
Ecover Zero
22 Waschgänge, Flüssig
Seide ist federleicht, geschmeidig, atmungsaktiv – und sehr empfindlich. Beim Waschen, Trocknen und Bügeln ist deshalb Vorsicht geboten. So geht es richtig.
Seide gehört zu den edelsten Textilien. Die tierische Faser wird in einem aufwendigen Prozess aus den Kokons seidenspinnender Insekten gewonnen und besteht hauptsächlich aus Protein. Die Naturfaser bietet ein tolles Tragegefühl, wirkt temperaturregulierend und kann ebenso wie Wolle bis zu 30 Prozent des Eigengewichts an Feuchtigkeit aufnehmen, ohne sich nass anzufühlen. Natürlich gibt’s mal wieder einen Haken: Das Material ist äusserst empfindlich. Mit etwas Know-how und Fingerspitzengefühl meisterst du die Pflege deiner Seidenstücke ohne Textilunfälle. Eine Anleitung.
Bei zarter Seide ist der Blick aufs Pflegeetikett umso wichtiger. Gewisse Seidenstoffe gehen bei Wasserkontakt ein und sind deshalb auf eine chemische Reinigung angewiesen. Ansonsten wird für gewöhnlich die Handwäsche empfohlen. In diesem Fall solltest du das Kleidungsstück höchstens fünf Minuten lang in kaltem Wasser einweichen lassen und sanft hin und her bewegen. Rubbeln und Wringen unbedingt unterlassen.
Mit dem Segen des Pflegeetiketts kann Seide auch in der Maschine im Schongang gewaschen werden. Viele moderne Modelle besitzen sogar ein Seidenwaschprogramm. Keinesfalls solltest du die empfohlene Temperatur und Schleuderzahl von 30 Grad respektive 800 Umdrehungen pro Minute überschreiten. Noch besser sind sogar 20 Grad und eine Schleuderzahl von 600. Ein Wäschenetz bietet zusätzlichen Schutz vor Reibung.
Und egal ob Hand- oder Maschinenwäsche: Verwende explizit für Seide geeignete Produkte. Herkömmliche Waschmittel enthalten Zusatzstoffe und Enzyme, die die Proteinfasern angreifen können und auf Dauer matt und brüchig machen. Verzichte ausserdem auf Weichspüler. Er hinterlässt unschöne Rückstände.
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22 Waschgänge, Flüssig
Seide reagiert empfindlich auf Hitze und Reibung – sie darf also auf keinen Fall in den Tumbler. Hänge das Kleidungsstück nach dem Waschen zum Trocknen auf einen Formbügel oder noch besser: Lass es liegend trocknen. So verhinderst du, dass sich der Stoff verzieht. Vermeide dabei direkte Sonneneinstrahlung, sie kann den Stoff ausbleichen. Ist die Kleidung nach dem Waschgang sehr nass, kannst du sie vor dem Lufttrocknen in ein trockenes Handtuch einrollen und vorsichtig ausdrücken.
Bügeln solltest du dein Seidenstück auf links gedreht bei niedriger bis mittlerer Temperatur – bestenfalls solange es noch in feuchtem Zustand ist. Beim Steamen solltest du darauf achten, dass dein Gerät keine grosse Tropfen spuckt. Bei ungleichmässigem Kontakt mit Wasser kriegt Seide schnell unschöne Flecken und Wasserränder. Da sie relativ knitterarm ist, reicht es häufig auch, sie bei einer heissen Dusche im Badezimmer aufzuhängen. Der Wasserdampf glättet leichte Falten schonend.
Das klingt jetzt alles ganz schön kompliziert und aufwendig. Doch die gute Nachricht ist: Die Naturfaser ist schmutzabweisend und muss daher nicht oft gewaschen werden. Lasse also getrost einige Waschgänge aus und lüfte dein Seidenstück stattdessen an der frischen Luft aus. So sparst du Zeit und schonst auch noch die Fasern.
Titelfoto: Cottonbro Studio via Pexels