

Trauermückenbefall: Das hilft gegen die Pflanzenschädlinge

Die kleinen Mücken leben zwar nur fünf Tage, stellen als Larven aber genug Schaden bei deinen Zimmerpflanzen an. Es gibt einige Mittelchen, die dagegen helfen sollen. Welche aber bringen es wirklich?
Wir haben neu ein paar Pflanzen im Büro. Leider sind Trauermücken gratis mitgeliefert worden. Von einem Tag auf den anderen tanzten dutzende Zweiflügler über die Topferde. Ab und an verirrt sich auch mal eine in Kopfnähe. Das ist zwar nervig, aber nicht schädlich. Was aber schädlich ist, sind die Larven in der Erde – zumindest für die Zimmerpflanzen. Denn die Viecher ernähren sich von den Wurzeln und müssen darum weg.

Durststrecke
Oft verstecken sich die Plagegeister mit den dunkel getrübten Flügeln (daher der Name) unbemerkt in der Blumenerde. Wird die regelmässig gegossen und feucht gehalten, vermehren sich die Mücken in Windeseile. Unser erster Impuls daher: nicht mehr giessen. Die Erde ist unterdessen trocken, was dem Unterfangen sicher nicht schadet. Aber weg sind die Mücken auch nach Tagen trotzdem noch nicht.

In den Untiefen des Internets war zu lesen, dass der Schwefel von Streichhölzern den Larven den Garaus machen soll. Dafür werden die Zündhölzli nicht angezündet und Kopf voran in die Erde gesteckt. Aber auch dieses Vorgehen hat den Bestand nicht sichtlich reduziert. Durch Erhitzen der Erde im Ofen oder der Mikrowelle werden die Schädlinge abgetötet. Alle andere Lebewesen aber auch und ich müsste für die Methode die Pflanze umtopfen. Das will ich (noch) nicht, eine andere Lösung muss her. Im Shop habe ich mir deshalb Solbac bestellt. Das biologische Präparat gelangt übers Giesswasser in den Darmtrakt der Larven und soll bei genügender Aufnahme des Toxins innerhalb von 24 Stunden zum Tod führen.


Biologische Waffen
Pro Liter Wasser habe ich eine Solbac-Tablette hinzugefügt und dann ganz normal gegossen. Dann heisst es abwarten und das Mittelchen arbeiten lassen, denn eine sichtbare Veränderung tritt erst nach etwa zehn Tagen ein. Sobald diese Zeitspanne verstrichen ist, bekommst du selbstverständlich ein kurzes Update zum Stand. Ist die Trauermückenpopulation noch immer unverändert hoch, muss ich das Prozedere wiederholen. Ansonsten gilt die Mückenplage als vorerst besiegt. Damit das so bleibt, kannst du Prophylaxe betreiben.

Giesse deine Pflanzen nicht zu üppig. Gerade im Winter schrauben viele Pflanzen ihr Wachstum herunter und brauchen daher weniger Wasser. Eine Sand- oder Kiesschicht über der Erde hilft gegen Trauermückenangriffe von aussen. Denn die Tierchen legen ihre Larven nur auf die Erde. Ein Kollege empfiehlt ausserdem vegane Erde. Seit er die Variante ohne tierischen Kompost benutzt, seien bei ihm keine Larven mehr vorgekommen. Belegt ist das nicht, aber vielleicht einen Versuch wert. Kokosfasererde ist schädlings- und unkrautfrei. Daneben hat sie eine gute Wasserspeicherung und die Wurzeln werden gut belüftet. Dafür musst du für extra Nährstoffe sorgen, denn die sind bei der Kokoserde Mangelware.


Meinen Horizont erweitern: So einfach lässt sich mein Leben zusammenfassen. Ich liebe es, neue Menschen, Gedanken und Lebenswelten kennenzulernen,. Journalistische Abenteuer lauern überall; ob beim Reisen, Lesen, Kochen, Filme schauen oder Heimwerken.