

Von der Selfservice-Lesebrille zum Sportartikel: Skibrillen von Izipizi

Ursprünglich hat Izipizi Lesebrillen für Menschen mit altersbedingter Weitsicht hergestellt. Dann sind Sonnenbrillen hinzugekommen. Unterdessen produziert der französische Brand auch Skibrillen.
Drei ehemalige Studenten aus Lyon gründeten 2010 die Marke Izipizi. Ursprünglich ging es darum, Menschen mit altersbedingter Weitsicht ein neues Konzept für Lesebrillen zu präsentieren. Zu diesem Zweck lancierte das Unternehmen «See up», eine Selfservice-Brille mit Standsockel in Einrichtungen mit Publikumsverkehr wie Banken, Versicherungen oder Hotels.

Quelle: Izipizi
Französischer Chic für Alltag und Piste
2013 kam die erste Fertiglesebrille der Franzosen auf den Markt, es folgten «normale» Sonnenbrillen, mit «Screen» das erste Konzept einer Arbeitsbrille und 2018 schliesslich die erste Skibrillen-Kollektion. Die neuesten Modelle für die Piste hat der Brand mit Sitz in Paris kürzlich auf der weltweit grössten Sportmesse in München vorgestellt.
Die Skibrillen von Izipizi bestehen aus thermogeformtem Schaumstoff. Dieser Kunststoff passt sich den Konturen des Gesichts an, während die rutschfeste Beschichtung des verstellbaren Kopfbandes für einen guten Sitz sorgen soll. Die Scheibe der UV-Kategorie 2 ist bei unterschiedlichen Sicht- und Wetterverhältnissen einsetzbar (VLT 20%). Sie ist ausserdem antibeschlagbehandelt, was den Sehkomfort zusätzlich erhöhen soll. Du kannst die Izipizi-Skibrillen über deiner Korrekturbrille tragen und sie passen auf alle gängigen Helme auf dem Markt.
VLT steht für «Visible Light Transmission». Dieser Wert bezieht sich auf die Lichtmenge, die durch das Glas der Skibrille fällt. Er wird in Prozent angegeben und hängt von Faktoren wie Farbe und Beschichtung ab. Je höher die VLT-Zahl auf einem Produkt ist, desto heller ist das Glas.

Quelle: Patrick Bardelli
Das Modell «Snow» gibt es auch mit roten Gläsern der Kategorie 1 für schwache Lichtverhältnisse (VLT 49%) und braunen Gläsern der Kategorie 3 für starke Lichtverhältnisse (VLT 12%). Die Modelle erfüllen die internationalen Normen für Augenschutz beim Skifahren oder ähnlichen Aktivitäten wie Snowboarden (NF EN 174).
Mich überzeugen die Skibrillen von Izipizi vor allem mit ihrem schlichten Design. Der Nachteil des französischen Konzepts: drei Brillentypen ohne Wechselgläser für unterschiedliche Lichtverhältnisse. Nehme ich eine Brille der UV-Kategorie 2 und hoffe auf möglichst moderate Lichtverhältnisse während der Skiferien? Kaufe ich je einmal UV-Kategorie 1 und 3 für sehr schlechtes und sehr sonniges Wetter? Und was mache ich in dem Fall bei moderaten Verhältnissen?
Alle drei Modelle kaufen. Das geht einerseits ziemlich ins Geld und andererseits schleppe ich so drei Brillen mit mir herum. Da ist dann dieses Hightechteil, das mittels Chip die Lichtdurchlässigkeit des Glases innert Sekundenbruchteilen automatisch anpasst, plötzlich wieder interessant. Trotz seines Preises.
Oder ich pfeife auf cooles Design und Hightech und kaufe eine günstige Skibrille mit Wechselglas eines anderen Herstellers.
Titelbild: Patrick Bardelli

Vom Radiojournalisten zum Produkttester und Geschichtenerzähler. Vom Jogger zum Gravelbike-Novizen und Fitness-Enthusiasten mit Lang- und Kurzhantel. Bin gespannt, wohin die Reise noch führt.