

Zerstochen und beinahe erstickt: Zitronenduft-Essenz-Stecker von Finito bringt Blut in Wallung

Sie kommen zu euch in der Nacht – Dämonen, Geister, schwarze Feen und Mücken. Letztere lassen sich mit dem richtigen Mittel vertreiben. Ich habe zum falschen gegriffen.
Mitten in der Mückensaison droht das Mittel für meine Finito-Essenz-Stecker auszugehen. Das ist nicht gut, denn ich wohne direkt neben einem Naturschutzgebiet mit Sumpflandschaft. Stechmücken gehören hier zum Programm. Finitos Mückenstopp verwende ich seit einigen Jahren im Schlaf- und Wohnzimmer. Es funktioniert tadellos. Wenn mich etwas nachts plagt, dann sind es nie Mücken.
Doch leider ist die Mückenstopp-Nachfüllpackung derzeit bei uns im Shop ausverkauft:
Klar, ich hätte mich ins Auto setzen können, um mir das Mittel offline zu besorgen. Unglücklicherweise habe ich mich dagegen entschieden. Ich habe mich für ein Alternativprodukt entschieden. Da ich Finito seit Jahren vertraue und auf obige Mückenstopp-Stecker schwöre, habe ich ohne genauere Abklärungen folgendes Antimückenmittel bestellt:

Finito Green Essenzstecker Refill
22.50 ml

Einige Zeit nach Erhalt der neuen Mittel gehen die alten zu Ende. Beim Einschrauben in den Verdampfer fällt mir auf, dass das neue Finito in grüner Verpackung mit nur 22,5 Milliliter Flüssigkeit ausgeliefert wird. Das sind 37,5 Prozent weniger Inhalt als beim bisherigen. Dementsprechend müsste es für weniger Nächte reichen. Weiter lese ich endlich den Verpackungstext und entdecke eine Aufschrift. Ich ahne böses, da steht nämlich «insektizidfrei».
Egal, vielleicht haben die Sumpfstechmücken des Zürcher Unterlandes ein feines Näschen, das sich ab einem Gemisch aus Zitronengras, Eukalyptus und Zitronen stört.
Der Griff ins Klo beginnt sich zu bewahrheiten
Rund dreissig Minuten vor Schlafenszeit stecke ich den Verdampfer im Schlafzimmer ein und lasse die Türe dabei noch sperrangelweit geöffnet. Zitronenduft wabert durchs obere Geschoss. Beim Zubettgehen lehne ich die Türe an. Meine Frau und ich sinken begleitet von einem Hauch Zitronenduft in den Schlaf. Frische Luft dringt durch das gekippte Fenster.
Ich schliesse die Augen und fliege über eine weite Zitrusplantage.
Später in der Nacht eröffne ich einen Limonadenstand am Zürichsee, ehe ich harsch aus dem Schlaf gerissen werde. Ich höre, wie meine Frau röchelt und mir zu verstehen gibt, dass sie gleich erstickt. Und ich merke, dass ich selbst röchle. Meine Bronchien geben Pfeifgeräusche von sich. Das ist an sich nichts ungewöhnliches, da ich als Allergieasthmatiker Nächte kenne, in denen ich ohne Medikamente beinahe ersticke. Doch, dass meine Frau gerade gekrümmt neben dem Bett steht und einen Hustenanfall hat, kenne ich nicht.
Ich greife zu meinem Bricanyl-Turbuhaler und befreie meine Lungenflügel. Dabei bemerke ich, dass mein Hals brennt und juckt. Also nicht innen drin, sondern aussen. Er ist total zerstochen.
Zwischenzeitlich hat meine Frau den neuen Essenz-Stecker entfernt, ein Glas Wasser getrunken und das Fenster weit geöffnet. Endlich kehrt Ruhe ein und wir können beide wieder atmen, obschon der «Duft» noch immer sehr stark in der Luft hängt.
Alles wieder gut, denke ich, sinke zurück ins Bett, schliesse die Augen und komme doch nicht zur Ruhe. Vor meinem geistigen Auge formt sich bereits ein Zitronen-Sorbet-Becher. Jedoch reisst mich das Surren von mindestens zwei Mücken erneut aus dem Halbschlaf. Die schwirren mir frisch-fröhlich und total unbeeindruckt um die Ohren. Mein Blut und mein Schlaf sind geraubt.
Finito mit Finito: Nein, jetzt will ich auch das alte Mittel nicht mehr
Morgens um fünf Uhr beginne ich den Tag mit einem Becher schwarzen Kaffee und einer Schicht Fenipic-Gel am Hals. Und daran ist nur Finito Schuld. Finito mit Finito, denen werde ich nie mehr ein Produkt abkaufen. Der Geruch des Mittels ist penetrant, unangenehm und die Wirkung gleich Null. Zumindest hier, in einer Wohnung neben dem Sumpf, wo sich mir die Mücken in Massen an den Hals werfen.
Anstelle von Finito kommt in meiner Wohnung künftig folgendes Produkt zum Einsatz, das ich allen wärmstens weiterempfehlen kann. Und zwar nicht nur, weil es nicht von Finito ist, sondern weil es wirkt und die Mücken dadurch tatsächlich das Zeitliche segnen. Es tötet sämtliche Stechmücken zuverlässig, schnell und stinkt auch nicht.
Freude herrscht, Neocid macht die Stechmücken finito.Dieser Beitrag wurde am 21.09.2021 an einigen Stellen angepasst. So haben wir zum Beispiel das Wort «Mückenstopp» durch «Essenzstecker» ersetzt. Der Hersteller hat uns darauf hingewiesen, dass es sich bei dem Produkt nicht um ein Biozid handelt. Der Hersteller verweist gleichzeitig auf die positiven Bewertungen des Produktes.

Der tägliche Kuss der Muse lässt meine Kreativität spriessen. Werde ich mal nicht geküsst, so versuche ich mich mittels Träumen neu zu inspirieren. Denn wer träumt, verschläft nie sein Leben.