
Kleid über Hose ist zurück: So stylst du den Nullerjahre-Trend, ohne doof auszusehen

Kleider über Hosen zu tragen, hielt ich für die schlimmste Modesünde ever. Die Reinkarnation des Trends aus den Nullerjahren kommt jedoch so elegant daher, dass ich meine Meinung hochkant über Bord geworfen habe.
Es ist 2007. Die Nullerjahre haben ihren modischen Zenit längst überschritten, das Potenzial ihrer Geschmacklosigkeit vollständig ausgeschöpft – und auch ich begehe den schlimmsten Fashion-Fauxpas meines Lebens: Kleider und Röcke getragen über Hosen. Mein Go-To-Look als 12-Jährige: Jeans-Minirock zu gerafften Dreiviertel-Leggings. Brutal.
Ganz im Zeichen der Y2K-Renaissance werde ich nun, 15 Jahre später, mit meiner grausamsten Fashion-Phase konfrontiert. Denn natürlich hat Generation Z angetrieben von ihrer Passion für alles aus der Glanzzeit der Nokia-Klapphandys nicht nur Low-Waist-Jeans und Tanga-Blitzer zurückgebracht, sondern auch den Kleid-über-Hose-Trend. Skandal! Dachte ich zumindest – ehe ich realisierte, dass ich dem Trend aus meiner Kindheit unwissend schon längst wieder verfallen bin.
Als ich letztens meine favorisierten Laufsteg-Looks der letzten Monate durchstöberte, fiel mir auf, dass zahlreiche Outfits sowohl Kleid als auch Hose beinhalten. Bloss kommen die modernen Interpretationen in solch fliessenden, eleganten Silhouetten daher, dass mir die Verbindung zu den Nullerjahre-Looks à la Miley Cyrus oder Ashley Tisdale zunächst nicht einmal aufgefallen ist. Gut also, dass der 2000er-Trend zurück ist – so kann ich meine Fehler von damals richtig stellen.
Und so geht Kleid über Hose 2.0
Fliessend oder strukturiert
Wir wollen uns optisch möglichst weit von Mileys legendärer aber trashiger Kombi aus Skinny Jeans und knappem Babydoll-Kleid entfernen. Dies gelingt uns, indem wir auf hochwertige, fliessende Stoffe oder strukturierte Schnitte setzen. Die Kombi aus Plisseekleid über luftiger Hose im Bild unten links ist ein schönes Beispiel für einen zeitlosen, flowy Look.
Wenn du es lieber körperbetont magst, dann setze auf Struktur. Der Kragen und die taillierte, dezent ausgestellte Form des Minikleids strahlen Eleganz aus. Die leicht ausgestellten Anzughosen spiegeln die Linie oben wider und die Quasten am Ärmel bringen etwas Bewegung in den sonst eng anliegenden Fit. Ein tolles Zusammenspiel!


Quelle: Imaxtree
Front und Side Slits
Lange Kleider mit Schlitz wirken wunderbar dynamisch, da sie je nach Bewegung mal mehr, mal weniger von der Hose preisgeben. Zwei hohe Einschnitte links und rechts sind dabei besonders subtil und lassen die Hose wie ein Teil des Kleides wirken. Soll sie jedoch mehr Raum einnehmen, sind frontale oder leicht seitlich platzierte Schlitze die passendere Wahl.


Quelle: Imaxtree
Hemdkleider
Blusenkleider sind sowohl fliessend als auch strukturiert und gehen Hand in Hand mit Hosen. Dank der Knöpfe kannst du zudem individuell anpassen, wie viel von der Hose zu sehen sein soll – und so auch den Vibe ändern. Bis unten zugeknöpft, dafür mit freier Schulter, wirkt der Look feminin. Nur bis zum Bauchnabel geschlossen hingegen ungezwungen.


Quelle: Imaxtree
Transparenz
Kleid und Hose in Kombi lassen ein Outfit schnell mal überladen aussehen. Die Lösung? Stoffe, welche die Hose durchschimmern lassen, wie etwa Chiffon oder grob geknüpftes Makramee. Sie wirken der Textilflut entgegen, in dem sie Leichtigkeit reinbringen.

Quelle: Imaxtree

Matchy, matchy
Eine narrensichere Option für einen stimmigen Kleid-über-Hose-Look sind monochrome Outfits – oder noch einfacher: Du kaufst dir gleich ein Matching-Set. So siehst du zurechtgemacht aus, ohne dir überhaupt erst über die passende Kombi Gedanken machen zu müssen.


Quelle: Imaxtree


Hat grenzenlose Begeisterung für Schulterpolster, Stratocasters und Sashimi, aber nur begrenzt Nerven für schlechte Impressionen ihres Ostschweizer Dialekts.