

Family Hack: So schön und simpel bewahrst du Kinderzeichnungen auf
Wirst du von deinen Nachwuchskünstlerinnen und -künstler auch mit Zeichnungen überflutet? Ich rate dir: weg damit. Die schönsten und emotionalsten Werke haben hingegen einen Sonderplatz verdient.
Herzig sind sie ja. Und es steckt so viel Herzblut in den Kinderzeichnungen. Zumindest in den Augen der Macherin oder des Machers hat jedes Werk den Wert eines Picassos.
Das Problem ist die Überproduktion. Das Angebot übersteigt die Nachfrage deutlich.
So viel wie die Kinder malen, können wir Eltern gar nicht bestaunen, geschweige denn sinnvoll ablegen. Du hast tonnenweise Zeichnungen zu Hause – täglich kommen neue hinzu. Und jedes Jahr kurz vor dem Ende des Schuljahres folgt dann noch der Peak: Säcke voller Malereien und Basteleien laden die Kids daheim ab. Die Lehrerin reibt sich die Hände, weil sie wieder Platz im Schulzimmer hat. Du verwirfst die Hände, weil du keine Ahnung hast, wohin mit dem Papierkram.
Geht’s dir wie mir? Hand aufs Herz, eigentlich gibt’s nur eine Lösung: weg mit dem schlechten Gewissen, weg mit den Zeichnungen. Zumindest mit der Mehrheit. Bis auf ein paar wenige Werke sortieren wir deshalb zu Hause regelmässig aus, damit es bis zum 16. Lebensjahr nicht überbordet. Extra-schöne, extra-aufwendige, extra-geliebte Zeichnungen gehören aber nicht in den Müll. Save your darlings.
Ehrenplatz für die grössten Schätze
Die Lieblinge haben eine Sonderbehandlung verdient. Bei uns haben sich zwei Aufbewahrungslösungen bewährt:
1. Kleine Idee, grosse Wirkung: die Posterleiste
Was du nicht wegschmeisst, pappst du an die Wand. Wenigstens einen Teil. Mit einer Posterleiste haben wir zwei Vorteile: Wir spannen die Zeichnungen schnell und einfach zwischen die Leisten. Und: Wir können sie immer wieder auswechseln. Das bringt Abwechslung an die heimische Kunst-Wand.

Quelle: Katja Fischer
Diese Posterleisten haften magnetisch. Nagel an die Wand, Zeichnung dazwischen klemmen und schon ist sie aufhängebereit:
2. Zeichenmappe statt Bananenschachtel
Zeichnungen sind auch Erinnerungsstücke. Zumindest in der Idealvorstellung. Denn ob meine Kinder und ich jemals bei der Durchsicht in Erinnerungen schwelgen werden… Wir werden’s sehen. Für den Fall der Fälle ordnen wir sie in eine Zeichenmappe ein, statt sie lieblos in einer Bananenschachtel im Keller verstauben zu lassen.

Quelle: Katja Fischer
Diese Mappen lassen sich praktisch mit Kindername und Entstehungsjahr(en) beschriften:
Extra-Tipp: heimlich und zum richtigen Zeitpunkt wegschaffen
Nichtsdestotrotz, ums Entsorgen kommst wahrscheinlich auch du nicht. Die Mehrheit der Zeichnungen landet bei uns am Ende in der Papiersammlung. Und zwar heimlich. Denn unsere beiden Künstlerinnen hängen verständlicherweise an jedem einzelnen Werk. Egal, ob sie drei Minuten oder drei Tage dafür investiert haben. Das Gute ist, dass sie kaum eines je vermissen bei der Hülle und Fülle.
Vorausgesetzt, du machst nicht den gleichen Anfängerfehler wie wir und wählst den falschen Zeitpunkt für deine Entsorgungsaktion. Jegliche Heimlichtuerei nützt nämlich nichts, wenn dein Kind seine geliebten Zeichnungen tags darauf im Altpapierstapel entdeckt. Du solltest sie stets kurz vor der Altpapiersammlung ausmisten. Und sie nicht auf, sondern sichtgeschützt in das Papierbündel stopfen. Um keine kleinen Künstlerherzen zu brechen.
Titelfoto: Katja FischerAnna- und Elsa-Mami, Apéro-Expertin, Gruppenfitness-Enthusiastin, Möchtegern-Ballerina und Gossip-Liebhaberin. Oft Hochleistungs-Multitaskerin und Alleshaben-Wollerin, manchmal Schoggi-Chefin und Sofa-Heldin.