
Harry Potter Weihnachtsdeko selber basteln: So wird's magisch!

Zauberhafte Weihnachten soll dank unseren Tipps keine abgedroschene Klischee-Phrase mehr sein. Denn mit wenigen Handgriffen und wohlüberlegten Zaubersprüchen erlebst du ein wahrhaft magisches Fest.
«Wingardium leviosa!» ruft Professor Flitwick, seines Zeichens Lehrer und fachkundiger Professor der Zauberkunst an der Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei. Die Worte lassen einen Sichelmond samt Stern wie durch Geisterhand an die Spitze seines Weihnachtsbaumes schweben (im Video unten ab 0:22).
Muggel (Nichtmagier) sind leider nicht zu solchen Schwebetaten fähig. Da magische Anwendungen vor Nichtmagiern ohnehin per Gesetz verboten sind – wir wollen ja nicht, dass «albernes Zauberstabgefuchtel und kindische Hexereien» die Geheimhaltung der Zaubererwelt gefährden würden – möchte ich dir zeigen, wie du auch ohne magisches Blut ein bisschen Harry-Potter-Flair in deine eigenen vier Wände zaubern kannst.
Kleiner Gratis-Tipp: Alles, was ich dir hier zeige, kriegst du locker alleine hin. Es hilft aber ungemein, wenn du jemanden, der mindestens genau so zauberverrückt ist wie du, zum Helfen beiziehst. In meinem Fall: Meine Hufflepuff-Freundin (ich bin übrigens ein Gryffindor). Ebenfalls nicht fehlen darf John Williams unvergessliche Musik zum Film, die du im Hintergrund schön vor sich hindudeln lässt. «Da daaa, da-da daaa, daa daaa, daaa... und so weiter».
Goldener Schnatz aus Weihnachtskugeln
Im Prinzip recht einfach: Besorg dir ein paar goldene Weihnachtskugeln, male mit Heissleim eine Struktur darauf, und klebe anschliessend goldene Flügelchen dran. Voilà! Aber alles der Reihe nach.
- Mit einer Heissklebe-Pistole und der entsprechenden Munition zeichnest du die Strukturen des goldenen Schnatzes auf die Kugel. Wie ein Schnatz aussieht, siehst du hier.
- Meine Freundin und ich diskutierten, ob wir einfach Federn als Flügelchen verwenden wollen. Wir entschieden uns für goldenes Papier, etwa 200 Gramm schwer. Solches Papier findest du in jedem Baumarkt.
- Zeichne auf einem Blatt Papier eine Schablone, bevor du auf dem wertvollen, goldenen Papier losschnipselst. So sehen alle Flügelchen genau gleich aus. Auf unseren Bildern unten siehst du, wie die Form der Flügel aussehen könnte.
- Jetzt wird ausgeschnitten! Wir haben noch kleine Rillen hinzugefügt, im Abstand von ungefähr einem halben Zentimeter.
- Sobald das Paar ausgeschnitten ist, klebst du es an die Kugel. Wir haben es zuerst mit Schnellkleber probiert, das Papier trocknete aber nicht schnell genug. Nimm daher lieber die Heissklebe-Pistole.








So, nachdem du beide Flügel angeklebt hast, dürfte das Endresultat in etwa so aussehen:

Und so sieht's aus, wenn du den Schnatz am Baum aufhängst:

Zauberstäbe selbstgemacht
«Der Zauberstab sucht sich den Zauberer, Mr. Potter», flüstet Mr. Ollivander mit seiner sanften Stimme. Ihm gehört das Fachgeschäft für Zauberstäbe in der Winkelgasse, und er gilt als der beste Zauberstabmacher der Welt. Ich stelle mir vor, wie der alte Mann mich mit seinen grossen, blasssilbernen Augen – die nicht blinzeln aber oftmals starr und forsch wirken – in Augenschein nimmt: «Wie der Zauberstab sich seinen Meister aussucht, ist nicht immer klar. Aber eines ist ganz klar, nämlich, dass wir Grosses von Ihnen erwarten dürfen».
Danke für die motivierenden Worte, denn Grosses haben meine Hufflepuff-Freundin und ich tatsächlich vor: Wir machen aus einem gewöhnlichen Pinsel einen Zauberstab. Das alleine ist schon ein bisschen magisch, oder?
- Wie im Film verwenden wir dabei verschiedene Pinselgrössen, um verschieden grosse Zauberstäbe herzustellen.
- Auch hier kommt die Heissklebe-Pistole zum Einsatz. Hülle den Pinsel-Borsten ein, und geize nicht mit dem Leim. Schliesslich wird das später der Griff.
- Kreiere ganz wilde Strukturen oder ziehe alles schön glatt. Du bestimmst, schliesslich ist es deine Welt. Oh Mann – jetzt klinge ich schon wie Bob Ross.
- Nun kommt die Spray-Dose zum Einsatz: Alles zusprayen, bis nichts mehr von der Oberfläche zu sehen ist. Hufflepuff-Girl und ich verwendeten dafür zwei Farben.
- Achte darauf, die Spray-Schicht ausreichend trocknen zu lassen. Ohne magische Anwendungen solltest du mit ungefähr 1-2 Stunden rechnen.
- Nun kannst du nach Lust und Laune mit Gouache-Farben deinen Zauberstab pimpen. Gold und Silber machen sich gut, du kannst das aber auch wenig Blau oder einen Tupfer Schwarz dazumischen. Wie gesagt, es ist deine Welt...
- Spontane Idee: Verzierungen für den letzten Schliff! Mit etwas Alleskleber streichst du die entsprechenden Stellen ein schüttest dann die Glitter-Ware einfach drüber.
- «Ich öffne mich zum Schluss.» Okay, das steht zwar auf dem Schnatz, den Harry von Albus Dumbledore vererbt bekommt, aber du kannst es genau so gut auf den Klarlack-Spray beziehen, mit dem du die Farbe auf den Zauberstäben versiegelst.








Das Endresultat sieht dann in etwa so aus:

Übrigens, die kleinen Zauberstäbe landeten direkt in unseren Weihnachtsbaum:


Fliegende Schlüssel mit Flügelchen
Mutig wie ich Gryffindor-Alumnus bin, möchte ich mich der gleichen Prüfung wie Harry im ersten Buchband unterziehen: Einen fliegenden Schlüssel fangen, um damit eine geheime Türe zu öffnen, bevor mich die anderen fliegenden Schlüssel zu Grütze verarbeiten.

Der Plan? Die Schlüssel an einem unsichtbaren Faden überall in meiner Wohnung aufzuhängen. Über eine wenig seriöse Muggel-Institution, deren-Name-hier-nicht-genannt-werden-darf, habe ich sie mir besorgt, die kleinen, süssen Dinger. Und zwar online. Erst bei der Abholung im Laden bemerkte ich, dass die Schlüsselchen so klein sind, dass einer davon bequem auf einer Fingerkuppe Platz findet!

Natürlich wäre ich kein Gryffindor, wenn ich mich so leicht geschlagen geben würde. Okay, meine loyale Hufflepuff-Freundin hat mitgeholfen, aus dem gescheiterten Schlüssel-Projekt doch noch was gescheites zu machen.
- Nimm ein silbriges Papier, möglichst dick, und zeichne kleine, symetrische Flügelchen. Wie Schmetterlingsflügel (Ron: «Warum müssen es immer Spinnen sein? Warum können wir nicht einfach den Schmetterlingen folgen?»).
- Mit der Heissklebe-Pistole drückst du im Zentrum der Flügelchen einen kleinen Punkt auf.
- Schlüsselchen draufdrücken und warten, bis es getrocknet ist.




Probiere, nicht immer dieselbe Form zu nehmen. Mal runde ecken, mal spitzige Ecken. So kommt ein bisschen Abwechslung in die Sache. Zum Beispiel so:

Schwebende Kerzen
Harry, Ron und Hermine betreten die grosse Halle von Hogwarts zum ersten mal. Harry und Ron kriegen den Mund vor Staunen kaum noch zu. Kein Wunder, bei so viel Magie, die sich an einem einzigen Ort versammelt! Nur Hermine starrt direkt an die fliegenden Kerzen – die schon fast Kultstatus erreicht haben – vorbei: «Übrigens, die Decke ist nicht echt», meint sie in einem leicht neunmalklugen Ton, «sie ist nur verzaubert, damit sie so aussieht, wie der Himmel draussen. In dem Buch Geschichte Hogwarts ist das nachzulesen.»
Was wären meine Freundin und ich für Hogwarts-Schüler, wenn wir unseren Gästen keinen genau so furiosen Empfang bereiten würden? Und so entsteht der Plan, schwebende Kerzen zu basteln!
- Wir besorgten uns LED-Kerzen. Diese haben den Vorteil, dass sie batteriebetrieben sind und dank LED nicht besonders heiss werden. Fast wie echte Magie: Keine schwarzen Flecken an der (leider nicht verzauberten) Decke!
- Wieder kommt die Heissklebe-Pistole zum Einsatz. Ja, das Ding ist einfach mega praktisch und sollte angebetet werden. Wir zaubern damit wie bei einer echten Kerze kleine Tröpfchen vom schmelzenden Wachs auf die LED-Kerzen.
- Mit einem unsichtbaren Faden hängen wir sie auf. Zu erst befestigen wir den Faden mit Heissleim an die Kerze (da, wo auch schon die Tropfen sind), dann kommt die Decke dran. Damit der Effekt möglichst cool wird, wählen wir unterschiedliche Höhen aus – die Kerzen sollen zufällig da rumschweben, und nicht angeordnet wie eine kleine Kobold-Armee.
- Wie du die Kerzen an die Decke befestigst? Wir haben es zuerst mit durchsichtigen Klebstreifen probiert. Mit mässigem Erfolg. Dann nahmen wir weisse Reissnägel. Bis heute halten die Kerzen :).







Ideen, die nicht «selfmade» sind
Weil gewisse Sachen einfach wie appariert bei einem weihnachtlichen Einkaufs-Bummel aufpoppen und nicht wieder aus dem kreativen Denkvermögen verschwinden, findest du hier eine kleine Sammlung an Deko-Ideen, die wir nicht gebastelt haben. Keine Sorge, deine Galleonen kannst du stecken lassen – nichts davon dürfte dich mehr kosten als ein paar wenige Sickel.
Zeitumkehrer als Baumschmuck

Zugegeben, wirklich basteln kann man die nicht, die Zeitumkehrer, mit deren Hilfe Harry und Hermine in die Zeit zurückreisen, um Leben zu retten. Wir haben jedenfalls nirgends eine Anleitung gefunden, die für Normalsterbliche oder Nicht-Magier auch nur irgendwie verständlich gewesen wäre. Zudem wollen wir dir nicht mehr Aufwand einbrocken, als du an einem gemütlichen Sonntagnachmittag bewältigen kannst.
Zum Glück bieten die Weiten des Internets genügend Anlaufstellen an, damit du dir so ein Ding besorgen kannst. Meine Freundin und ich sind jedenfalls total fasziniert: Die einzigartige Kombination aus fantastisch anmutendem Design und mechanisch angehauchten Konstruktion ist etwas, das viele Requisiten aus dem Harry-Potter-Universum auszeichnet. Sie wirken dadurch magisch, fremd, exotisch, aber gleichzeitig fussen sie in unserer Realität und bleiben dadurch stets greifbar. Keine Frage: Die kleinen Drehscheiben kommen auf unseren Baum!


Der Nimbus 2000 – die (fast) besten Rennbesen unserer Zeit
Harry fliegt nicht irgendeinen Besen. Das würde dem berühmtesten Zauberer-Jungen der Welt nicht gerecht werden. Nein, zumindest zum Anfang der Geschichte ist er stolzer Besitzer eines Nimbus 2000. Die fliegenden Besen der Nimbus-Reihe gelten als ausgezeichnete Rennbesen mit bis dato unerreichten Flugqualitäten. Der 1967 vom Firmengründer Devlin Whitehorn mitentwickelte Nimbus 1000 konnte innerhalb von Sekunden auf die nie dagewesene Geschwindigkeit von 160 km/h beschleunigen. Die zuvor führenden Rennbesen, der «Sauberwisch» und der «Komet», verloren daraufhin ihre Spitzenstellung.
So, und weil das alles so verdammt cool ist, dass sich ein Mensch wie Joanne K. Rowling so viel Background-Story ausdenkt, darf in unserer Kollektion eine solche Besen-Deko nicht fehlen.

«Expecto Patronum!»
Keuchend und mit Schweissperlen im Gesicht kauert sich Harry hin. Kein Wunder, denn er hat soeben einen der schwierigsten Zaubersprüche der Welt versucht: den Patronus. Der Zauber ist deswegen so schwierig durchzuführen, weil er aus der reinen Kraft einer glücklichen Erinnerung erzeugt werden muss. Das fällt gerade die Furcht erregenden Situationen, in denen der Patronus-Zauber angewandt wird, offensichtlich sehr schwer.
Der Patronus – der persönliche Beschützer, der bei diesem Zauber erscheint – nimmt für jeden Menschen eine andere Tiergestalt an. Die Tiergestalt symbolisiert jene rettende Macht, welche die Person tief im Herzen vertraut. So ist Harry's Patronus ein Hirsch, weil sein Vater die Fähigkeit besass, sich in einen solchen zu verwandeln.
Als meine Hufflepuff-Freundin und ich bei einem nachmittaglichen Bummel durch Hogsmeade – den Muggeln auch als bekannt als «Konstanz» – an diese goldenen Hirsche vorbeispazierten, konnten wir einfach nicht anders, als diese mitzunehmen. Denn wer träumt schon nicht von einer Tiergestalt aus purem Licht, die einen selbst in finstersten Zeiten stets beschützend zur Seite steht?

Hast du noch Ideen, die meine Hufflepuff-Freundin und mein Gryffindor-Siebhirn total verschwitzt haben? Dann rein damit in den Kommentaren – wir sind gespannt!


Abenteuer in der Natur zu erleben und mit Sport an meine Grenzen zu gehen, bis der eigene Puls zum Beat wird — das ist meine Komfortzone. Zum Ausgleich geniesse ich auch die ruhigen Momente mit einem guten Buch über gefährliche Intrigen und finstere Königsmörder. Manchmal schwärme ich für Filmmusik, minutenlang. Hängt wohl mit meiner ausgeprägten Leidenschaft fürs Kino zusammen. Was ich immer schon sagen wollte: «Ich bin Groot.»