

Sileno City, Sileno Life oder Minimo 500? Eine kleine Anleitung zu den Mährobotern von Gardena

Na danke, Gardena! Die Mähroboter in unserem Sortiment sehen optisch auf den ersten Blick fast gleich aus. Und die Namen der Modelle helfen nicht unbedingt weiter. Hier eine kleine Hilfestellung.
Den richtigen Mähroboter zu finden, ist gar nicht so einfach. Welche Fläche soll er mähen, welche Steigung bewältigen? Wie laut darf er sein? Wie hoch oder tief soll er das Gras schneiden? Und es gibt noch viele Fragen mehr. Wer nicht stundenlang recherchieren möchte, vertraut deshalb vielleicht einer bekannten Marke. Aber selbst die machen es der Kundschaft nicht einfach – siehe Gardena.
Vom Unternehmen mit Sitz im schwäbischen Ulm, das seit 2007 zum schwedischen Husqvarna-Konzern gehört, gibt es bei Galaxus aktuell mehrere Dutzend Mähroboter im Sortiment.
Zugegeben, das liegt vor allem daran, dass wir da vielleicht nicht immer alle Produkte sauber und konsistent eingepflegt und Dubletten überprüft haben. Zudem kommen Marktplatz-Händler mit Produkten, die vielleicht nur die EU-Version des CH-Modells sind und daher mit eigener Produkt-ID auftauchen. Wir arbeiten daran. In diesem Beitrag hier habe ich die sieben relevanten Modelle verlinkt.
«Sileno» als Familienname für Mähroboter
Zunächst ist wichtig, dass «Sileno» keine Bezeichnung für ein bestimmtes Modell eines Gardena-Mähroboters ist. Es heissen alle Mähroboter so. Und weil das Kunstwort an das Englische «silent», also «leise», erinnert, hier eine Klarstellung: Alle Gardena-Mähroboter sind mit gemessenen 57 Dezibel gleich laut respektive leise. Andere Modelle sind hörbar geräuschvoller unterwegs. Automower-Modelle von Husqvarna werden mit 60 Dezibel gemessen, ebenso die Indego-Linie von Bosch. Insofern ist es durchaus konsequent, dass Gardena seinen Mähroboter «Sileno» als Familiennamen gegeben hat.
Steuerung als wichtigster Unterschied
In der Sileno-Familie gibt es smarte und nicht so smarte Mähroboter. Spielst du mit dem Gedanken, dir ein Gardena-Modell zu kaufen und soll es nicht mehr als 750 Quadratmeter Rasen bearbeiten, ist vor allem ein Punkt wichtig: Wie willst du den Gartenhelfer steuern? Es gibt zwei Möglichkeiten:
- per Bluetooth-App
- per Smart-App
Bluetooth-App
Die Mähroboter, bei denen der Modellbezeichnung kein «smart» vorangestellt ist (siehe unten), sind nicht zwangsläufig dumm. Aber die Möglichkeiten sind begrenzt oder nicht vorhanden, um sie zum Beispiel in eine Smarthome-Umgebung einzubinden. Du steuerst diese Sileno-Mäher über eine App, die aber «nur» per Bluetooth auf eine Entfernung von maximal zehn Metern Verbindung hat. Das genügt, um die Mähzeiten zu konfigurieren. Oft ist es genau das, was man eben einmal macht mit einem Mähroboter – und danach verrichtet er unbeachtet seine Arbeit.
Die Sileno-Modelle mit Bluetooth-Steuerung gibt es für drei verschiedene Grössen von Rasenflächen: bis 250, bis 500 oder bis 750 Quadratmeter. Die kleinen heissen «Sileno minimo», manchmal mit nachgestellter «250» oder «500»; das Modell für die grössere Rasenfläche ist als «Sileno life» im Sortiment. Im Gegensatz zu den kleinen Geschwistern bewältigt das Modell Steigungen bis 35 Prozent, hat ein Display und eine Schnittbreite von 22 Zentimetern statt 16 Zentimeter wie bei den kleinen Minimo-Modellen.
Smart-App
Für einen grösseren Garten mit viel Rasenfläche – ab 600 Quadratmeter – werden sie Minimo-Modelle interessanter, die mit der Smart-App von Gardena gesteuert werden können. Dafür bekommst du beim Kauf ein «smart Gateway» mitgeliefert, das ins heimische WLAN eingebunden wird. Der Mähroboter verbindet sich damit und per Gardena-App kannst du ihn dann von überall überwachen und steuern. Hast Du bereits eine Smarthome-Steuerung von Apple, Google oder Amazon, ist das Gardena-System auch damit kompatibel. Willst du also einfach so mal jemanden herumkommandieren, steht der Sileno-Mäher zur Verfügung. Einfach «Mäh mal!» Richtung Siri oder Alexa gerufen, und los geht’s.
Gardena hat ausserdem nur den Smart-App-gesteuerten Modellen die «LONA Intelligence» mitgegeben. Die Technologie erlaubt es dem Mähroboter, eine Karte des Mähbereichs zu erstellen. Ist diese einmal angelegt, kannst du per App verschiedene Zonen definieren, die zum Beispiel unterschiedlich häufig gemäht werden sollen. Willst du in deinem Garten ein Stück Rasen in eine Blühwiese verwandeln, kannst du einen entsprechenden Bereich auf der Karte des Gartens als Sperrzone für den Mäher definieren und dort Blumen wachsen lassen.
Die beiden kleinsten Modelle mit Smart-App-Steuerung und «LONA Intelligence» sind die Sileno City für Rasenflächen bis 400 respektive bis zu 600 Quadratmeter.
Anschliessend erfolgt der Wechsel der Modellbezeichnungen zu «life». Hier gibt es dann Mäher für Rasenflächen von bis zu 750, bis zu 1000 und sogar bis zu 1500 Quadratmetern.
Das können alle Gardena-Mähroboter
Oben habe ich die wichtigsten Unterschiede aufgezeigt, die es in der Minimo-Welt von Gardena gibt. Einige Features haben alle Modelle gemeinsam:
- Einstellung der Schnitthöhe von 20 Millimeter bis 45 bzw. 50 Millimeter (Modelle ab 600 Quadratmeter Fläche)
- Corridor Cut: Mähen von engen Passagen ab 60 Zentimetern Breite zwischen den Begrenzungskabeln
- Sensor Control: Mähzeit wird dem Graswachstum angepasst
- Spot Cutting: Mähroboter fährt in schwer zugänglichen Bereichen spiralförmig
- Frost Sensor: Pausieren des Mähplans bei tiefen Temperaturen, um den Rasen zu schonen
Hast du noch Fragen zur Mähroboter-Welt von Gardena. Nach mehreren Stunden Studium der Produktbroschüren und -kataloge fühle ich mich bereit, so gut wie alles zu beantworten. Falls du einen Testbericht lesen willst, findest du hier, was ich zu einem Minimo mit «smarten» Funktionen notiert habe.


Journalist seit 1997. Stationen in Franken, am Bodensee, in Obwalden und Nidwalden sowie in Zürich. Familienvater seit 2014. Experte für redaktionelle Organisation und Motivation. Thematische Schwerpunkte bei Nachhaltigkeit, Werkzeugen fürs Homeoffice, schönen Sachen im Haushalt, kreativen Spielzeugen und Sportartikeln.