
Meinung
Warum trägt jemand überhaupt was anderes als Laufschuhe?
von Patrick Bardelli
Sommerferien in Stockholm und Umgebung: 20 000 Schritte und mehr pro Tag. Da kommt der Trailrunningschuh von Saucony gerade recht. An meine Füsse lasse ich auch sonst keine «normalen» Strassenschuhe mehr.
Vor 30 Jahren hat meine Karriere als Turnschuhträger mit dem «Superstar» von Adidas begonnen. Unterdessen verstopfen dutzende Modelle diverser Marken meine Schuhschränke. Meine Frau kann ein (Klage)Lied davon singen. Ich trage (fast) ausschliesslich Laufschuhe, um ganz genau zu sein. Und habe mich dermassen an dieses Schuhwerk gewöhnt, dass es mir schwerfällt, was anderes an meine Füsse zu schnüren.
Sommerferien 2023 in Schweden: Stockholm und einige der umliegenden Schäreninseln standen schon lange auf unserer Bucketlist. Das Wetter? Naja, wegen des Sonnenbrands macht niemand Urlaub im Norden. Mit dabei: der Trailrunningschuh «Peregrine 13 ST» von Saucony.
Mal scheint die Sonne, mal regnet es oder umgekehrt. Der Trailrunner von Saucony ist zwar nicht wasserdicht, das Gamaschendesign am Knöchel hält aber trotzdem die Nässe der gelegentlichen Regengüsse draussen. Ausserdem ist er super bequem zu tragen und gibt meinen Füssen Stabilität. Seit ich vor über zehn Jahren mit dem Laufsport begonnen hatte, schaue ich den Menschen gerne auf die Füsse. Und erschrecke dabei regelmässig, wenn ich sehe, mit was für ausgelatschten Tretern viele Leute unterwegs sind. Der Orthopädenalbtraum.
Auch in Stockholm scheint gefühlt die Hälfte der Touristen noch nie etwas von stabilem Schuhwerk gehört zu haben. Der Klassiker dabei: der Senk- oder Plattfuss. Bei der Pronation dreht sich der Fuss bei jedem Schritt nach innen. Auch meine Füsse gehören zu dieser Kategorie. Mit dem entsprechenden Schuhwerk und einer orthopädischen Einlage lassen sich die Folgebeschwerden übrigens vermeiden.
Für mich spielt es unterdessen keine Rolle mehr, wo ich unterwegs bin. Egal, ob hier ...
oder hier ...
.. an den Füssen habe ich stets einen Laufschuh.
Nach zehn Tagen Schweden, einigen hunderttausend Schritten und unzähligen Kilometern zu Fuss ist mein Fazit schnell gezogen: Keine Ahnung, warum sich Menschen mit Highheels, ausgelatschten Crocs, heruntergelaufenen Strassenschuhen oder in Flipflops durch die Gegend bewegen. Aber hey, jedem oder jeder das seine oder das ihre. Ich bleibe bei meinen Laufschuhen.
Vom Radiojournalisten zum Produkttester und Geschichtenerzähler. Vom Jogger zum Gravelbike-Novizen und Fitness-Enthusiasten mit Lang- und Kurzhantel. Bin gespannt, wohin die Reise noch führt.