
Swisscom plant Kupfernetz-Abschaltung: Netzlücken sind absehbar

Bis 2030 plant Swisscom eine Glasfaserabdeckung von bis zu 80 Prozent. Parallel dazu soll das Kupfernetz schrittweise abgeschaltet werden. Nur: Womit füllt man die Netzlücken?
Bis zum Dezember 2025 sollen 57 Prozent aller Schweizer Haushalte mit «Fiber to the Home» ausgestattet sein. Zwischen 75- und 80 Prozent sollen es fünf Jahre später sein – das sind rund 4,1 Millionen Haushalte. Dafür investiert Swisscom gemäss den Angaben auf ihrer Website 1,7 Milliarden Franken jährlich. Das soll aber nicht das Ende darstellen: Wie Inside IT erfahren hat, soll der Ausbau auch danach weitergehen.
Kupfertechnologie «störungsempfindlich und nicht nachhaltig»
Allerdings: Im Gegenzug zum Glasfaserausbau soll das bisherige Kupfernetz schrittweise abgeschaltet werden. Der Telko äusserst sich gegenüber Inside IT klar: Wirtschaftlich gesehen ist es sinnlos, das Kupfernetz unter diesen Umständen aufrecht zu erhalten.

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Auch die Nachhaltigkeit leidet: So heisst es, dass rund 100 Gigawattstunden gespart werden können – dies sei ungefähr gleich viel Strom, wie eine Ortschaft von 20 000 Einwohner im Jahr verbrauche. Zudem sei das Kupfer störungsempfindlicher und die Wartung seitens der Hersteller werde bald eingestellt.
Glasfaser-Abdeckung wird nicht reichen
Bereits jetzt ist klar: Nicht überall wo es heute Kupferleitungen gibt, kann auch Glasfaser verbaut werden. Auch dies gibt Swisscom gegenüber Inside IT zu. Wie viele Unternehmen und private Haushalte dies betrifft, sei noch nicht klar. Swisscom geht von einer «sehr geringen Menge an Kunden» aus.
Für diese sei eine Folgelösung per Mobil- und Satellitentechnologie geplant. Hierzu werden bereits Konzepte erarbeitet, die auf bereits gemachten Erfahrungen beruhen. So zum Beispiel mit dem Produkt Internet-Booster 5G bei Privaten oder Fixed Wireless Access über 5G bei Geschäftskunden. Genaue Termine für die schrittweise Abschaltung des Kupfernetzes hat Swisscom aber noch nicht festgelegt.


Seit ich herausgefunden habe, wie man bei der ISDN-Card beide Telefonkanäle für eine grössere Bandbreite aktivieren kann, bastle ich an digitalen Netzwerken herum. Seit ich sprechen kann, an analogen. Wahl-Winterthurer mit rotblauem Herzen.