

Herbstzeit ist Flohzeit – wie du deine Haustiere und dich schützt

«Mein Liebling hat sicher keine Flöhe, das weiss ich.» Viele Haustierbesitzer sind überrascht, wenn der Tierarzt bei der nächsten Untersuchung tausende dieser Tiere mitsamt ihrem Kot aus dem Fell bürstet. Was du tun kannst, damit es gar nicht erst soweit kommt, erkläre ich dir nachfolgend. Und auch, wie du handeln musst, wenn es bereits zu spät ist.
Sie sind klein, lästig und unerwünscht. Doch das alleine reicht ihnen leider noch nicht aus: Nein, sie gefährden auch die Gesundheit von Mensch und Tier. Da Flöhe statistisch gesehen zu den häufigsten Parasiten bei Haustieren gehören, ist ein Befall jedoch nicht weiter erstaunlich. Auch hier gilt: Kenne deinen Feind, dann kannst du dich und deine Liebsten vor ihm schützen.

Wer sind die lästigen Biester
Sie sind nur gerade zwischen zwei und drei Millimeter klein, Insekten und lieben Blut. Der Katzenfloh mit dem klingenden Namen «Ctenocephalides felis» kommt bei Katzen, Hunden und Menschen am häufigsten vor. Ja, genau, der Katzenfloh kann auch bei Hunden und Menschen vorkommen. Sowie der Hundefloh keine Menschen und der Menschenfloh keine Katzen scheut. Fies, diese kleinen Dinger, nicht wahr? Sie können bis zu 40cm weit springen und Tiere können sich untereinander ebenfalls anstecken. Kollegin Livia kann euch hiervon ein Lied singen. Ihr Hund leidet seit einigen Tagen am Befall dieses Ungeziefers.
Am ehesten stecken sich Tiere und auch der Mensch über eine «vollgeflohte» Umgebung an. Denn Flöhe vermehren sich extrem schnell und stark: Ein Weibchen kann bis zu 750 Eier pro Monat legen. Diese werden im Fell des Tieres deponiert und dann in der ganzen Wohnung verteilt. Das heisst überall dort, wo dein Tier auch hinspaziert. In ungefähr drei Wochen werden aus den kleinen Dingern dann wiederum erwachsene Flöhe und das Spiel beginnt von vorne. Du kannst die Situation also nicht einfach aussitzen, leider. Auf dem Tier oder Menschen angelangt, saugen sie so viel Blut wie irgendwie möglich. Daraus entstehen dann Juckreiz und Hautreizungen. Auch Bakterien oder Viren werden so übertragen

Wie kannst du dein Haustier und dich schützen
Ganz wichtig und deshalb gleich vorneweg: Flöhe ist mit mangelnder Hygiene nicht gleichzusetzen! Denn auch bei einem Befall reichen gründliche Hygienemassnahmen nicht aus, um die Parasiten komplett zu vernichten. Sie verkriechen sich in jeder winzigen Spalte, in jedem kleinen Loch – dies kann ein Teppich sein, eine Ritze im Holzboden oder ein schmaler Spalt in der Wand. Wenn deine Katze ein Stubentiger ist und gar nicht erst ins Freie geht, reduziert sich die Gefahr einer Ansteckung ebenfalls.
Mit einem Flohkamm und durch regelmässiges Bürsten der Katze oder des Hundes erkennst du sehr schnell, ob dein Tier Flöhe hat. Den Kamm einfach auf einem Haushaltspapier ausschütteln und befeuchten: Sind schwarze oder rote Punkte zu sehen, ist dies ein Anzeichen von Flöhen und deren Kot. Eine regelmässige Kontrolle deines Lieblings ist daher wichtig. Auch, falls du feststellst, dass sich dein Büsi oder dein Hund vermehrt kratzt – dies ist ebenfalls ein Anzeichen eines Flohbefalles. Weitere Waffen im Kampf gegen das Ungeziefer sind Flohhalsbänder oder Tabletten, die den Eierwachstum im Fell hemmen.

Was tun, wenn mein Tier Flöhe hat
Sobald du weisst, dass dein Tier Flöhe hat, musst du handeln. Alle waschbaren Dinge, die mit deinem Haustier in Berührung kamen, solltest du bei mindestens 60 Grad waschen oder für eine Woche lang einfrieren. So tötest du garantiert alle Flöhe ab. Ausserdem hilft es, Böden und Wände – ja, auch die Wände (gerade bei Holzhäusern) – abzusaugen. Denn diese fiesen Dinger verkriechen sich wirklich überall. Bei Sofas am besten auch den Überzug waschen und den Rest absaugen. Solltest du im Besitz eines Dampfstrahlers sein, hilft das natürlich auch, die ungebetenen Gäste effizient loszuwerden.
Ich persönlich empfehle dir, den ganzen Reinigungsprozess mindestens zwei bis drei Mal zu wiederholen. Ja, ich weiss, klingt sehr, sehr aufwändig. Aber es lohnt sich. Denn wenn du alles «nur» einmal reinigst und die Viecher wiederkommen, fängt die komplette Prozedur wieder von vorne an. Also besser auf Nummer sicher gehen und gründlich nachputzen. Auch Anti-Floh-Mittel für deine Tiere helfen, die Parasiten loszuwerden. Hierbei gibt es, wie auch bei der Vorbeugung, Kontaktgifte, Entwicklungshemmer oder Frassgifte – natürlich gegen die Flöhe, nicht gegen die Haustiere. Selbstverständlich gehört auch der Gang zum Tierarzt dazu. Auch nach dem Befall, um zu sehen, ob die Flöhe alle weg sind.

Gegen Flöhe – für Hunde und Katzen


Wenn ich nicht gerade haufenweise Süsses futtere, triffst du mich in irgendeiner Turnhalle an: Ich spiele und coache leidenschaftlich gerne Unihockey. An Regentagen schraube ich an meinen selbst zusammengestellten PCs, Robotern oder sonstigem Elektro-Spielzeug, wobei die Musik mein stetiger Begleiter ist. Ohne hüglige Cyclocross-Touren und intensive Langlauf-Sessions könnte ich nur schwer leben.