

Feuchtfröhliche Sommertage dank Aufstellpool im Garten

«Und ist der Sommer noch so heiss, mit eig'nem Pool ist's echt ganz nice.» Okay, beim Reimen bin ich vielleicht kein Experte. Dafür in Sachen Aufstellpool. Wenn du dir auch so ein Ding in den Garten stellen willst, habe ich ein paar Tipps für dich.
Zack, da ist er! Frisch von der Ladefläche des Lastwagens, der ihn geliefert hat: unser neuer Aufstellpool. Ich bin froh um den Lieferanten und seinen Palettrolli, bringt das riesige Paket doch stolze 85 Kilogramm auf die Waage.

Wir, der Spediteur und ich, stossen und hieven den verpackten Pool gemeinsam in den Garten hinter dem Haus, an den Ort seines künftigen Daseins.

Quelle: Sofia Vogt
Unser bisheriger Aufstellpool leistete uns seit 2016 gute Dienste. In den letzten zwei Jahren machte sich dann zunehmend der Verschleiss bemerkbar. Wir mussten die Poolfolie an mehreren Stellen flicken. Ich hätte ich ihm zwar durchaus noch eine weitere Saison zugetraut. Dass wir trotzdem einen neuen Pool haben, ist der Überzeugungskraft meiner Frau zu verdanken.

Quelle: Patrick Vogt
Sicherheit beginnt beim Untergrund
Am Ort für den Pool in unserem Garten hat sich seit 2016 nichts verändert. Wobei, so ganz stimmt das nicht. Die einstige Wiesenfläche ist mittlerweile einem Steinplattenplatz gewichen. So steht der Pool sicher und vor allem gerade. Womit wir auch schon beim A und O sind: Egal für welchen Pool du dich entscheidest, der Untergrund muss eben sein. Ist der Wasserspiegel nicht waagerecht, riskierst du, dass der Pool abrutscht oder umkippt, die Folie reisst, das Gestänge bricht. Das kann böse enden, zumal je nach Poolgrösse sich schnell mehrere tausend Liter Wasser wohin auch immer ergiessen.

Quelle: Patrick Vogt
Achte auch darauf, dass die ebene Fläche grösser ist als der Pool selbst. Sei ruhig grosszügig. Denn gerade rechteckige Pools wie unserer haben Seitenverstrebungen, die zusätzlichen Platz brauchen. Unabhängig von der Form dehnt sich jeder Pool in Länge und Breite aus, wenn er mit Wasser gefüllt ist.
Vor dem Aufbau legen wir noch ein Schutzvlies auf die Steinplatten. Egal welchen Untergrund du hast, ich rate dir, dasselbe zu tun. Das Vlies schont die Poolfolie und gleicht leichte Unebenheiten im Boden aus.
Der Zusammenbau ist ein Aufsteller
Beim neuen Pool haben wir darauf geachtet, dass er in Form und Dimensionen dem bisherigen ähnelt. So sind wir sicher, dass er auf die Steinplatten passt, die wir eigens dafür verlegt haben. Der neue Pool ist etwas kürzer und schmaler als der alte, dafür ein bisschen höher. Ansonsten sind sich die beiden Modelle so ähnlich, dass der Aufbau fast identisch abläuft.

Quelle: Sofia Vogt
Wir sind zu zweit – beim Montieren der Seitenverstrebungen kurzzeitig zu dritt – und nach etwa anderthalb Stunden fertig. Hätten wir die Bedienungsanleitung genau angeschaut, wären wir noch etwas schneller gewesen. Bei den Stahlrohren für den Poolrahmen machen wir einen Fehler, der uns eine Viertelstunde kostet. Wir stecken die verschieden langen Rohre im ersten Anlauf falsch zusammen und merken es erst, nachdem wir sie durch die Schlaufenöffnungen an der Oberseite des Pools gefädelt haben.

Quelle: Sofia Vogt
Alles in allem kommt uns die mehrjährige Erfahrung im Poolaufbau zweifellos zugute. Als Aufstellpool-Neuling solltest du etwas mehr Zeit einrechnen. Ich tendiere zu zwei, zweieinhalb Stunden. Lass dir lieber Zeit, hol dir Hilfe und achte darauf, dass du alles richtig gemacht hast. Ist das der Fall, heisst es schon bald «Wasser marsch!»

Quelle: Patrick Vogt
So fresh, so clean
Unser Pool fasst fast etwa 10 000 Liter Wasser. Eine riesige Menge des kostbaren Lebenselixiers, mit der ich nicht leichtfertig umgehe. Ich setze alles daran, dass eine Befüllung pro Saison reicht. Damit das Poolwasser möglichst sauber und frisch bleibt, spielt der pH-Wert eine entscheidende Rolle. Redaktionskollege Martin Jungfer hat vor Kurzem darüber geschrieben.
Die Chemie muss stimmen
Auf Chlor im Pool verzichte ich – auch unserer vierjährigen Tochter zuliebe. Dass sie im Frei- oder Hallenbad so oder so damit in Kontakt kommt, ist mir klar. Gerade deshalb muss das bei uns zu Hause nicht auch noch sein, finde ich.
Ganz ohne Chemie kommt unser Pool trotzdem nicht aus. Ich setze auf einen Multifunktions-Dosierer mit Zweifachwirkung: Langzeitdesinfektion und Algenschutz. Ein Dosierer hält bis zu zwei Monate. In dieser Zeit schwimmt er direkt im Pool und gibt die Wirkstoffe nach und nach ins Wasser ab.
Für uns hat sich diese Lösung bislang bewährt. Eine allgemeingültige Empfehlung masse ich mir nicht an. So verschieden die Ansprüche der Poolbesitzerinnen und -besitzer sind, so gross ist die Auswahl im Bereich Poolchemie.
Pump ab den Dreck, pump ihn ab!
Damit dein Poolwasser sauber und klar bleibt, brauchst du eine Filteranlage. Sie wälzt das Wasser um und – nomen est omen – filtert den Dreck raus. Die gängigsten Anlagen für Aufstellpools sind Kartuschenfilter und Sandfilter.
Ob du dich für eine Kartuschen- oder eine Sandfilteranlage entscheidest, hängt auch von der Grösse deines Pools ab. Beide Systeme haben ihre Vor- und Nachteile. An dieser Stelle verweise ich sehr gerne zu den Fachleuten von Poolpanda. Auf der Suche nach Informationen, Ratschlägen und Tipps lande auch ich immer wieder auf dieser Seite und werde da jedes Mal wieder etwas schlauer.
Wir machen seit Jahren sehr gute Erfahrungen mit unserer Sandfilteranlage. Sie reinigt das Wasser effizient, der finanzielle Aufwand hält sich in Grenzen. Deswegen habe ich sie auch sofort am neuen Aufstellpool angeschlossen.
Die mitgelieferte Kartuschenfilterpumpe erachte ich im besten Fall als gut gemeint. Die Pumpleistung reicht bestenfalls theoretisch. Und der Verschleiss an Filtereinsätzen wäre enorm. Die Pumpe wartet jetzt im Keller auf einen möglichen Einsatz als Notnagel oder Übergangslösung, sollte unsere Sandfilteranlage mal den Geist aufgeben.

Quelle: Patrick Vogt
Eingenetzt und zugedeckt
«Fast alles für fast jede*n», der Claim von Galaxus, trifft auch auf die Produkte im Bereich Poolreinigung zu. Ob du wirklich einen Poolroboter brauchst, den du via App schrubben und saugen lassen kannst, musst du selbst wissen. Ich kann gut darauf verzichten. Für unverzichtbar halte ich hingegen ein Reinigungsset bestehend aus Laubkescher, Beckenbürste, Bodensauger und einer Teleskopstange.
Ausserdem decken wir den Pool bei Nichtgebrauch ab. Das sorgt unter anderem für weniger Schmutz und Insekten im Wasser und verringert dessen Verdunstung.
Wenige Wermutstropfen im neuen Pool
Unser neuer Pool bewährt sich im Sommeralltag bestens. Sicher, die eine oder andere Macke haben wir schon entdeckt. So ist die Poolfolie in den Ecken am Boden nicht sehr sorgfältig verklebt. Dort werden wir regelmässig putzen müssen, weil sich so schneller Dreck ansammelt. Die mitgelieferte Poolleiter wiederum weist schon nach wenigen Tagen rostige Stellen auf, was mich an ihrer Wassertauglichkeit zweifeln lässt. Auch macht sie beim Einstieg trotz sicheren Standes einen etwas wackeligen Eindruck. Zudem lässt meine Frau durchblicken, dass der Zusammenbau der Leiter fast komplizierter gewesen sei als der Aufbau des ganzen Pools.
Schlussendlich sind das alles Kleinigkeiten, die uns zu keiner Zeit am ungetrübten Badeplausch hindern, wann immer uns danach ist. Ein Stückchen Freiheit, das Gold wert und gleichzeitig nicht selbstverständlich ist. Das Glück eines eigenen und ausreichend grossen Gartens haben nicht alle. Dessen bin ich mir sehr wohl bewusst.

Quelle: Sofia Vogt
Hast du auch einen Aufstellpool zu Hause? Für welches Modell hast du dich entschieden? Teile deine Pool-Tipps und -Erfahrungen gerne in den Kommentaren.
Titelfoto: Sofia Vogt

Ich bin Vollblut-Papi und -Ehemann, Teilzeit-Nerd und -Hühnerbauer, Katzenbändiger und Tierliebhaber. Ich wüsste gerne alles und weiss doch nichts. Können tue ich noch viel weniger, dafür lerne ich täglich etwas Neues dazu. Was mir liegt, ist der Umgang mit Worten, gesprochen und geschrieben. Und das darf ich hier unter Beweis stellen.