Hintergrund

Er ist wieder da! Spültuchhalter aus finnischer Design-Schmiede

Eine kurze Geschichte zu einem Spültuchhalter, den ich gut fand, der dann aber viel zu schnell ausverkauft war.

Liebe Community, ich muss mich entschuldigen. Es war im Januar als ich über eine Entdeckung in unserem Shop geschrieben habe: einen Halter fürs Spültuch, der sich magnetisch im Spülbecken befestigen lässt.

  • Produkttest

    Stilvolle Ordnung am Spülbecken – dem Magisso sei Dank

    von Martin Jungfer

Nun war das Problem, dass den Beitrag so viele Leute gesehen und gelesen haben und auch viele diesen Spültuchhalter dann auch haben wollten. So war der im Nullkommanichts ausverkauft und unser Einkauf konnte auch keinen Nachschub besorgen.

Eine Reorganisation bei der finnischen Firma und verschiedene Lieferanten in der Schweiz waren der Grund für die Lieferverzögerung. Kurz: Erfinder und CEO Juhani Siren hat die neue Firma «Happy Sinks» gegründet, unter anderem um die beliebten Spültuchhalter zu vertreiben. Mehr Produkte sollen folgen, einige haben wir schon im Sortiment.

Raus aus den Schubladen und Schränken!

«Finding sexiness in unsexy things» heisst das Credo von «Happy Sinks» – was sich schwer ins Deutsche übersetzen lässt. Für Juhani sollen Dinge, die im Alltag oft ein trauriges Dasein fristen und so hässlich sind, dass du sie im Schrank oder in der Schublade versteckst, so gestaltet sein, dass sie dem Auge Freude bereiten. Natürlich sollen sie dabei auch funktional sein. Das ist für Juhani und seinen Geschäftspartner Anssi Hurme Grundvoraussetzung.

Juhani Siren ist CEO von «Happy Sinks».
Juhani Siren ist CEO von «Happy Sinks».
Quelle: zvg

Dazu kommt als dritte Komponenten für den Erfolg: Nachhaltigkeit. Für die Unternehmer aus Helsinki heisst das konkret, dass es den Spültuchhalter neu auch aus Biokomposit gibt, einem Material, das aus einem Abfallprodukt bei der Holzverarbeitung durch den finnischen Grosskonzern UPM gemacht wird. Es hat deshalb einen deutlich kleineren ökologischen Fussabdruck als «normaler» Kunststoff, der auf Erdöl basiert.

Ich habe ihn verglichen mit der Edelstahl-Variante aus meinem Testbericht. Das UPM Formi, so heisst das Material, fühlt sich an wie Kunststoff. Das Patent aber ist gleich. An der Aussenseite des Spülbeckens befestigst du einen starken Magneten. Den Spültuchhalter selbst kannst du dann auf der Innenseite platzieren, wo er diskret einen Ablageplatz bietet für dein Spültuch. Ich habe derzeit die UPM-Formi-Version bei mir montiert, weil der schwarze Kunststoff schön mit der schwarzen Granit-Abdeckung harmoniert und ich ausserdem die Geradlinigkeit mehr mag als die Biegung des Edelstahl-Halters. Dass er im Vergleich zu dem wabbelig ist, nehme ich in Kauf.

Zwei Spültuchhalter in einem Becken – das wäre natürlich dekadenter Luxus. Ich habe nur für das Foto beide montiert, damit du den Unterschied zwischen der gebogenen Variante aus Edelstahl und der geraden aus Öko-Kunststoff siehst.
Zwei Spültuchhalter in einem Becken – das wäre natürlich dekadenter Luxus. Ich habe nur für das Foto beide montiert, damit du den Unterschied zwischen der gebogenen Variante aus Edelstahl und der geraden aus Öko-Kunststoff siehst.

Schon in den Kommentaren zu meinem ersten Beitrag haben mir einige Community-Mitglieder vermeintlich ebenfalls praktische, aber auf jeden Fall günstigere Lösungen vorgeschlagen, wie ich meinen Spüllappen aufbewahren könnte. Zum Beispiel einfach über den Hahn hängen. Ja, klar, billiger geht immer. Aber ich mag’s eben auch stilvoll. Juhani hat mir da im Videocall recht gegeben. (Und ich hoffe, er hat das nicht nur getan, weil in mir einen willfährigen und kaufkräftigen Kunden sieht.) Er sagt: «Die Welt ist voller Produkte. Aber es gibt einen Platz für solche, die funktional und wertig sind. Diese wollen wir produzieren und verkaufen.»

Ich bin Fan der Produkte von «Happy Sinks». Das gebe ich gerne zu. Rechne damit, dass ich dir künftig immer wieder mal eine Neuheit aus der finnischen Küchenhelfer-Schmiede vorstellen werde.

55 Personen gefällt dieser Artikel


User Avatar
User Avatar

Journalist seit 1997. Stationen in Franken, am Bodensee, in Obwalden und Nidwalden sowie in Zürich. Familienvater seit 2014. Experte für redaktionelle Organisation und Motivation. Thematische Schwerpunkte bei Nachhaltigkeit, Werkzeugen fürs Homeoffice, schönen Sachen im Haushalt, kreativen Spielzeugen und Sportartikeln. 


Haushalt
Folge Themen und erhalte Updates zu deinen Interessen

Diese Beiträge könnten dich auch interessieren

  • Hintergrund

    Grünabfall: Diese Beutel sind Müll

    von Darina Schweizer

  • Produkttest

    Stilvolle Ordnung am Spülbecken – dem Magisso sei Dank

    von Martin Jungfer

  • Hintergrund

    Wie ein Elfjähriger die Stängeliglace erfand

    von Simon Balissat

10 Kommentare

Avatar
later