
Ratgeber
Heiss auf Eis? Dann bastle dir die ikonische Raketenglace
von Stefanie Lechthaler
Die Hygienemaske gehört wohl oder übel noch eine Weile zum Look. Deshalb veredle ich sie jetzt mit einer selbst gemachten Kette.
Lange Zeit weigerte ich mich, mir Design-Stoffmasken statt der Einwegvarianten zuzulegen. Einerseits, weil ich den Mundschutz nicht wie ein herkömmliches Fashion-Accessoire behandeln wollte. Andererseits hoffte ich, dass sich die «Investition» gar nicht lohnt, mit anderen Worten: Dass sich die Pandemie so schnell wie sie kam, auch wieder in Luft auflöst. Als klar wurde, dass sie unbestimmt lange bleibt, legte ich mir schliesslich doch ein ansehnliches und SQTS-zertifiziertes Modell zu. Durch den freundlichen Blumenprint fühlte sich die Gesichtsmaske weniger fremd an. Kurz darauf verlor ich sie. Genau das sollen die sogenannten Maskenketten oder -halter verhindern. Weil mir keine davon auf dem Markt gefiel, fertigte ich kurzerhand eigene Designs an. Jetzt baumelt nicht mehr nur die Sonnenbrille oder das Smartphone an einer Kette herunter, sondern auch der Mundschutz.
Verteile die Perlen pro Farbe in einer Schale und ordne diese als Gedankenstütze in der geplanten Reihenfolge an. So kannst du überprüfen, ob dir das Farbschema zusagt und auch kleine Perlen lassen sich besser greifen. Nachdem du dich für eine Abfolge entschieden hast, schneidest du den Draht so zu. Für die meisten eignet sich eine Länge von 40 Zentimetern.
Zuerst fädelst du zwei sogenannte Quetschperlen auf das Drahtstück. Im Anschluss ziehst du den Drahtanfang durch das Loch vom Ring des Karabinerverschlusses. Ziehe den Drahtanfang ein zweites Mal durch die zwei Quetschperlen in die andere Richtung. Dabei entsteht eine Schlaufe. Verkleinere sie und lass ungefähr zwei Zentimeter Draht an einem Ende stehen.
Die Quetschperlen sollen so nah wie möglich am Verschluss sein. Sie können jetzt mithilfe der Flachzange zerdrückt werden. Das überstehende Drahtstück kannst du in die folgenden Perlen einfädeln. Ergänze diese in der gewünschten Reihenfolge. Für den Verschluss am Ende des Drahtes wiederholst du den Vorgang vom Anfang und schon ist die DIY-Maskenkette fertig.
Da vor allem die Enden der Kette auf deiner Brust zu sehen sind, kannst dort stiltechnisch in die Vollen gehen. Verwende besonders grosse Perlen oder gestalte dir einen eigenen Blumenanhänger. Wie das geht, erfährst du in dieser Anleitung.
Verbinde als Erstes einen Biegering am Karabinerverschluss. Bevor du ihn schliesst, klemmst du den Draht des selbst gestalteten Anhängers zwischen zwei «Blütenblättern» ein. Auf der gegenüberliegenden Seite bringst du den Draht für die Kette an.
Fädle zwei Quetschperlen auf das Drahtstück (30–40 Zentimeter, je nach Grösse des Anhängers) und ziehe den Draht durch eine Perle der Blume, die sich gegenüber vom Karabiner befindet. Anschliessend gehst du mit dem Drahtanfang ein zweites Mal durch die zwei Quetschperlen, sodass eine Schlaufe entsteht und zerdrückst sie, bevor du alle weiteren Perlen ergänzt. Das andere Ende fertigst du auf dieselbe Art und Weise an.
Du kannst auch zu Stoff- oder Lederbändern statt Draht und
Perlen greifen, wenn es schnell gehen soll. Sie lassen sich einfach knoten. Alles, was du brauchst, ist ein Biegering, den du am Karabinerverschluss befestigst. Dann ziehst du das Band durch den Ring und machst einen Knoten.
Lass das Lederband-Ende frei hängen oder befestige es mit einem zweiten Knoten oberhalb des Verschlusses. In dem Verschluss-Set befindet sich auch eine Quetschkalotte, mit der du das Lederband-Ende festmachen kannst.
Im Sommer habe ich bereits eine Anleitung für Brillenketten gemacht, die sich kaum von diesen Maskenketten aus Perlen unterscheiden. Nur der Verschluss ist ein anderer. Falls du beides miteinander kombinieren möchtest, rate ich dir dazu, Gummibänder in den Karabiner einzuhaken. So kannst du die Maskenkette im Sommer auch als Brillenkette verwenden.
Ob Leder oder Perlen – ein Maskenhalter hat meinen Kontakt zwischen Händen und anderen Dingen mit der Maske reduziert. Und das Beste: Wenn ich sie doch einmal abnehme, verliere ich sie nicht.
Hast du weitere Ideen, wie sich der Mundschutz schön und funktional transportieren lässt? Teile deinen Tipp in den Kommentaren.
Wie ein Cheerleader befeuere ich gutes Design und bringe dir alles näher, was mit Möbeln und Inneneinrichtung zu tun hat. Regelmässig kuratierte ich einfache und doch raffinierte Interior-Entdeckungen, berichte über Trends und interviewe kreative Köpfe zu ihrer Arbeit.