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I have a dream: American Sports Week in New York City

Ich habe einen Traum: «Giants» im MetLife Stadium, «Knicks» und «Rangers» im Madison Square Garden, «Yankees» im Yankee Stadium. Und ich als Zuschauer mittendrin. Eine Woche New York City ganz im Zeichen der vier grossen amerikanischen Sportarten.

New York City – du liebst diese Stadt, oder du hasst sie. Dazwischen gibt es nichts. Ich war im Jahr 2000 zum ersten und bisher einzigen Mal dort. Seither habe ich es leider nicht mehr über den grossen Teich geschafft. Trotzdem: Ich liebe New York. Und ich liebe Sport. Die Fusion aus beidem muss traumhaft sein.

Oder ein Albtraum für alle, die nichts mit Sport am Hut haben. In diesem Fall hat die Metropole am Hudson River allerdings noch genügend andere Attraktionen zu bieten. Ich sage nur Shopping und Broadway. Aber bleiben wir beim Sport und meinem Traum. Ich träume davon, für eine Woche nach New York zu reisen und täglich einen Sportevent zu besuchen: Football, Basketball, Eishockey und Baseball. «The Big Four»… oh Boy!

American Football

Vermutlich der populärste Sport des Landes. Die «National Football League» NFL besteht aus 32 Teams, sie erwirtschaftet einen Jahresumsatz von rund 13 Milliarden Dollar (2016). Damit ist die NFL die umsatzstärkste Sportliga der Welt. Die «Regular Season» beginnt Anfang September, nach den «Play-offs» findet das Finale, der «Super Bowl», jeweils am ersten Sonntag im Februar statt.

Aktuelle Champions sind die «Philadelphia Eagles». Mit sechs Erfolgen halten die «Pittsburgh Steelers» den Rekord der meisten Super Bowl Siege. Rekordmeister der NFL sind mit 13 Titeln jedoch die «Green Bay Packers». Dies, weil der Super Bowl in der heutigen Form erst seit 1967 ausgetragen wird.

Apropos Steelers: Hier gibt es einen, wenn auch ein wenig weit hergeholten, Bezug zur Schweiz. Quarterback Ben Roethlisberger hat seine Wurzeln im Emmental. Sein Ur-Urgrossvater Karl Röthlisberger wandert 1873 von Unterfrittenbach in die USA aus.

In New York sind zwei NFL-Teams zu Hause. Giants und Jets tragen ihre Heimspiele im MetLife Stadium in New Jersey aus. Kapazität bei Football-Spielen: 82’500 Zuschauer.

New York Giants

Die «Giants» werden 1925 in New York vom ehemaligen Buchmacher Tim Mara mit einer Investition von gerade einmal 500 Dollar gegründet. Bereits zwei Jahre später gewinnen die Giants ihren ersten von insgesamt acht NFL-Titeln. Vier mal gewinnen sie den Super Bowl, zuletzt im Jahr 2011 mit ihrem Quarterback Eli Manning.

New York Jets

Die «Jets» werden 1959 als «Titans of New York» gegründet. Ihr erster Star ist Quarterback Joe Namath, der 1968 unter anderem durch seine Teilnahme im sogenannten «Heidi Game» in die Geschichte der NFL eingeht. Die Jets verlieren gegen die «Oakland Riders» mit 32:43. Kurz vor dem Abpfiff steht es noch 32:29 zugunsten der Jets. Dann beendet der Sender NBC die Live-Übertragung der Partie und zeigt stattdessen den Kinderfilm «Heidi kehrt heim». So verpassen die Zuschauer die beiden Last-Minute-Touchdowns der Raiders. Ihren bis heute einzigen NFL-Titel holen die Jets 1969 im Super Bowl III gegen die «Baltimore Colts».

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Basketball

Diese Sportart verdanken wir einer einzelnen Person. Der kanadische Arzt und Pädagoge James Naismith entwickelt das Ballspiel im Jahr 1891 als Hallensport für seine Studenten. Am 20. Januar 1892 findet das erste offizielle Basketballspiel in Springfield im US-Bundesstaat Massachusetts statt.

1949 entsteht aus der Fusion zweier Ligen die «National Basketball Association» kurz NBA. Ein weiterer Meilenstein sind die Olympischen Sommerspiele 1992 in Barcelona. Zum ersten Mal sind damals Profispieler der NBA zugelassen. Die USA gewinnen mit dem legendären Dream-Team überlegen die Goldmedaille. Spieler wie Michael Jordan, Magic Johnson und Larry Bird sind schon damals lebende Legenden.

Aktuell spielen 30 Teams in der NBA. Amtierender Champion sind die «Golden State Warriors», Rekordsieger jedoch die «Boston Celtics» mit 17 Titeln. Auch zwei Schweizer haben sich in der besten Liga der Welt durchgesetzt. Thabo Sefolosha aktuell bei den «Utah Jazz» und Clint Capela, der mit den «Houston Rockets» das Endspiel in diesem Jahr nur knapp verpasst hat.

In New York sind die Knicks und die Brooklyn Nets zu Hause.

New York Knickerbockers

Die «Knicks» sind schon 1946 in der NBA-Vorgängerorganisation «BBA» dabei und gehören mit den «Boston Celtics» und den «Golden State Warriors» (damals noch Philadelphia Warriors) zu den Gründungsmitgliedern der NBA.

New Era 59FIFTY NBA Basic New York Knicks Cap (7 1/4)
Cap

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7 1/4

1970 und 1973 holen die Knicks ihre beiden bislang einzigen NBA-Titel jeweils gegen die «L.A. Lakers». 1985 gewinnen sie die erstmals durchgeführte «Draft-Lottery». Hier wird unter denjenigen Mannschaften, welche die Play-offs in der Vorsaison verpasst haben, das Recht verlost, den «Top-Pick» für die neue Saison vorzunehmen. So sichern sich die Knicks die Rechte an Patrick Ewing. Um das Ausnahmetalent wird eine Mannschaft aufgebaut, welche die NBA Finals 1994 und 1999 erreicht, jedoch beide Serien verliert. Ihre Heimspiele tragen die Knicks im legendären «Madison Square Garden» im Herzen von Manhattan aus. Der erste Garden wird bereits am 31. Mai 1879 eröffnet. Der aktuelle, vierte Garden, ist seit dem 14. Februar 1968 in Betrieb.

Brooklyn Nets

Die Geschichte der «Brooklyn Nets» ist ein Paradebeispiel für den amerikanischen Profisport und die Tatsache, dass hier Vereine die Besitzer, Namen und auch Spielorte wechseln, wie andere ihre Unterwäsche:

  • 1967 Gründung
  • 1967 - 1968 New Jersey Americans
  • 1968 - 1977 New York Nets
  • 1977 - 2012 New Jersey Nets
  • 2012 - heute Brooklyn Nets

Ihre Heimspiele tragen die Nets seit 2012 im «Barclays Center» in Brooklyn aus, dessen Bau rund eine Milliarde Dollar kostet. Eröffnet wird die Halle mit einem Konzert des Rappers Jay-Z, der wahrscheinlich bekannteste Fan der Brooklyn Nets.

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Hockey

Das Wichtigste gleich zu Beginn: In Kanada und den USA sagt niemand Icehockey, die Sportart heisst schlicht Hockey. NHL steht somit für «National Hockey League», sie wird 1917 gegründet. Gespielt wird um den «Stanley Cup», 1892 vom damaligen Generalgouverneur von Kanada, Frederic Arthur Stanley, gestiftet.

Die erste Zeit ist geprägt von den üblichen Irrungen und Wirrungen einer noch jungen, neuen Sportart. Vereine kommen, Vereine gehen. Es ist recht chaotisch: Nach nur sechs Spielen in der ersten Saison brennt die Halle der «Montréal Wanderers» ab. In der zweiten Saison erkranken fünf Spieler der «Montréal Canadians» an der Spanischen Grippe. Der Play-off-Final muss deshalb nach fünf Spielen abgebrochen werden und Verteidiger Joe Hall stirbt einige Tage später an den Folgen der Grippe.

In den nächsten Jahren wird regelmässig um das liebe Geld gestritten und bereits in der Saison 1925/26 eine Gehaltsobergrenze pro Team eingeführt. Der «Salary Cap» ist noch heute immer wieder ein Thema.

Dann folgt die Zeit der «Original Six». Von 1942 bis 1967 spielen nur folgende sechs Teams in der NHL: «Boston Bruins», «Chicago Blackhawks», «Detroit Red Wings», «New York Rangers», «Toronto Maple Leafs» und «Montréal Canadiens». Die Canadiens sind auch Rekordhalter in Sachen Stanley Cup, 24 mal gewinnen sie die begehrte Trophäe.
In den letzten Jahren sind die «Pittsburgh Penguins» ein dominantes Team, das seinen Titel aus der Saison 16/17 jedoch nicht verteidigen kann. Im Final um den Stanley Cup stehen sich in diesem Jahr die «Washington Capitals» und die «Las Vegas Knights» gegenüber. Die Knights sind das 31. und neueste Team in der NHL und stürmen in ihrer ersten Saison gleich ins Endspiel. Diese Serie verlieren sie jedoch deutlich mit 1:4 Spielen und die Caps holen zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte den Stanley Cup in die Hauptstadt.

Und die Schweizer? Die haben sich in den letzten Jahren einen guten Ruf in der besten Hockey-Liga der Welt erarbeitet. So wird der Walliser Nico Hischier letztes Jahr zum ersten Schweizer «First Overall Draft Pick» und legt bei den «New Jersey Devils» eine beeindruckende «Rookie»-Saison aufs Eis.

Auch in der NHL hat New York City zwei Teams zu bieten. Die Rangers und die Islanders.

New York Rangers

Viermal haben die «Rangers» den Stanley Cup gewonnen. Der letzte Titel geht allerdings auf das Jahr 1994 zurück. In den 1990er Jahren spielen Legenden wie Marc Messier und Wayne Gretzky für die Rangers im Madison Square Garden. Im November 2015 sind die Rangers mit einem Marktwert von 1.2 Milliarden Dollar die wertvollste Franchise der NHL.

New York Islanders

Der Schweizer Verteidiger Mark Streit ist zwischen 2008 und 2013 bei den «Islanders» unter Vertrag, von 2011 bis 2013 sogar als Captain. Anfang der 1980er Jahre sind die Islanders das Mass aller Dinger in der NHL. Zwischen 1980 und 1983 gewinnen sie den Stanley Cup viermal hintereinander. Seither wartet man in Brooklyn vergebens auf den nächsten Titel. Aktueller Star des Teams, das seine Heimspiele im Barcleys Center austrägt, ist der kanadische Center John Tavares.

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Baseball

Und nun zum vierten und letzten Sport der «Big Four» und will man einigen bösen Zungen ausserhalb der USA glauben, dem langweiligsten Sport überhaupt. In Sachen Langeweile vielleicht nur noch überboten von Cricket.

Auf Wikipedia liest man zu Baseball folgendes: «Baseball ist ein Schlagballspiel mit zwei Mannschaften. Die Verteidiger bringen einen Ball ins Spiel, den die Angreifer mit einem Schläger treffen müssen. Wurde der Ball erfolgreich getroffen, können die Angreifer durch das Ablaufen von vier Laufmalen (bases) Punkte erzielen. Die Verteidiger versuchen dies zu verhindern, indem sie den geschlagenen Ball vorher zum Laufmal werfen».

Zugegeben: Nervenkitzel klingt anders. Trotzdem erfreut sich Baseball in den USA grosser Beliebtheit. Aber auch auf Kuba oder in Japan ist Baseball äusserst beliebt. Aktuell sind in den USA 30 Teams in der «Major League Baseball» MLB organisiert. Die MLB besteht aus der «National League» und der «American League». Die reguläre Saison beginnt Ende März und endet Anfang Oktober. Anschliessend folgt die «Postseason» (Play-offs) und schliesslich das Endspiel, die sogenannte «World Series». Der Sieger der World Series darf sich, amerikanisch unbescheiden, Weltmeister nennen. Zurzeit machen dies die «Houston Astros», Champions 2017.

Im Jahr davor gelingt den «Chicago Cubs» eine der grössten Sensationen der amerikanischen Sportgeschichte. Die Cubs gewinnen nach 108 Jahren wieder einmal den Titel. Nach 1907 und 1908 den Dritten in der Vereinsgeschichte.

New York beherbergt neben den Mets auch die legendären Yankees.

New York Yankees

Die «Yankees» – schon der Name ist Legende. Sie sind in der legendären Bronx zu Hause und spielen dort im legendären «Yankee Stadium». In der «Baseball Hall of Fame» finden sich Yankee-Legenden wie Joe McGinnty, Georg Herman «Babe» Ruth Jr. oder Joe DiMaggio, der für kurze Zeit mit der legendären Marilyn Monroe verheiratet ist. 27 mal gewinnen die Yankees seit ihrer Gründung 1901 die World Series, zuletzt 2009.

Und gibt es ein legendäreres (Sport)-Logo?

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New York Mets

Mit soviel Legenden können die «Mets» nicht mithalten. Immerhin gewinnen sie die World Series 1969 und 1986. Ihre Heimspiele tragen die 1962 gegründeten Mets im «Citi Field» in Queens aus. In den ersten Jahren gelten sie als liebenswerte Verlierer, bevor ihnen 1969 mit dem Titel der grosse Coup gelingt.

1986 holen die Mets ihren zweiten Titel und sorgen auch abseits des Spielfeldes für Schlagzeilen. Viele Teammitglieder werden regelmässig spät nachts betrunken oder unter Drogeneinfluss in Bars gesichtet. Höhepunkt ist die Verhaftung von vier Spielern nach einer Schlägerei mit der Polizei im Juli 1986.

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I still have a dream

Ich habe meinen Traum von der American Sports Week in New York City noch nicht aufgegeben. Wer weiss, vielleicht klappt es ja noch. Für alle, die die grossen amerikanischen Sportarten mögen, «The Big Apple» jedoch nicht: Wie wäre es dann mit einer Sportwoche zum Beispiel in Chicago, Boston, Washington, Philadelphia oder Los Angeles? Auch in diesen Städten gibt es American Football, Basketball, Hockey und Baseball auf Weltklasseniveau zu sehen.

Have Fun!

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Vom Radiojournalisten zum Produkttester und Geschichtenerzähler. Vom Jogger zum Gravelbike-Novizen und Fitness-Enthusiasten mit Lang- und Kurzhantel. Bin gespannt, wohin die Reise noch führt.


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