

Wonder Woman: Sexy, stark und eine wahre Inspiration

Endlich ist sie da, und sie ist nicht aufzuhalten! Denn «Wonder Woman» ist in den USA bereits erfolgreicher als «Man of Steel» oder «Suicide Squad», und zeigt den Männern wo’s langgeht. Sex Appeal trifft auf gutes Herz. Ein Grund sich zu verlieben. Zumindest mir erging es so.
Frauen Power ahoi! Wonder Woman ist eine Superheldin, die an die Liebe und den Frieden glaubt. Klar, es ist nicht nur ihre liebliche Art und die tolle Lebenseinstellung, die sie so einzigartig machen. Die geballte Ladung Weiblichkeit gemixt mit sexy Kampfkunst und scharfer Rüstung schaffen es jedes Herz zu erwärmen.
Amazonenprinzessin Diana, gespielt von Model und Schauspielerin Gal Gadot, wächst fernab der normalen Welt auf einer einsamen Insel Themyscira auf. Niemals ist sie einem Mann begegnet, bis Steve Trevor (Chris Pine) mit seinem Flugzeug am Strand der Insel abstürzt. Draussen tobt der erste Weltkrieg und Diana versteht die Welt nicht mehr. Gemeinsam mit dem amerikanischen Spion Trevor macht sie sich auf den Weg ins Unbekannte. Mit der Mission die Welt zu retten und den Gott des Krieges zu besiegen, zieht die schöne Heldin in den Krieg. Denn nur sie kann diesem endlosen Kampf ein Ende setzen.
Ich liebe sie dafür, dass sie an das Gute in den Menschen glaubt und niemals die Hoffnung verliert – sogar als ihr Herz zerbricht.
Unerwarteter DC-Erfolg
«Wonder Woman» wird in den USA gross gefeiert. Die Comic-Verfilmung aus dem Hause Warner Bros. nach einer DC-Comicvorlage hat bereits mehr als ihre männlichen Vorgänger «Man of Steel» oder «Batman v Superman» eingespielt und das obwohl der Streifen erst seit wenigen Wochen im Kino läuft. Bereits 350 Millionen Dollar hat der Film in den Staaten eingebracht, und der Erfolg ist noch lange nicht vorbei. Nur in Europa will der Hype um die schöne Amazone noch nicht so recht anlaufen. Hierzulande waren die männlichen Konkurrenten von «Wonder Woman» etwas erfolgreicher, aber Diana ist nicht zu stoppen und wird sich auch bei uns noch in die Herzen der Zuschauer kämpfen – da bin ich mir ganz sicher.
Denn Gutes braucht manchmal seine Zeit.

Mit Schuld am Triumph sind sicher viele andere weibliche Faktoren. Denn «Wonder Woman» ist das Werk einer Frau: Regisseurin Patty Jenkins. Das Ergebnis kann sich sehen lassen und gibt dem Superheldinnen-Genre eine neue Chance. Man denke zurück an das Desaster «Catwoman» von 2004 mit Halle Berry in der Hauptrolle. Mit der Kriegerprinzessin erfindet Jenkins das Bild der weiblichen Heldin neu und schafft ganz grosses Kino! Das soll ihr Hollywood nachmachen, am besten mehrfach. Denn auch Frauen brauchen Heldinnen, zu denen sie aufschauen und inspiriert werden können.
Die Waffen einer Frau
Aber was macht Prinzessin Diana eigentlich so unwiderstehlich? Alles. Die Amazone ist eine volle Wucht und noch viel mehr. Was fürs Auge und fürs Herz. Obwohl Gal Gadot nicht unbedingt die beste Schauspielerin ist, hätte Hollywood keine bessere Wahl für Wonder Woman treffen können. Die Israeli verkörpert Schönheit und Sexappeal wie sonst niemand, und liefert eine aufregende und überzeugende Performance ab.

Und obwohl Diana Prince (wie Trevor sie nennt) einer Ein-Frau-Kampfmaschine ist und einen seit Jahren verhärteten Grabenkampf innerhalb weniger Minuten löst, macht ihr liebevoller Sinn für Gerechtigkeit alles wieder wett. Denn auch wenn der Film ganz schön viel Päng, Päng und Boom, Boom bereithält, gerät die Liebe nicht in Vergessenheit.
Diana, zu Beginn noch etwas unerfahren im Umgang mit Männern und der ganzen modernen Welt, zeigt sich selbstsicher und meistert jede Situation mit Leichtigkeit. Und die etwas zu direkte Art gemischt mit süsser Ironie gibt dem ganzen Spektakel etwas Kindliches. Sogar ihre Unbeholfenheit bezüglich gesellschaftlichem Verhalten wirkt dank ihrem Charme grazil und macht die Kämpferin extrem sympathisch ohne sie tapsig-doof zu machen.
Denn eigentlich ist «Wonder Woman» ein ganz normales Mädchen, das liebt und lebt, und einfach so nebenbei mal die Welt retten will. Ihre Gefühle zu Steve Trevor machen sie verletzlich, und menschlich. Eine Charaktereigenschaft, mit der wir uns nur zu gut identifizieren können. Liebeskummer, hach. Einziger Unterschied zu uns Normalsterblichen: Diana, übermannt vom Schmerz, wächst plötzlich über sich hinaus und wird zur Ultra-Ultra-Superheldin. Boom!
Frauen an die Macht
Besonders gut tut der Rollentausch unter den Geschlechtern. Denn in «Wonder Woman» werden plötzlich Männer von Frauen gerettet und Unmengen an weiblichen Schönheiten kämpfen in der Schlacht gegen die Deutschen, als ob sie nie etwas anderes getan hätten. Haben sie auch nicht, denn sie sind ein Volk von Kriegern, die einfach zufällig noch Frauen sind. Sie werden nicht schwächer, nur weil ein Mann auf der Leinwand erscheint und die Männer werden im Gegenzug nicht weniger kompetent.

Dann sind da noch diese unglaublichen Special Effects. Meine Güte! Visuell gesehen sind die kämpfenden Amazonen einfach ein absoluter Hingucker. Klar, mit diesem grossen Budget, darf auch viel erwartet werden – aber dennoch sind die Kämpfe eine wohltuende Überraschung.
Mir fällt es wirklich schwer auch nur etwas an «Wonder Woman» zu kritisieren. Schon lange habe ich das Kino nicht mehr so zufrieden und mit solch einem wohligen Gefühl verlassen. An dieser Stelle möchte ich gerne eine Liebeserklärung machen: An «Wonder Woman», danke für zwei aufregende Stunden voller Liebe, Kampf und Hoffnung – ich glaub ich hab mich verliebt. Diana verkörpert Werte, auf die wir uns als Männer und Frauen, als Menschen, vielleicht etwas öfter besinnen sollten.
Und als Kirsche auf der Sahnetorte, hier ein paar Ausschnitte aus dem Film:
Für alle diejenigen, die die Amazonenprinzessin auch mitten ins Herz getroffen hat, gibt’s zwar noch nicht den Film für zuhause, aber andere Fanartikel.


Meinen Alltag verbringe ich mit schreiben, essen, Sport und schlafen – und dazwischen eine Menge Humor. Ich liebe den Sommer, Glacé, Schokolade, Sonnenuntergänge und barfuss gehen. Reisen, neue Welten erkunden und Abenteuer erleben. Und nichts geht über eine gute Pizza mit guten Freunden zu einem guten Film.