

Die fünf «Transformers»-Filme im Ranking

Frauen und Autos sollen nicht zusammen funktionieren? Doofes Vorurteil! Ich beweise euch das Gegenteil. Mit vorgehaltener Hand gebe ich zu: Ich bin ein riesen «Tranformers»-Fan. Und weil der neuste Teil gerade im Kino läuft, ist es für einen Bumblebee-Groupie wie mich nur legitim die alten Parts einmal genauer unter die Lupe zu nehmen und in ein Ranking zu verpacken.
Eigentlich zu verdanken haben wir das ganze Spektakel um «Transformers» der Spielzeugmarke Hasbro, die in den 80er Jahren erfolgreich unter diesem Namen Actionfiguren herstellt. Die Idee ist simpel: Jungs lieben Autos und Roboter – warum also nicht Autos produzieren, die man zu Roboter transformieren kann? Und so nimmt alles seinen Lauf. Bereits 1986 werden die ersten Versuche gestartet einen Film über die kleinen Kultfiguren zu drehen und es entstand der Zeichentrickfilm «Transformers – Der Kampf um Cybertron». Auf den animierten Streifen folgt eine «Transformers» Zeichentrickserie, die in den 80er Jahre ganze Massen an Kindern fasziniert.
Klar, dass da irgendwann auch Hollywood anklopft und meint: «Hey, machen wir einen grossen Film». Leider sind die grossen Erwartungen an den grossen Film zum grossen Kopfschütteln geworden. Wie beknackt können die Filme denn noch werden? Da die Filme aber glorreicher Trash sind, habe ich mich mit einer grossen Portion Popcorn hingesetzt und alle Filme nochmal angesehen. Hier ein Ranking.
Platz #1: Transformers (2007)

- Ranking: ★ ★ ★ ★ ★
- Budget: ca. 147 Millionen US-Dollar
- Einnahmen: ca. 710 Millionen US-Dollar
Der Planet Cybertron ist durch einen Krieg zerstört worden. Worum es im Krieg geht? Keinen Plan. Ist auch nicht wichtig. Denn wichtig ist, dass die Energiequelle, Allspark genannt, in Sicherheit auf der Erde ist. Dort wird das unheimlich mächtige Artefakt vom Teenager Sam Witwicky (Shia LaBeouf) entdeckt. Blöderweise hat aber auch der böse Kampfroboter Megatron (Hugo Weaving) die Witterung aufgenommen. Doch die Autobots sind zur Stelle. Bumblebee übernimmt den Part des Bodyguards für Witwicky und so wird der junge Mann – inklusive Freundin in Form von Megan Fox – in den intergalaktischen Krieg gezogen, lernt den Anführer der Autobots, Optimus Prime (Peter Cullen), kennen und muss zusehen, wie eine ganze Stadt in die Luft fliegt.
Der mit Abstand beste Teil der Transformers-Serie überzeugt noch halbwegs. Klar, der Plot ist simpel aber irgendwie geht es doch nur um eines: Gigantische Killer-Roboter, die sich gegenseitig die Rübe einschlagen. Genau da ist die Schwäche des Films, denn der Film des Regisseurs Michael Bay verschwendet zu viel Zeit darauf, Sams Eltern auf Drogen und einen notgeilen Hund zu zeigen. Mehr Explosionen! Mehr Kampf! Trotzdem: Der erste Teil könnte ich mir immer wieder ansehen, und mir würde niemals langweilig werden. «Transformers 1» ist mein absoluter Lieblingsteil!
Platz #2: Transformers – Die Rache (2009)
- Ranking: ★ ★ ★ ★ ✩
- Budget: ca. 200 Millionen US-Dollar
- Einnahmen: ca. 836 Millionen US-Dollar
Starscream (Charlie Adler), dem Arschkriecherfreund Megatrons, gelingt es seinen Anführer aufzuwecken, und diesen zurück nach Hause zu bringen, wo bereits der böseste Böse von allen wartet: The Fallen. Der Kampf beginnt. Einziger Unterschied: Sam ist mittlerweile auf dem College und etwas älter geworden, doch er ist aus mehr oder weniger unverständlichen Gründen immer noch wichtig für den Krieg um Cybertron, der jetzt auf der Erde wütet.
Der junge Witwicky hat Visionen. Und sofort ist klar: Etwas Schreckliches steht bevor! Keine Zeit die Füsse hochzulagern, denn wieder steht das Schicksal der Menschheit auf dem Spiel. Doch Megatron ist nicht mehr der grosse Gegner. The Fallen ist mindestens zehnmal so schlimm.
Mit «Transformers – Die Rache» verliert Michael Bay einen Stern. Denn grundsätzlich handelt es sich im Sequel um eine Wiederholung der Story des ersten Teils. Dennoch solltest du den zweiten Teil auf keinen Fall verpassen, denn der Streifen schreit auf jeden Fall geradezu nach Action und wird dich garantiert fesseln. Denn einmal Autobot-Fan, immer Autobot-Fan.
Platz #3: Transformers 3 (2011)
- Ranking: ★ ★ ★ ✩ ✩
- Budget: ca. 195 Millionen US-Dollar
- Einnahmen: 1,1 Milliarde US-Dollar
Megatron will Rache! Dieses Mal ist die Story etwas verzwickter, denn im dritten Teil der Action-Reihe heisst es auf einmal, dass die Transformers schon zu Zeiten der Mondlandung in der Nähe der Menschen waren. Zu Beginn sind die Autoroboter einfach puff auf einmal da, dann waren sie schon zu Zeiten der alten Ägypter hier und nun erst in den 1960ern?
Es ist der 20. Juli 1969: Neil Armstrong landet mit der Apollo 11 als erster Mensch auf dem Mond. Die Astronauten finden dort ein Raumschiff. Die Menschen halten die Entdeckung des Wracks geheim, und erst 40 Jahre später erfahren die Autobots von der sogenannten «Ark», die sich noch immer auf dem Mond befindet und wichtige Pfeiler zur Aktivierung einer Weltraumbrücke beinhaltet. Zusammen mit dem Schiff ruht Sentinel Prime (gesprochen von Leonard Nimoy) auf dem Mond – er ist der Einzige, der die Weltraumbrücke aktivieren kann.
Mittlerweile hat sich Shia LaBeouf von Megan Fox verabschiedet und eine neue Freundin gefunden. Im dritten Teil der «Transformers»-Reihe schlägt der Amerikaner sich mit Freundin Carly (Rosie Huntington-Whiteley) durch das ganz normale Leben. Die hübsche Blondine arbeitet für Dylan Gould (Patrick Dempsey), der auf Sam etwas suspekt wirkt, und ihn zunehmend provoziert. Während Sam glaubt, dass Dylan sich an seine Freundin ranmachen will, führt dieser etwas ganz anderes im Schilde – denn was der Autobots-Freund Sam nicht weiss: Dylan arbeitet mit den Decepticons zusammen.
Mit gutem Gewissen aktiviert Optimus Prime den Roboter Sentinel Prime, nachdem dieser auf die Erde gebracht wurde, und erhofft sich eine positive Zusammenarbeit. Natürlich verläuft nichts nach Plan, und Sentinel Prime hat schon längst einen Pakt mit Megatron geschlossen. Und das Böse nimmt seinen Lauf…
Wir merken schnell, die Qualität der Filme schwindet kontinuierlich. Denn was im ersten Teil noch völlig neu und unbekannt für die Zuschauer war, überzeugt im dritten Teil immer weniger. Auch die Subplots wirken überflüssig und banal. Grundlegend handelt es sich auch hier um ein erneutes Wiederkäuen des Storytellings. Gut gegen Böse, Happy End, und ganz viel Action – komm schon Michael, das kannst du besser.
Platz #4: Transformers: Ära des Untergangs (2014)

Transformers 4 Ära des Untergangs
DVD, 2014, Deutsch, Englisch, Türkisch
- Ranking: ★ ★ ✩ ✩ ✩
- Budget: ca. 210 Millionen US-Dollar
- Einnahmen: ca. 1,1 Milliarde US-Dollar
Und auf einmal fragt man sich: Was zur Hölle ist hier eigentlich los? Keine Spur mehr vom sympathischen Sam Witwicky und seinen Liebhaberinnen. Neu stehen der Erfinder Cade Yaeger (Mark Wahlberg) und dessen Tochter Tessa (Nicola Peltz) im Mittelpunkt. Als Cade, der gerne schrottplatzreife Dinge zusammen kauft, einen heruntergekommen Truck ersteht, entpuppt sich dieser als Optimus Prime. Wenigstens einer, den wir noch erkennen.
Und so ist es auch, denn im Laufe des fast drei Stunden (!) langen Streifens kommt plötzlich ans Licht, dass die Transformers schon vor der Menschheit auf der Erde waren. Sie waren Schuld am Aussterben der Dinosaurier und haben schon viele Kriege gekämpft. Ernsthaft? Denn zuvor hiess es, dass sie auf der Suche nach einem neuen Planeten zufällig auf die Erde gestossen waren, dann Ägypten, dann 1960er und jetzt Dinosaurier. Irgendwie ergibt der dritte Teil wenig Sinn.
Besonders wenig einverstanden bin ich mit dem plötzlichen Krieg zwischen allen Transformern und der Menschheit. Natürlich haben die Autobots und Decepticons bis zum aktuellen Zeitpunkt schon mehrere Städte flach gemacht und Tausende getötet, aber die Erde steht noch, oder? Haben die Autobots ihnen nicht den Arsch gerettet, und das schon ganze drei Mal? Wie wär’s mit einem einfachen Dankeschön? Nein, die Menschen jagen lieber ihren besten Freund. Wirft ein sehr gutes Bild auf Planet Erde.
Die Story sonst ist öde: Gut kämpft gegen Böse. Gut gewinnt. Sonnenuntergang. Happy End. Was den Film aber generell seltsam wirken lässt, ist der Anschein der Pädophilie. Cades Tochter ist minderjährig. Trotzdem blicke ich ihr oft tief in den Ausschnitt weil Regisseur Michael Bay unbedingt diese Aufnahme wollte. Die Subplots sind diesmal komplett unverständlich.
Mit Michael Bays vierten «Transformers»-Werk klingen zwar einmal mehr die Kinokassen und bringen so viel Kohle ein wie fast nie zuvor, aber nach dem Kinobesuch gibt es nur eines zu sagen: «Was für einen Scheiss hab ich mir da gerade angeschaut?» Naja, wir sind von Bays Leistung ganz schön enttäuscht, weil doch mit dem Start der Filmreihe endlich auf einem guten Weg gewesen wäre!
Platz #5: Transformers 5: The Last Knight (2017)
- Ranking: ★ ✩ ✩ ✩ ✩
- Budget: ca. 217 Millionen US-Dollar
- Einnahmen: ca. 263 Millionen US-Dollar (Stand Juni 2017)
Mir fehlt die Sprache, und das nicht weil der fünfte Teil der «Transformers»- Series so genial gelungen ist, sondern vielmehr im negativen Sinne. Ich kann’s einfach nicht fassen, was uns Michael Bay hier auftischt. Nach dem vierten Teil war ich ja schon am Boden zerstört, dass der Regisseur die coolen Transformers so verhunzt, doch beim aktuellen Teil, der gerade im Kino läuft, bleibt mir wirklich die Luft weg.
So viele Fragen habe ich an die Macher des neuen Teils. Warum zur Hölle gibt es auf einmal Babyroboter, die sich nicht transformieren können? Und was ist aus Yaegers Tochter geworden? Hat sie ihren Freund noch? Geht sie auf die Uni? Wieso zum Teufel spielen King Artus und der betrunkene Merlin eine Rolle? Dann die Briten – die Autobots helfen den Briten? Wie kommt es dazu? Und was geht denn bitte mit Anthony Hopkins? Ist er pleite, oder warum tut er sich so viel Schrott an? Und brauchen wir wirklich die Szenen, in der wir einer 14jährigen tief in den Ausschnitt blicken?
Eigentlich weiss ich ja gar nicht genau worum es geht – das Wichtigste: Ein Transformer entschied zu King Artus Zeiten sich auf die Seite der Briten zu schlagen, und dem armen Säufer und Hochstapler Merlin zu helfen. Voilà, so war die erste Allianz zwischen Menschheit und Transformers geboren. Warum genau den Briten geholfen wird, naja, diese Frage stelle ich mir auch. Aber wenigstens gibt es da immer noch Cade Yaeger (Ich frage mich noch immer wer zur Hölle sich diesen Namen ausgedacht hat.) und seinen Schrottplatz. Besser gesagt einen neuen Schrottplatz, auf dem er die von den Menschen gejagten Autobots versteckt hält. Weil gigantische Killerroboter ohne jeglichen Anstand generell unauffällig sind.
Was danach passiert ergibt nur wenig Sinn. Yaeger findet eine neue Tochter, wird von einem menschenähnlichen Roboter namens Cogman nach England entführt, schliesst sich mit dem alten Anthony Hopkins zusammen und dann gibt es da noch viele Geschichten um King Artus und die Tafelrunde. Wieder einmal geht es um die Rettung der Erde – nur irgendwie ist alles grösser, gewaltiger und verwirrender.
Michael Bay verfolgt sein geliebtes Motto «mehr ist besser», und liefert mit «Transformers: The Last Knight» noch mehr Action, bombastischere Schlachten, neue Figuren, gar neue Planeten (Unicron?) und noch viel mehr Päng Päng. Auf gut Deutsch gesagt, Bay übertreibt es mit allem! Dem Film mangelt es an Logik und guten schauspielerischen Leistungen, und wir finden, dass er darum geradezu nach Geld- und Zeitverschwendung schreit. Kleiner Tipp am Rande: Mit ganz viel Popcorn und Bier ist der Film leichter zu ertragen.
Werden wir kurz nostalgisch, und werfen einen Blick zurück auf alle fünf Teile. Als 2007 alles begann waren wir noch so happy wie die Spielzeugfans von damals. Für mich war es wie ein Throwback-Moment als ich den Trailer zu «Transformers» das erste Mal sah: Ich erinnerte mich an das kleine zufriedene Mädchen, das gerne mit ihren Transformers-Figuren spielte, und an die vielen kleinen Streitigkeiten, die ich mit meiner Schwester hatte, weil sie ihre Autoroboter nicht teilen wollte.
Jedoch sank mit jedem weiteren Sequel meine Vorfreude. Der erste Teil punktete noch mit dem grossen Unbekannten, was die anderen Teile nicht von sich behaupten können. Die Fortsetzungen sind nur Aufgewärmtes vom ersten Mal. Sequels sind kein Problem, doch müssen sie neue, packende und unterhaltsame Dinge bereithalten, eine Welt aus- oder aufbauen. Das liefert Michael Bays «Transformers»-Reihe nicht. Irgendwie langweilt trotz actiongeladenen Kämpfen und beeindruckenden Special Effects der ewige Kampf um die Rettung der Menschheit früher oder später auch die hartgesottensten Fans unter uns.
Was ist es also was die Filmreihe von Michael Bay so beliebt macht? Denn obwohl bei den neueren Teilen immer wieder geschimpft wird, was für ein Schrott man sich hier gerade angesehen habe, schafft es niemand den «Transformers»-Bann so richtig zu brechen. Auch der vierte Teil, der erstmals ohne den knuddeligen Shia LaBeouf aber dafür mit Schönling Mark Wahlberg, wird 2014 zum Kinohit und schafft die Eine-Milliarde-Dollar-Grenze. Trotzdem meckert die Allgemeinheit immer wieder über die schrottplatzreifen «Transformers», egal wie cool Peter Cullen als Optimus Prime klingt.
Ich finde, dass Michael Bay mit «Transformers» etwas ganz Grosses geschaffen hat, das ich nicht missen möchte. Obwohl wir meckern, wäre die Filmwelt nicht das Gleiche ohne die Autobots und Decepticons. Gut, irgendwie hätte es nach dem dritten Teil gereicht, aber auch wenn Teil 4 und 5 haben ihren Schrott-Charme. Die zwei Filme ergeben keinen Sinn, haben aber unglaubliche Special Effects, guten Soundtrack, grottenschlechte Witze, und viele, viele Actionszenen.
Und jetzt wollen wir’s von dir wissen. Was hältst du von «Transformers»? Fan oder Feind? Welcher Film ist dein liebster? Welchen würdest du gerne nach Cybertron schiessen und nie mehr ansehen? Wir möchten gern deine Meinung zu Michael Bays Science-Fiction-Filmreihe hören. Vielleicht hast ja auch du eine Kindheitserinnerung, die du mit den Spielfiguren teilst – darum als kleiner Gedankenanstoss:
Und nun: Autobots, roll out!
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Meinen Alltag verbringe ich mit schreiben, essen, Sport und schlafen – und dazwischen eine Menge Humor. Ich liebe den Sommer, Glacé, Schokolade, Sonnenuntergänge und barfuss gehen. Reisen, neue Welten erkunden und Abenteuer erleben. Und nichts geht über eine gute Pizza mit guten Freunden zu einem guten Film.