Kann sogar Spuren von ausserirdischen Partikeln enthalten: Im Hausstaub steckt mehr drin, als du denkst.
Ratgeber

Woher der ganze Staub wirklich kommt

Wieso ist meine Wohnung nach zwei Wochen Ferien staubig, auch wenn ich vor dem Reiseantritt noch Staub gesaugt habe? Wieso gibt's den ungebetenen Hausgast überhaupt? Diesen und weiteren Fragen bin ich auf den Grund gegangen.

In jeder Ecke sammelt er sich, tritt meist in grossen Ansammlungen auf und hat keinen Nutzen. Die Rede ist vom gemeinen Hausstaub. Selbst wenn du das Gefühl hast, ihn endlich losgeworden zu sein, ist er im Nu wieder da. Egal, wie oft du Staub wischst oder saugst, du wirst ihn niemals los. Woher kommt Staub eigentlich? Dies und vieles mehr erfährst du hier.

Bis zur Unendlichkeit und noch viel weiter

Staub besteht aus mikroskopisch kleinen Teilchen, die sich mit grösseren Artgenossen zusammentun und eine Einheit zu bilden beginnen. Jedes Staubkorn hat seine eigene Herkunft, die unterschiedlicher nicht sein könnte. Staub kann von der Strasse, von Gebäuden, aus der Natur oder sogar aus dem Weltall kommen.

Von Pilzsporen und Blütenstaub über Russ und Schwermetalle bis hin zu Abgasen aller Art: Überall entstehen Kleinstteilchen, die den Weg in deine Wohnung finden und sich dort mit Gleichgesinnten treffen. Insbesondere beim Lüften fliegen ganze Wagenladungen mikroskopisch kleiner Partikel in deine eigenen vier Wände. Auch Insekten, Blätter, Sand, Salzkristalle oder Asche haben Forscher im Hausstaub entdeckt.

So sieht Staub unter dem Mikroskop aus.

Ein hausgemachtes Übel

Der grösste Staubproduzent in einem (haustierlosen) Haushalt ist jedoch der Mensch selbst. Unsere Haut regeneriert sich kontinuierlich, die abgestossenen Hautzellen fallen auf unsere Kleidung, das Mobiliar und schliesslich zu Boden. Auch verlieren wir täglich ungefähr 100 Haare – selbst wenn du dich täglich kämmst, bleiben nicht alle ausgefallenen Haare im Kamm hängen.

Wenn wir von draussen in die werte Stube treten, tragen wir mit den Schuhen weiteren Staub hinein. Sogar dann, wenn wir uns an- oder ausziehen, fallen winzige Faserteilchen der Kleidung zu Boden. Ja, selbst dann, wenn du mit den Socken über den Boden läufst, führt die Reibung dazu, dass sich Staub bildet.

Der Mensch ist der grösste Staubproduzent in den eigenen vier Wänden.

Eklig, aber (grösstenteils) ungefährlich

Auch Milben, Läuse, Viren, Bakterien und Spuren von Schimmel befinden sich im Hausstaub. Kleine Mengen davon sind im Hausstaub zu finden, auch bei dir zu Hause. Das Ganze klingt jedoch gefährlicher, als es tatsächlich ist. Wenn die Konzentration verschwindend gering ist und du keine Allergien hast, können diese Mikropartikel keinen Schaden anrichten.

Langfristig gesehen sind andere Stoffe, aus denen sich der Staub zusammensetzt, weitaus besorgniserregender. Gewisse Baustoffe, Pestizide, Reinigungsmittel, Schwermetalle, Flammschutzmittel und viele weitere Kleinstteile können deiner Gesundheit schaden (falls du nicht Staub saugst). Die Krux an der Sache: Gerade beim Staubsaugen werden die feinsten Partikel aufgewirbelt und gelangen so in die Lungen, da die jeweiligen Filter bei den Saugern zu grobmaschig sind.

So wirst du den Staub los

Eine bewährte Methode ist der Staubsauger. Roboterstaubsauger können so programmiert werden, dass sie jeden Tag um dieselbe Zeit loslegen und ihre Arbeit verrichten. Dies ist insbesondere während des Urlaubs eine clevere Methode, Staub loszuwerden.

Bei den etwas weniger smarten Modellen musst du selbst Hand anlegen, dafür ist die Saugleistung auch deutlich besser. Es gibt dir ausserdem das befriedigende Gefühl, selbst für die blitzblanken Böden verantwortlich zu sein.

Auch regelmässiges Staubwischen kann helfen, grössere Staubmengen zu vermeiden. Es ist zwar kein Ersatz für den Staubsauger, aber eine sehr effiziente Ergänzung. So sparst du dir allzu häufiges Staubsaugen, was beispielsweise bei Beutelsaugern auch mit mehr Kosten verbunden ist.

Auch feuchtes Wischen kann die Staubbelastung senken. Die Teilchen werden durch Wasser an den Wischer gebunden und können danach einfach weggespült werden. Denn in unbewegter Luft brauchen Mikropartikel eine volle Stunde, um eine Strecke von 30 Zentimeter in Richtung Boden zurückzulegen. Sie bewegen sich also kaum und werden eingeatmet.

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Ich persönlich wische einmal alle zwei Wochen Staub. Den Staubsauger brauche ich jeweils einmal die Woche für die ganze Wohnung. Sollte ich irgendwo etwas verschütten, kommt er natürlich häufiger zum Einsatz. Im Sommer, wenn ich die Fenster regelmässig offen habe, kann es sein, dass ich alle zwei Wochen eine zusätzliche Einheit Staubsaugen einbaue. Hast du Haustiere, musst du öfter saugen.

Staub macht niemals Urlaub

Spätestens jetzt solltest du wissen, weshalb sich auch dann Staub in deiner Wohnung ansammelt, wenn du nicht zu Hause bist. Bei derart vielen Kleinstteilchen in der Luft reicht ein winziges Loch, eine undichte Türe oder ein Spalt in einer Wand. Zudem befinden sich viele Teile noch in der Luft, wenn du abreist. Während deiner Ferien finden diese dann den Weg auf Möbel und Fussböden.

Besucht dich selbst dann, wenn du weg bist: dein Freund und Helfer, der Hausstaub.

Übrigens: Bilder, Möbel und Dekorationsstücke in der Nähe von Wänden sind tendenziell staubiger als all jene Dinge, die sich in der Mitte des Raumes befinden. Die warme Luft steigt im Zimmer mittig hoch und senkt sich an den kühleren Wänden wieder ab. Der in der Luft enthaltene Staub setzt sich dann überall dort ab, wo ihm auf dem Weg nach unten etwas im Weg steht.

Titelbild: Kann sogar Spuren von ausserirdischen Partikeln enthalten: Im Hausstaub steckt mehr drin, als du denkst.

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Wenn ich nicht gerade haufenweise Süsses futtere, triffst du mich in irgendeiner Turnhalle an: Ich spiele und coache leidenschaftlich gerne Unihockey. An Regentagen schraube ich an meinen selbst zusammengestellten PCs, Robotern oder sonstigem Elektro-Spielzeug, wobei die Musik mein stetiger Begleiter ist. Ohne hüglige Cyclocross-Touren und intensive Langlauf-Sessions könnte ich nur schwer leben. 


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