Hintergrund

Hausmittel im Test: Wie kriegt man einen Backofen sauber?

Tanja Lehmann
5.10.2017

Mein Backofen sieht nach einem – nennen wir es mal «Mozzarella-Zwischenfall» – aus, als würde er direkt der Hölle entsprungen sein. Normalerweise greife ich in diesen Fällen zu einem Backofenreiniger. Ich kann mich aber nicht damit abfinden, da mich der Gedanke an eine Kombination aus Reinigungsmittelgeruch und Essen erschaudern lässt. Zeit für einen Hausmittel-Test.

Mein Backofen sieht unschön aus und schreit geradezu nach einer Reinigung – und ja, ich bin mir bewusst, dass man solche Vorfälle auch von vornherein verhindern könnte. Ich vergesse es einfach immer wieder. Also bin ich auf zwei Tricks gestossen: Backpulver und Salz als Reinigungsmittel. Klingt gut. Ich benutze schon lange Essig, um fiesen Kalkspuren an den Kragen zu gehen. Dann könnte das wohl auch funktionieren, oder?

Das Testobjekt nach dem Mozzarella-Zwischenfall

Testobjekt: Backofen aus der Hölle.

Test 1: Backpulver

Gemäss Anleitung vermische ich ein Päckchen Backpulver mit gleicher Menge Wasser. Nach dem Verteilen merke ich, das die Menge nicht ausreichen wird. Ich nehme also drei Päckchen Backpulver und entsprechend mehr Wasser. Nach etwa einer Stunde Einwirken wische ich das Ganze mit einem Putzlappen weg.

Backpulver-Wasser-Mix: Feuchtfröhlich blubbert es auf dem Backofenboden.

Die Magie dahinter: Das im Backpulver enthaltene Natron reagiert durch die Feuchtigkeit mit Säuren. Durch das Schäumen entsteht Kohlenstoffdioxid, das den eingebrannten Schmutz löst.

Das Ergebnis ist im Vergleich zum Anfang wirklich nicht schlecht. Natürlich hätte ich mir insgeheim gewünscht, dass sich der Schmutz komplett auflöst – etwa so, wie in Teleshopping-Werbungen.

Der Backofen nach einer Stunde Backpulver-Behandlung.

Test 2: Salz

Die Idee ist einfach: Das Salz entzieht der Verschmutzung Feuchtigkeit und lässt sich einfach lösen. Also befeuchte ich den Boden des Backofens und lege eine dicke Schicht Salz auf die verschmutzen Stellen. Anschliessend lasse ich den Backofen bei 50 Grad ca. eine Stunde laufen. Das Ergebnis haut mich nicht aus den Socken. Natürlich hat das Backpulver zuvor schon viel Schmutz gelöst. Doch auch das Salz hat feine Verkrustungen entfernt, was auf dem Bild leider nicht gut ersichtlich ist. Was ich mich frage: Liegt es vielleicht daran, dass das Salz beim Wegwischen indirekt als Schleifpapier fungiert?

Nach der Salzbehandlung.

Fazit

Den Backpulver-Tipp finde ich super. Starke Verkrustungen haben sich gelöst. Klar heisst es jetzt dennoch Nachbessern und Schrubben. Vielleicht muss auch noch ein wenig Chemie eingesetzt werden, aber sicher nicht so viel, wie ohne den Einsatz von Backpulver. Als Vorbehandlung ist der Tipp somit wirklich zu empfehlen. Beim Salz bin ich mir nicht so sicher. Ich könnte mir vorstellen, dass das Salz bei frischen Verschmutzungen besser wirken könnte.

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.und falls alles Schrubben nichts nützt:

Zu allen Backöfen

Hast du Tipps zur Backofenreinigung oder gar andere Haushalt-Hacks? Ich freue mich über jeden Kommentar.

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Tanja Lehmann
Senior Category Business Manager
tanja.lehmann@digitecgalaxus.ch

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