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Strumpfhosen und offene Schuhe – ist das erlaubt?

Strümpfe in Kombi mit Sandalen gelten als modisches Tabu. Es gibt aber durchaus Wege, den Look gekonnt zu tragen – vorausgesetzt, du beachtest die folgenden Ratschläge.

Strumpfhosen mit offenem Schuhwerk zu kombinieren gilt weitläufig als Fashion-Fauxpas. Doch eigentlich gibt es in der Mode keine in Stein gemeisselten No-Gos – höchstens Risiken. Ein Bruch mit alten Stylingregeln eckt zwar an und ist heikel zu meistern, dennoch kann sich das Wagnis auszahlen.

Auf den Laufstegen etwa sind Strumpfhosen und Sandalen schon lange kein rares Duo mehr, egal ob bei Gucci, Jil Sander oder Celine. Gerade erst stellte das New Yorker Label Proenza Schouler an der Fashion Week seine Kollektion für Frühling/Sommer 2024 vor – und setzte dabei in mehr als einem Drittel der Looks auf das polarisierende Ensemble. Auch Trendsetterinnen wie Alexa Chung, Hailey Bieber und Kendall Jenner schrecken vor Strümpfen in offenen Schuhen längst nicht mehr zurück.

Der Eröffnungslook der Sommerkollektion 24 von Proenza Schouler.
Der Eröffnungslook der Sommerkollektion 24 von Proenza Schouler.
Quelle: Spotlight
Strümpfe und Sandalen waren ein wiederkehrendes Motiv in der Show.
Strümpfe und Sandalen waren ein wiederkehrendes Motiv in der Show.
Quelle: Spotlight

Nicht nur aus ästhetischen, auch aus praktischen Gründen lohnt sich die Kombination zudem. Sandalen kommen zumindest im westeuropäischen Klima nur wenige Monate im Jahr zum Einsatz. Dank Strumpfhosen werden sie jedoch frühlings- und herbsttauglich.

Achtung vor dicken Nähten

Die wohl wichtigste Regel bei diesem Regelbruch: Wenn du Strümpfe zu offenen Schuhen trägst, muss die Quernaht vorne bei den Zehen möglichst unauffällig sein. Eine sichtbare, dicke Naht lässt den Look nachlässig und unfertig wirken.

Eine verlässliche Kombination sind schwarze Strümpfe – egal ob blickdicht oder transparent – zu schwarzen Schuhen. Dunkle Strümpfe machen sich übrigens auch gut als Canvas für knallige Sandalen. Andere monochrome Arrangements, etwa in Rot oder Weiss, wirken meist sehr stilsicher und ziehen Blicke auf sich, sind jedoch eher etwas für Experimentierfreudige. Netz-, Spitzenstrümpfe oder gemusterte Modelle sind eine weitere interessante Option.

In der Winterkollektion 23 von Dolce & Gabbana wurden rote Strümpfe zu roten Riemchensandalen kombiniert.
In der Winterkollektion 23 von Dolce & Gabbana wurden rote Strümpfe zu roten Riemchensandalen kombiniert.
Quelle: Spotlight
Weisse Spitze und weisse Sandalen gab es in der Winterkollektion 22 von Mugler.
Weisse Spitze und weisse Sandalen gab es in der Winterkollektion 22 von Mugler.
Quelle: Spotlight
Schwarze Pünktchenstrümpfe und schwarze Heels aus der Winterkollektion 22 von Markarian – eine sehr klassische Kombi.
Schwarze Pünktchenstrümpfe und schwarze Heels aus der Winterkollektion 22 von Markarian – eine sehr klassische Kombi.
Quelle: Spotlight

Von Strümpfen in der eigenen Hautfarbe würde ich hingegen absehen. Ihr Job ist es, möglichst unauffällig zu sein – das wird hinfällig, wenn die Zehenpartie offen liegt und der Stoff klar ersichtlich ist. Da sie ansonsten keinen spannenden Akzent setzen, wirkt die Kombi mit offenem Schuhwerk schnell mal ungeschickt.

Die richtigen Sandalen

Die Schuhe sollten zudem möglichst elegant sein. Filigrane, simple Riemchensandalen mit Absatz sind eine sichere Wahl. Wer es etwas exzentrischer mag, kann auch zu Plateausandalen greifen. Peeptoes sind ebenfalls eine beliebte Wahl, da sie die Zehen nur scheu hervorblitzen lassen. Wenig elegant wirken Strumpfhosen dafür in flachen Sandalen. Was Flats angeht, greifst du lieber zu geschlossenen Modellen wie Loafer oder Ballerinas.

Wilde Looks im Doppel: Die Fashion Twins Ami und Aya Suzuki vergangenes Jahr an der New York Fashion Week.
Wilde Looks im Doppel: Die Fashion Twins Ami und Aya Suzuki vergangenes Jahr an der New York Fashion Week.
Quelle: Spotlight

Doch egal wie gut du das Ensemble kombinierst – Strümpfe und offene Schuhe polarisieren. Sie gehören definitiv zu jenen Looks, die mit einer modischen Selbstverständlichkeit getragen werden müssen. So, dass klar ist: Die Person weiss was sie macht.

Titelbild: Rankzl via Pexels

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Hat grenzenlose Begeisterung für Schulterpolster, Stratocasters und Sashimi, aber nur begrenzt Nerven für schlechte Impressionen ihres Ostschweizer Dialekts.


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