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Navic 100: Die Dashcam für dein Velo

Navic. Das ist kein kroatischer Nationalspieler, der an der WM für Furore gesorgt hat, sondern eine Kombi aus Navi und Kamera von Cyclosport, die das Geschehen vor deinem Velo für dich einfängt. Nicht in 4K, weit weg von High End. Dafür ist sie immer dabei.

Hat der Name einen tieferen Sinn? Ist er vielleicht der Schrift gewordene Frontalcrash der Worte «Navigation» und «Camera»? Patsch! Bumm! – und wenn sich der Staub gelegt hat, bleibt Navic übrig. Dafür spricht, dass der Nutzer tatsächlich auf etwas mehr als nur ein paar Buchstaben verzichten muss. Auch Funktionen hat das Teil nicht im Überfluss.

Optisch wirkt der nur gut 50 Gramm leichte Zwerg in der Aufsicht wie ein Hybrid aus geschrumpftem iPhone 5 und einer Backofenuhr. Schwarz glänzendes Display, ein darin eingelassener runder Knopf unten und eine simple grün leuchtende Digitalanzeige darüber. Die kann dir die Uhrzeit, deine Geschwindigkeit und die zurückgelegte Strecke anzeigen. Wow. Willkommen im Jahr 1985? Nein, ein bisschen mehr hat dieser etwas andere Velocomputer schon noch zu bieten.

Über den Micro-USB-Anschluss lässt sich der Navic 100 in ca. zwei Stunden aufladen.
Über den Micro-USB-Anschluss lässt sich der Navic 100 in ca. zwei Stunden aufladen.

Tracken, filmen, fotografieren, fertig.

Zum einen trackt er deine Fahrten automatisch mit. Sobald das Display nach dem Einschalten statt des minimalistischen –.– eine Zahl anzeigt, steht die GPS-Verbindung und die Aufzeichnung beginnt. Zum anderen – und hier wird die Sache interessant – ist in dem superleichten Ding eine 140° Weitwinkel-Kamera verbaut, mit der du bis zu drei Stunden Video am Stück aufnehmen kannst, bevor der Akku abdankt. Konfigurieren kannst du sie via App, mit der du dich per WiFi oder Bluetooth verbindest und in der deine Touren dokumentiert werden. Natürlich gibt es auch einen Fotomodus. Einmal eingestellt, kannst du dein Handy auch zu Hause lassen und Bilder, Video und Routeninformationen nach deiner Tour auslesen. Insgesamt würden 8 Stunden Video auf die verbauten 32 GB passen.

Bei 1080p und 30 FPS oder 720p mit 60 FPS wird der geneigte GoPro-6-Besitzer von heute nur müde lächeln. Aber der gehört hier auch nicht zur Zielgruppe.

Vielleicht sind 4K und Super-Slomos nicht die selig machenden Kriterien für dich und deine Fotos oder Videos landen nicht schick geschnitten auf YouTube, sondern in 99 Prozent der Fälle unbearbeitet auf deinem Handy. Vielleicht willst du dich gar nicht durch 643 Funktionen und Untermenüs kämpfen. Vielleicht bist du Fan von Mashup-Produkten und wünschst dir zu deinem Duschkopf mit Telefonfunktion noch einen Tacho mit Kamera. Vielleicht suchst du einfach eine Dashcam für dein Velo, um den alltäglichen Wahnsinn im Strassenverkehr zu dokumentieren. Warum nicht? Wir hätten sie jedenfalls da.

Und falls es für dich doch ein paar mehr Funktionen sein dürfen, wirst du bestimmt bei den 149 anderen Velocomputern im Sortiment fündig. Die Actionkamera musst du dir dann allerdings separat besorgen.

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Einfacher Schreiber, zweifacher Papi. Ist gerne in Bewegung, hangelt sich durch den Familienalltag, jongliert mit mehreren Bällen und lässt ab und zu etwas fallen. Einen Ball. Oder eine Bemerkung. Oder beides.


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