
Produkttest
«Rainbow Six Extraction» angespielt: Für wen ist dieses Spiel?
von Philipp Rüegg
Zombies, Wasserpistolen und ein Zweispieler-Modus waren 1993 das perfekte Rezept, um mein 11-jähriges Ich stundenlang vor den Super Nintendo zu fesseln. Ob «Zombies Ate My Neighbors» fast 30 Jahre später immer noch begeistert, finden Simon und ich im Let’s Play heraus.
Vom schallenden Gelächter der Mörderpuppen über das unheimliche Heulen der Werwölfe bis zum befreienden Klang der alles vernichtenden Pandora’s Box hat sich jedes Geräusch von «Zombies Ate My Neighbors» in mein Gehirn eingeprägt. Zusammen mit dem absolut genialen Soundtrack, zu dem ich noch heute wie wild mit dem Kopf nicken muss, gehört der Super-Nintendo-Klassiker zu meinen absoluten Lieblingsspielen der 90er. Ich denke noch heute mit einem warmen Gefühl im Bauch an die Zeit, wo ich und mein Kumpel im abgedunkelten Zimmer hockten, die Controller fest umklammert und uns mit Trolli Kiss vollstopften.
«Zombies Ate My Neighbors» besitzt den typischen Charme eines B-Movie-Horror-Streifens. Die Welt wird von allerhand Monstern wie Zombies, Aliens, Werwölfen und sogar Riesenbabys überrannt. Völlig unbeeindruckt von der Monsterinvasion lungern in jedem Level mehrere Personen herum, die es zu retten gilt. Diese Aufgabe fällt den coolen Kids Zeke und Julie zu. Bewaffnet mit Wasserpistole, Raketenwerfer, Rasentrimmer oder Tomaten suchst du die Level ab und sobald du alle Überlebenden gefunden hast, öffnet sich ein Portal und du gelangst einen Level weiter.
Fast 50 Level stehen zwischen dir und dem Endboss im ersten Teil. Das Passwortsystem von damals ist übrigens einer normalen Speicherfunktion gewichen. Du startest in einer urbanen Nachbarschaft mit Swimmingpools und Trampolinen, findest dich aber schon bald in Mumien-infizierten Pyramiden, Wüsten voller Raketenwürmer oder Schlösser mit blutrünstigen Vampiren wieder. Die zahlreichen Waffen, die vielen verschiedenen Monster und der fetzige Soundtrack machen «Zombies Ate My Neighbors» zu einem absoluten Kultgame. Kein Wunder, stammt es doch auch vom legendären Entwicklerstudio LucasArts («Monkey Island», «Star Wars: Shadows of the Empire», «Day of the Tentacle»).
In der Neuauflage für moderne Konsolen und den PC ist auch der zweite Teil «Ghoul Patrol» enthalten. Der liefert nochmal über 20 Level mit dem gleichen Spielprinzip. An mir ist der damals vorbeigegangen, aber bereits nach einem Level kann ich sagen, da habe ich nichts verpasst: langsame Bewegung, langweilige Gegner und viel zu weitläufige Levels. Ich bleibe beimr beim Original. Eine Kostprobe des Originals servieren Simon und ich in unserem Let’s Play.
«Zombies Ate My Neighbors» und «Ghoul Patrol» sind im Doppelpack erhältlich für PC, PS4, PS5, Xbox Series S/X und Switch.
Als Kind durfte ich keine Konsolen haben. Erst mit dem 486er-Familien-PC eröffnete sich mir die magische Welt der Games. Entsprechend stark überkompensiere ich heute. Nur der Mangel an Zeit und Geld hält mich davon ab, jedes Spiel auszuprobieren, das es gibt und mein Regal mit seltenen Retro-Konsolen zu schmücken.