Produkttest

Kirschentkerner im Test: Reiss mir das Herz raus!

Ich habe drei Geräte getestet, die nur einem Zweck dienen: Kirschen entsteinen. Dabei arbeiten alle drei Geräte auf unterschiedliche Art und Weise. Einen klaren Sieger gibt es beim Vergleich nicht.

Ich liebe Küchengeräte, die genau eine Aufgabe haben. Etwa der Racletteofen, in den man einen halben Laib Käse einspannt. Oder eine Pfanne, mit der sich nur Crepes fertigen lassen. Diese Geräte haben sich bedingungslos einem Zweck verschrieben, weshalb ich ihnen auch bedingungslos vertraue.

In diese Kategorie fallen die Kirschentsteiner. Im Sommer laufen sie auf Hochtouren, um dann wieder im Küchenschrank oder im Keller zu verschwinden. Dabei gibt es durchaus Unterschiede in der Funktionsweise, weshalb ich drei Geräte unter die Lupe genommen habe.

Der Klassiker

Leifheit Kirschentkerner
Entsteiner
noch 51 von 75 Stück
CHF14.90

Leifheit Kirschentkerner

Ein Gerät mit dieser Funktionsweise hatte schon meine Grossmutter. Dort durfte ich im Sommer mithelfen, Kirschen für Kuchen und Konfitüre zu entsteinen. Mit einem Kolben drücke eine spitze Metallstange durch die Kirsche und (hoffentlich) den Stein in den Behälter unter dem Gerät. Ein Federmechanismus zieht die Metallstange zurück und lässt die Kirsche in eine Schüssel fallen. Das hat schon bei meiner Oma nicht immer funktioniert und braucht auch heute noch Übung. Die Kirsche muss perfekt im Kolben liegen, sonst «stanzt» das Gerät vorbei. Das muss doch irgendwie besser gehen…

Zack und raus ist der Stein beim Leifheit.
Zack und raus ist der Stein beim Leifheit.
Quelle: Valentina Sproge-Werndli

Der Handliche

Das System ist ähnlich, bloss auf eine handliche Zange geschrumpft. Ich spanne die Kirsche in der Zange ein und kneife die Zange mit einem befriedigenden «Klick» zusammen. Dann fliegt unten der Stein raus und ich klaube die Kirsche aus der Zange. Das braucht Zeit und die richtig dicken Kirschen sind schwierig ein- und auszuspannen. Weil die Früchte so eng eingespannt sind, habe ich jeden Stein erwischt. Zusätzliche Pluspunkte gibt es für den Formfaktor – das Gerät von Oxo lässt sich in der Schublade verstauen.

Klein und handlich ist der Oxo.
Klein und handlich ist der Oxo.
Quelle: Valentina Sproge-Werndli

Der Speditive

Zyliss Kirschenentsteiner
Entsteiner
−14%
noch 32 von 38 Stück im Sale
CHF17.90 statt CHF20.90

Zyliss Kirschenentsteiner

Gleich sieben Kirschen mit einer Klappe entsteint dieses Gerät. Ich lege sie zuerst in die Mulden und haue dann auf den Deckel, an dem gleich sieben Plastikstangen die Steine aus den Früchten stossen. Danach muss ich den Deckel rausziehen, damit die Kirschen wieder in die Mulden plumpsen. Tönt alles viel komplizierter, als es ist - im Video oben siehst du genau, was ich meine. Im Test hat das Gerät vor allem schnell funktioniert und war verhältnismässig gründlich. Nur ein Stein von 14 getesteten Kirschen ist im Fruchtfleisch stecken geblieben. Abzüge gibt es für das viele Plastik. Musst du viele Kirschen auf einmal entsteinen, dann empfehle ich dir dieses Gerät.

Alle sieben auf einen Streich mit dem Zyliss.
Alle sieben auf einen Streich mit dem Zyliss.
Quelle: Valentina Sproge-Werndli

Fazit

Ich würde mir den kleinen Entsteiner von Oxo zutun. Er lässt sich einfach in der Schublade verstauen und arbeitet exakt. Dass er nicht der effizienteste ist, stört mich nicht. Für eine Chriesiwähe reicht mir das völlig. Den zweiten Platz macht Zyliss. Der arbeitet schnell und exakt, allerdings ist er schwieriger in der Reinigung und braucht mehr Platz. Der Klassische von Leifheit ist nicht per se schlecht und mit etwas Übung funktioniert auch dieses Gerät einwandfrei. Allerdings ist es mir zu klobig.

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Als ich vor über 15 Jahren das Hotel Mama verlassen habe, musste ich plötzlich selber für mich kochen. Aus der Not wurde eine Tugend und seither kann ich nicht mehr leben, ohne den Kochlöffel zu schwingen. Ich bin ein regelrechter Food-Junkie, der von Junk-Food bis Sterneküche alles einsaugt. Wortwörtlich: Ich esse nämlich viel zu schnell. 


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