Ratgeber

Bademoden-Guide: Welcher Stoff passt zu dir?

Vanessa Kim
2.6.2021

Beim Kauf eines Bikinis oder eine Badehose ist nicht nur das Design, sondern auch das Material entscheidend. Das können Lycra und Co.

Wusstest du, dass es Bademode gibt, die du besser nur zum Sonnenbaden statt zum Schwimmen trägst? Der Stoff, aus dem Bademodenträume gemacht sind, hat seine Tücken, da jedes Material seine Stärken und Schwächen hat. Während einige Stoffe schneller ausbleichen als andere, gibt es solche, die strapazierfähiger sind oder weniger schnell ausleiern. Achte beim nächsten Kauf also nicht nur aufs Design und die Passform, sondern auch aufs Material.

Nylon

Eines der gängigsten Materialien für die Herstellung von Bademode ist Nylon, das zu den Polyamiden zählt. Es ist nicht nur weich, sondern auch dehnbar und umschliesst deinen Körper wie eine zweite Haut. Ein weiteres Merkmal dieser Kunstfasern ist, dass sie atmungsaktiv sind und kaum Feuchtigkeit aufnehmen. Stattdessen transportieren sie Wasser von innen nach aussen: Feuchtigkeit wird beim Tragen eines Ein- oder Zweiteilers auf die Stoffoberfläche geleitet und verdunstet dort. Deshalb trocknet es schnell. So musst du nach dem Schwimmen nicht stundenlang in nassen Sachen auf der Liege ausharren.

Was gegen Nylon spricht: Das Material ist nicht lichtbeständig. Darum können Farben durch eine intensive UV-Einstrahlung schneller verblassen. Im Gegensatz zu Polyester pillt Nylon zudem schneller und ist nicht ganz so farbbeständig. Insbesondere Drucke können auf dem Material schnell ausbluten. Um die Farbe respektive den Stoff zu schonen, rate ich dir zur Handwäsche.

Close-up eines Tankini-Oberteils aus Nylon.
Close-up eines Tankini-Oberteils aus Nylon.

Bademode aus Polyamid und Nylon

Lycra

Wer sich Formbeständigkeit wünscht, macht mit Lycra – auch Spandex oder Elastan genannt – alles richtig. Will heissen, dass sich dein Badeanzug beim An- und Ausziehen respektive nach jedem Ausdehnen in seine Ursprungsform zusammenzieht. Ausserdem ist das Material bi-elastisch und somit quer und längs dehnbar. Weil die Synthetikfasern schnell trocknend und atmungsaktiv sind, sind sie am Stand oder in der Badi ein angenehmer Begleiter.

Bei Lycra unterscheidet man zwischen einer glänzenden und einer matten Variante. Auf ersterer kommen Farben besonders gut zur Geltung, da ihre schimmernde Oberfläche Sonnenstrahlen reflektiert. Weil sie jedoch nicht komplett blickdicht ist, benötigst du einen Badeanzug mit Innenfutter. Bei der matten Variante ist der Elastan-Anteil höher und deshalb blickdicht. Darum ist dieser Stoff ideal für Bikinis, Badeanzüge und knappe Speedos.

In Sachen Muster und Farben kommen Pastellfarben oder blasse Töne auf diesem Material am besten zur Geltung. Wenn du hingegen grelle Knallfarben bevorzugst, rate ich dir zu Polyester. Was zudem für Lycra spricht: Das Material ist in Bezug auf Kosmetika wie Deos, Parfums oder Sonnenschutz nicht ganz so empfindlich wie andere Stoffe. Damit du möglichst lange Freude an deiner Bademode hast, solltest du sie von Hand waschen.

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Bademode aus Elastan

Polyester

Die Chemiefaser ist hart im Nehmen: Da ihr Chlor oder UV-Strahlen nichts anhaben können, gilt sie als besonders langlebig. Hinzu kommt, dass Polyester Farbstoffe absorbieren kann und sich das Material deshalb gut für Prints und knallige Neontöne eignet.

Weil die Kunstfasern Feuchtigkeit nach aussen leiten, bildet sich im Innern des Badeanzugs keine Staunässe. Diese würde dafür sorgen, dass du nach dem Schwimmen auf dem Liegestuhl frierst. Stattdessen wird auch hier die Nässe auf die Oberfläche deines Badeanzugs transportiert, wo sie verdunstet.

Polyester ist ausserdem reissfest, strapazierfähig und hitzebeständig. Aus diesem Grund kannst du deine Bademode problemlos in der Waschmaschine waschen.

Close-up einer Bade-Shorts aus Polyester.
Close-up einer Bade-Shorts aus Polyester.

Bademode aus Polyester

Scuba

Es gibt Neopren und es gibt Scuba. Letzteres verwechseln viele mit Ersterem. Scuba ist doppelseitig gestrickt und besteht aus einem Polyester-Elastan-Gemisch. Das gummiartige Material ist im Gegensatz zu Neopren atmungsaktiv und erinnert in puncto Haptik an Jersey (Unterseite) und Neopren (Oberseite). Obwohl Scuba vergleichsweise schwer und dick ist, fühlt es sich weich an und schmiegt sich wie eine zweite Haut um deinen Körper. Hinzu kommt, dass es trotz seiner Dicke schnelltrocknend und pflegeleicht ist. Er lässt sich bei 30 Grad Celsius in der Maschine waschen.

Neopren

Neopren ist ein synthetischer Kautschuk mit einer Schaumstoffschicht, die Wärme isoliert. Zudem ist es luft- und wasserdicht. Diese Eigenschaften machen das Material ideal für Taucheranzüge. Trotz seiner Dicke passt sich das Material deiner Silhouette an. So ist beim Tragen eine optimale Passform gewährleistet. Weil Neopren frei von hautreizendem Latex ist, ist dieser «Stoff» auch ideal für Baby- und Kinderbadebekleidung.

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Bademode und -Shirts aus Neopren

Samt

Samtstoffe werden bei Bademode immer beliebter. Denn das Material gibt haptisch und optisch etwas her. Achte beim Kauf darauf, dass dein Bikini oder Badeanzug gefüttert ist. So trocknet zumindest das Innenfutter, das mit deiner Haut unmittelbar in Berührung kommt, schnell. Während einzelne Spritzer auf dem Stoff abperlen, saugt sich das Material nach dem Sprung ins kühle Nass mit Wasser voll, wenn es bei der Herstellung nicht chemisch wasserabweisend gemacht wurde.

Ein Vorteil von Samt ist, dass er durch seinen kurzen Flur nahezu schmutzresistent ist. Seine dichte Verarbeitung macht ihn ausserdem zu einem langlebigen Material. Obwohl Samt strapazierfähig ist, ist es nicht hitzeempfindlich. Darum ist Handwäsche ein Muss. Um Knitterfalten zu vermeiden, hängst du es zum Trocknen an einen Kleiderbügel.

Close-up eines Bikini-Slips aus Samt.
Close-up eines Bikini-Slips aus Samt.

Damit du möglichst lange Freude an Bademode aus Samt hast, solltest du es vorzugsweise nur zum Sonnenbaden auf deiner Liege tragen. Dasselbe gilt übrigens auch für Modelle aus Baumwolle sowie gehäkelte Exemplare. Chlor und Meerwasser setzen diesen Materialien auf Dauer zu und machen die Fasern brüchig, sodass sie schnell alt aussehen.

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Wenn ich mal nicht als Open-Water-Diver unter Wasser bin, dann tauche ich in die Welt der Fashion ein. Auf den Strassen von Paris, Mailand und New York halte ich nach den neuesten Trends Ausschau und zeige dir, wie du sie fernab vom Modezirkus alltagstauglich umsetzt. 


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