
Ratgeber
3 ultimative Hacks, wie deine Pflanzen länger überleben
von Oliver Herren
Bei Hausmitteln scheiden sich die Geister. Die einen schwören darauf, die anderen halten sie für komplett nutzlos, wenn nicht sogar schädlich. Auch beim Frischekick für Schnittblumen herrscht keine Einigkeit. Deshalb: Probieren geht über studieren.
In meinem DIY-Beitrag zum japanischen Herbarium habe ich mich darüber beklagt, dass meine Schnittblumen nie so lange halten, wie ich das gerne hätte und ich deshalb nach Alternativen Ausschau halte. Da ich Tulpen aber liebe, kann ich einem Kauf nicht immer widerstehen. So ging es mir auch vor wenigen Tagen wieder. Zu Hause angekommen habe ich brav die Stängel mit einem scharfen Messer schräg angeschnitten und die Vase moderat mit Wasser gefüllt. So wie sich das bei Tulpen gehört und ich es immer mache. Dieses Mal habe ich mich aber zusätzlich noch ins Netz gestürzt, um mir Tricks anderer zu Gemüte zu führen. Die Blumen sollen ja schliesslich länger halten, als sie das sonst tun.
Ein Trick auf den ich gestossen bin: Limonade oder Zucker ins Blumenwasser geben. Habe ich schon einmal gehört, aber bis dato nie ausprobiert. Auch bei diesem Mythos kann ich nicht auf vereinte Schwarmintelligenz zählen. Verfechter und Gegner halten sich in etwa die Balance. Erstere meinen, dass die Blumen durch den Zucker einen ordentlichen Kick bekommen und sich schön in die Höhe recken. Letztere dagegen sagen, dass die Dosierung des Zuckers schnell zu hoch ausfallen kann und sich das Blumenwasser so in einen Nährboden für Bakterien verwandelt. Ich komme zum Schluss: Zucker ist gut, aber in homöopathischen Mengen.
Also kommen die Blumen kurz aus dem Wasser, welches ich durch neues, lauwarmes ersetze. Dann kommt Zucker in die klare Flüssigkeit. Ich wähle Puderzucker, da sich dieser besser löst. Nicht einmal einen halben Teelöffel gebe ich ins Wasser, das sollte meiner Meinung nach wenig genug sein. Nach kurzem Umrühren können die Blumen wieder ins Wasser. Nun heisst es abwarten. Und zwar einen Tag lang, dann wird verglichen.
Getan hat sich: Nichts. Die Blumen mögen ein wenig besser aussehen, was aber vor allem meinen Büschelkünsten zu verdanken ist. Ich hab den Strauss einfach nicht mehr genau gleich in die Vase bekommen. Vielleicht steht das eine oder andere Köpfchen minim höher als vor der Zuckerbehandlung, doch meine Hand ins Feuer legen würde ich hierfür nicht.
Mein persönliches Fazit ist schnell zusammengefasst: «Hilft's nicht, schadet's nicht.» Heisst, die Blumen sehen weder schlechter noch besser aus als einen Tag zuvor. Natürlich kann ich nicht sagen, wie die Blumen ohne Behandlung ausgesehen hätten. Vielleicht ist keine Veränderung ja durchaus ein positives Resultat. Von daher kannst du deinen Blümchen den kleinen Zuckerschock ruhig gönnen, vor allem wenn du keine dieser Nährstoffsäckchen vom Händler hast. Ich tendiere dennoch dazu, dass richtige Pflege und Qualität mehr für die Haltbarkeit deiner Schnittblumen tun. Und am meisten hilft es wahrscheinlich, wenn ich meine Ansprüche an Schnittblumen herunterschraube und mich an ihnen erfreuen, solange sie in voller Blüte stehen.
Oder aber ich frage dich. Kennst du ein tolles Mittel, um Schnittblumen länger frisch zu halten? Dann tobe dich im Kommentarbereich aus und mache die Community und mich glücklich. Die passenden Sträusse zum Ausprobieren gibt es hier.
Meinen Horizont erweitern: So einfach lässt sich mein Leben zusammenfassen. Ich liebe es, neue Menschen, Gedanken und Lebenswelten kennenzulernen,. Journalistische Abenteuer lauern überall; ob beim Reisen, Lesen, Kochen, Filme schauen oder Heimwerken.