
Ratgeber
Wohin mit all dem Laub? Hier sind 5 Ideen
von Darina Schweizer
Biologisch abbaubaren Abfall separat zu sammeln, ist vorbildlich, nachhaltig und ökologisch sinnvoll. Doch nicht alles gehört auf den Kompost. Welche Küchen- und Gartenabfälle du kompostieren solltest und was du besser sein lässt.
Egal, ob du deine Grünabfälle in einer kleinen Box unter der Spüle oder im Garten in einem grossen Behältnis sammelst: Du tust Gutes. Denn das Sammeln von Küchen- und Gartenabfällen hat gleich mehrere Vorteile. Einerseits gibst du den Resten ein zweites Leben und verwendest sie sinnvoll weiter. Sei es als Dünger für den eigenen Garten oder zur freien Nutzung für die Grünabfuhr. Andererseits entsteht aus dem Biomüll natürlicher Humus für den Garten. So gibst du der Natur wichtige Nährstoffe zurück, die du ihr entnommen hast. Auch die Herstellung von Biogas ist ein Weg, aus dem Kompost etwas zurückzugewinnen. Damit die Abfälle nachhaltig nutzbar sind, solltest du allerdings einige Regeln rund ums Kompostieren beachten.
Allgemein gilt, dass alles, was du auf den Kompost gibst, mindestens auf Fingerlänge zerkleinert werden sollte. Insbesondere strukturreiche organische Abfälle wie dicke Äste und Zweige brauchen länger, um zu verrotten und müssen daher zerstückelt werden. Grünabfälle, die eine harte Hülle oder Schale besitzen, müssen zerdrückt werden. Ausserdem gehört jegliches nicht organische Material – beispielsweise Überbleibsel der Plastikverpackung – vor dem Kompostieren vom organischen getrennt und entfernt.
Der Komposthaufen im Garten
Wenn du einen Komposthaufen im Garten hast, dann sollte die oberste Schicht mit allen möglichen Grünabfällen durchmischt sein. Ausserdem ist es ratsam, schichtweise feuchte Küchenabfälle und festere trockene Gartenabfälle abzuwechseln. Durch diese Lagerung werden die anaerobe Gärung und damit verbundene üble Gerüche vermieden. Mit den verschiedenen Schichten sorgst du zum einen dafür, dass sich die Abfälle schneller zersetzen. Zum anderen liegen so die frischen Resten nicht oben auf – sonst würden sie anfangen zu stinken und Tiere anlocken. Zudem solltest du für den Kompost ein freistehendes und luftiges Plätzchen finden. Bakterien, Mikroorganismen und auch grössere Lebewesen wie beispielsweise Würmer zersetzen den Kompost dann schrittweise. Dazu brauchen sie Sauerstoff, Wärme und ab und zu Feuchtigkeit. Es ist ebenfalls ratsam, die Abfälle nicht zu stark zusammenzupressen: Wenn du den Kompost von Zeit zu Zeit auflockerst, zersetzt er sich schneller.
Die Biotonne vor dem Haus
Der Behälter für die Grünabfälle vor dem Haus sollte sehr gut schliessen. Im Notfall kannst du den Deckel mit einem Stein beschweren. So gelangen keine Gerüche nach draussen und Fliegen können keine Eier legen. Sind bereits Maden vorhanden, sieht das zwar sehr unappetitlich aus, ist aber nicht gesundheitsschädigend. Mit etwas Erde verhinderst du, dass die Maden aus der Biotonne krabbeln. Auf keinen Fall solltest du chemische Insektenvernichter verwenden. Sie verunreinigen den Kompost und machen es unmöglich, ihn wiederzuverwenden. Die Biotonne selbst reinigst du mit Schlauch und Wasser, danach trocknest du sie an der Sonne.
Die Kompostbox in der Küche
In der kleinen Kompostbox in der Küche spielt die Durchmischung der Abfälle aufgrund der geringen Platzverhältnisse keine Rolle. Diesen Kompost leerst du am besten alle drei Tage, damit sich keine Schimmelsporen bilden, die die Luft verunreinigen. Die Abfälle gibst du direkt in die Box, bevor du den Inhalt auf den Kompost oder in die Biotonne gibst. Flüssige Resten siebst du vor dem Entsorgen ab, damit nur die festen Bestandteile auf dem Kompost landen. Ist der Inhalt dennoch mehrheitlich feucht, legst du Zeitungspapier aus, um die Flüssigkeit zu binden. Auch reissfeste Tüten aus speziellem Papier sind möglich. Von kompostierbaren Säcken rate ich ab, weil sie im Vergleich zum Grüngut selbst viel zu lange brauchen, um sich zu zersetzen. Wichtig ist auch, dass du die Box regelmässig mit Wasser ausspülst und trocknen lässt.
Im Allgemeinen gilt, dass du pflanzliche Küchen- und Gartenabfälle kompostieren kannst. Also alles, was organisches Material ist, kommt auf den Kompost. Es gibt allerdings auch einige Ausnahmen, die ich im nächsten Abschnitt erwähne. Zu den kompostierbaren Abfällen gehören:
Alles, was nicht organisch ist, gehört prinzipiell nicht auf den Kompost. Es gibt auch organische Materialien, die sich nur sehr langsam zersetzen und deshalb nicht oder nur in stark zerkleinerter Form auf den Kompost gehören. Viele dieser Materialien entsorgst du im normalen Abfall, den Rest bringst du zur entsprechenden Sammelstelle. Folgende Dinge solltest du nicht kompostieren:
Befolgst du diese Tipps, hilfst du mit, Abfallberge zu reduzieren und tust gleichzeitig etwas Nachhaltiges für die Umwelt. Wenn du richtig kompostierst, verschaffst du ge- und verbrauchten Resten eine zweite Chance und die Möglichkeit, der Natur etwas zurückzugeben. Der durch den Kompost entstehende Humus düngt Gärten, Pflanzen und Bäume. Das durch die Stadt oder Gemeinde gesammelte Grüngut produziert Biogas, was wiederum dir und dem Planeten zugute kommt. Trennst du Abfälle säuberlich und verwertest kompostierbare Resten fachgerecht, sparst du dir das Geld für gebührenpflichtige Abfallsäcke und schliesst gleichzeitig einen Teil des natürlichen Kreislaufs.
Wenn ich nicht gerade haufenweise Süsses futtere, triffst du mich in irgendeiner Turnhalle an: Ich spiele und coache leidenschaftlich gerne Unihockey. An Regentagen schraube ich an meinen selbst zusammengestellten PCs, Robotern oder sonstigem Elektro-Spielzeug, wobei die Musik mein stetiger Begleiter ist. Ohne hüglige Cyclocross-Touren und intensive Langlauf-Sessions könnte ich nur schwer leben.