

Worth the hype? Die K18-Haarmaske im Test

Kuren gibt’s wie Haare auf dem Kopf. Die Wirkung ist plus minus dieselbe: Spliss können sie nicht entfernen. Die Maske von K18 verspricht Abhilfe. Ist sie ein Gamechanger?
Normalerweise schwatzt mir meine Hairstylistin keine Produkte auf. Doch bei meinem letzten Besuch habe ich sie quasi darum gebeten. Als sie eine mir bis dato unbekannte Haarpflege in der Hand hält, frage ich nach. Sie gerät ins Schwärmen: «Die in der K18 Leave-In Molecular Repair Hair Mask enthaltenen Moleküle dringen in kaputtes Haar ein und reparieren es langfristig.» Sie trägt die Kur auf und meint, dass es sogar meine Gäbeli kitte. «Darum muss ich heute nicht ganz so viel abschneiden wie sonst.» Weil ich mich über jeden zusätzlichen Haarzentimeter freue, nehme ich unaufgefordert ein Produkt mit nach Hause.

Die Technologie und was die Maske kann
Da ich weder das Produkt noch die Marke kenne, beginne ich zu recherchieren. Hinter K18 – kurz für: K18 Biomimetic Hairscience – steckt das Gründerehepaar Suveen Sahib und Britta Cox. Sie möchten, angelehnt an die Biomimetik, deren Vorbild die Natur ist, ein Peptid gegen Haarbruch entwickeln. Eines, das deine Mähne mit haareigenen Bausteinen repariert und aufbaut. Damit die Haare für äussere Einflüsse wie chemische Behandlungen oder mechanische Stylings gewappnet sind, müssen sie von Grund auf stark sein.
Zehn Jahre Forschung waren nötig, um das K18-Peptid zu entwickeln. Die Technologie adaptiert die Struktur von gesundem Haar und kopiert sie: Dabei reichert das Peptid den Kortex (sprich: die Haarrinde) mit stärkenden Aminosäuren an. Statt Schäden wie herkömmliche Kuren kurzfristig an der Oberfläche aufzufüllen, soll das Molekül kaputte Haarstrukturen dauerhaft von innen heraus reparieren und stärken. Verpackt wird das Ganze in der «K18 Leave-In Molecular Repair Hair Mask». Eine Haarmaske, die du nicht auswaschen musst. Das bisher einzige Produkt der Marke kam Ende 2020 auf den Markt und wurde während der Pandemie in über 25’000 Salons lanciert.
Die Anwendung
Je komplizierter und aufwendiger das Handling, desto eher breche ich eine Pflegeroutine vorzeitig ab. Bei der Maske ist das Gegenteil der Fall: Sie beschleunigt sogar mein herkömmliches Beauty-Regime. Denn K18 ist Spülung und Maske zugleich. Zumindest kann ich damit den Conditioner weglassen. Stattdessen wasche ich meine Haare mit einem Shampoo und trage anschliessend die Leave-in-Pflege von den Spitzen bis zum Ansatz ins handtuchtrockene Haar auf. Da ich K18 nicht auswaschen muss, nutze ich die vier Minuten Einwirkzeit für die Hautpflege und style danach meine Mähne wie gewohnt weiter.

Der Preis ist nicht ganz ohne. Dafür ist das Produkt ergiebig. Die besten Resultate erzielst du, wenn du die Kur für den Anfang bei den ersten vier bis sechs Haarwäschen verwendest. Danach reicht es, wenn du sie alle drei Haarwäschen einmal aufträgst. Seit ich meine Haare viermal pro Monat damit behandle, sehen meine strapazierten Spitzen nicht mehr trocken, sondern gesund aus. Gäbeli sind nur ganz vereinzelt zu sehen. Dass ich dank K18 meine Spitzen nicht mehr so häufig nachschneiden muss, macht den Verkaufspreis wieder wett.
Fazit
Ja, die K18 Leave-In Molecular Repair Hair Mask ist ein Gamechanger und jeden Rappen wert. Weil ich ungeduldig bin, kommt mir die Zeitersparnis unter der Dusche sehr gelegen. Shampoo, Maske, vier Minuten warten, fertig! Die Einwirkzeit vor dem Spiegel nutze ich für anderes. Seit ich die Kur verwende, wirkt mein Haar gesünder und strahlt vom Ansatz bis in die Spitzen. Mein Spliss ist so gut wie weg. Und obwohl Leave-in-Kuren für gewöhnlich mein feines Haar beschweren, ist es nach der Anwendung voluminös und glänzend – wie frisch aus dem Salon.



Wenn ich mal nicht als Open-Water-Diver unter Wasser bin, dann tauche ich in die Welt der Fashion ein. Auf den Strassen von Paris, Mailand und New York halte ich nach den neuesten Trends Ausschau und zeige dir, wie du sie fernab vom Modezirkus alltagstauglich umsetzt.