger anfühlt als die Katzenohr-Kalanchoe. Kein Wunder, wird die Kalanchoë tomentosa auch Hasenöhrchen oder Pandapflanze genannt. Das Pelzchen, das sich über ihre ovalen Blätter zieht, hinterlässt beim Darüberstreicheln ein wohliges Kribbeln in den Fingern. Es erinnert mich an die kitschig-süssen Spielzeug-Tierchen der Sylvanian families:
Wenn du nichts vom Pflanzenstreicheln hältst, interessiert dich vielleicht das: Schweizer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben herausgefunden, dass dies das pflanzliche Immunsystem stärkt und für ein kompakteres Wachstum sorgt. Probiere es also mal aus. Bei der Katzenohr-Kalanchoe wird es nicht das letzte Mal gewesen sein.
2. Einfache Pflege
Ein weiterer Pluspunkt ist, dass die Katzenohr-Kalanchoe kaum Pflege benötigt. Im Winter musst du sie fast gar nicht giessen. Denn als Sukkulente speichert sie das Wasser in den Blättern. Das übrige Jahr benötigt sie auch nur dann Wasser, wenn ihre Erde vollkommen trocken ist. Achtung: Im Wasser stehen mag das Kätzchen, wie könnte es auch anders sein, gar nicht. Vermeide also Staunässe.
3. Attraktivität
Womit die Katzenohr-Kalanchoe im wahrsten Sinne des Wortes punkten kann, sind ihre dunkelbraunen Pünktchen an den Rändern der grau-grünlichen Blätter. Ihr reicht optisch keine andere Sukkulente das Wasser. Nicht einmal mein Liebling Crassula Marnieriana Hottentot (auch Dickblatt genannt, aber das mag sie nicht).
4. Einfaches Vermehren
Sobald du dem Charme der Katzenohr-Kalanchoe erliegen bist, wirst du dir junge Kätzchen wünschen. Die Vermehrung gelingt ganz einfach:
- Schneide ein oder mehrere Blätter direkt am Haupttrieb oder einen ganzen Seitentrieb ab.
- Lass die Schnittfläche einige Tage an der Luft trocknen.
- Pflanze den Steckling mit der Schnittkante nach unten in ein gut durchlässiges Substrat. Um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen und das Wachstum zu beschleunigen, kannst du eine Plastiktüte über den Topf spannen.
- Stelle sie an einen hellen, warmen Standort und warte 10 bis 12 Wochen. Dann sollten die ersten Wurzeln wachsen.
Habe ich dich überzeugt? Dann wünsche ich dir innige Streichelstunden mit deinem Katzenöhrchen. Bei uns im Shop gibt es eine Verwandte der Kalanchoë tomentosa, die Kalanchoë beharensis:
Oder – wenn du gar nie giessen willst – eine Kunstpflanze, die der Kalanchoë tomentosa nachempfunden ist:
Welche ist deine Lieblingspflanze und warum? Verrate es mir in einem Kommentar.
Ich mag alles, was vier Beine oder Wurzeln hat. Zwischen Buchseiten blicke ich in menschliche Abgründe – und an Berge äusserst ungern: Die verdecken nur die Aussicht aufs Meer. Frische Luft gibt's auch auf Leuchttürmen.