
Ratgeber
1 Rundkarabiner, 4 Styling-Ideen
von Laura Scholz
Viele binden Schleifen wie Schnürsenkel. An Kleidungsstücken sieht das meist unvorteilhaft aus. Ich zeige dir, wie es richtig geht.
Es gibt viele Hürden, die du als kleiner Knirps meistern musst: selbst auf den Topf gehen, das Einmaleins, das ABC – und die Schnürsenkel binden. Ich habe damals, wie die meisten, die Kreuzknoten-Technik gelernt. Auch bekannt als: Die Maus baut ein Haus, läuft ums Haus und schlüpft vorne wieder raus. Die Schuhe sitzen so, bloss die Kleidung nicht. Dass es auch eine Alternative geben könnte, leuchtete mir erst in der zweiten Hälfte meiner Zwanziger ein, nachdem ich bereits zahlreiche Outfits mit schludrigen Stoffgürtel-Schleifen sabotiert hatte.
Das Problem mit der Maus-Methode ist, dass die Schnurenden auf unterschiedlichen Seiten landen, statt nebeneinander hinunter zu baumeln. Bei Schuhen völlig egal, bei Mänteln oder Hosen nicht. Also wurstelte ich jeweils mühselig daran rum, alles verdrehte sich und die Schleife sass schlussendlich trotzdem schief. Jetzt weiss ich: Mit der richtigen Technik gelingt das perfekte Mäscheli auf Anhieb.
1. Binde einen Überhandknoten.
2. Falte den Bändel, der nach unten zeigt, zu einer Schlaufe.
3. Ziehe die Schlaufe auf die Gegenseite und leg den oberen Bändel darüber.
4. Danach fädelst du den oberen Bändel so durch die Lücke hinter der Schlaufe, dass eine zweite entsteht.
5. Jetzt nur noch anziehen und schon sitzt das Mäscheli.
Hat grenzenlose Begeisterung für Schulterpolster, Stratocasters und Sashimi, aber nur begrenzt Nerven für schlechte Impressionen ihres Ostschweizer Dialekts.