Ratgeber

DIY-Ideen, mit denen du Tontöpfe aufwertest

Tontöpfe sind Langweiler. Es sei denn, du wertest sie auf. Fünf Ideen, wie du aus ihnen wahre Hingucker machst.

Mehr 08/15 geht nicht. Terrakottafarbene Tontöpfe sind die Oberlangeweiler der Begrünungsszene und trotzdem in fast jedem Haushalt anzutreffen. Selbst in meinem. Ihren Weg zu mir fanden sie einst in Form von Mitbringseln. Meine Pflanzen habe ich stets nur widerwillig in ihnen untergebracht – bis ich auf Pinterest gesehen habe, dass ich die Dinger mit ein wenig Kreativität an meine Einrichtungsvorstellungen anpassen kann.

Hier sind fünf Aufhübsch-Ideen, die so einfach sind, dass ich selbst nie drauf gekommen wäre.

Angestrichen

Eigentlich liegt es auf der Hand. Trotzdem brachte mich erst dieser Pinterest-Beitrag auf die Idee, meine Tontöpfe mit wasserfester Acrylfarbe zu bemalen. Ob grossflächig, gemustert oder nur einzelne Sujets: Mit Pinsel und Farbe lassen sich Pflanzengefässe am besten personalisieren und an die Farben deiner Inneneinrichtung anpassen.

Was du dazu brauchst:

  • Acrylfarben
  • Pinsel
  • Behälter oder ein aufgeschnittener Tetrapak zum Anmischen der Farben
  • Für konkrete Sujets: Drucker, Papier, Bleistift und Schere
Zwei Schichten Acrylfarbe sorgen für ein deckendes Ergebnis.
Zwei Schichten Acrylfarbe sorgen für ein deckendes Ergebnis.

Wähle zum Beispiel Acrylfarben, die einen Kontrast zum Grünton deiner Pflanze schaffen. Oder aber du malst Muster auf, die der Form deiner Pflanzenblätter ähnlich sehen. Möglich ist alles. Konkrete Motive kreierst du, indem du dir das Sujet im Internet aussuchst, ausdruckst und zuschneidest. Anschliessend nutzt du die Vorlage als Schablone, platzierst sie auf dem Topf und fährst die Umrisse mit Bleistift nach. Ausmalen, fertig.

Im Internet findest du passende Motive, die dir als Schablone dienen.
Im Internet findest du passende Motive, die dir als Schablone dienen.

Für ein deckendes Ergebnis sind mindestens zwei Schichten nötig. Denk daran, wenn du Farben extra anmischst.

Unterteller kannst du natürlich auch mitgestalten. Bemalst du deren Unterseite, würde ich auf Nummer sicher gehen und nach dem Trocknen ein paar Filzgleiter anbringen. So verhinderst du, dass der Unterteller später durchs Herumschieben oder ständige Feuchtwerden doch irgendwie auf die Unterlage abfärbt.

Eingewickelt

Mit einem Zwirn verleihst du dem glatten Ton nicht nur eine strukturierte und gemütlichere Optik, sondern auch eine angenehme Haptik.

Was du dazu brauchst:

Fang am unteren Ende des Topfes an.
Fang am unteren Ende des Topfes an.

Stelle deinen Topf kopfüber vor dich hin und arbeite dich von oben herunter, indem du den Zwirn mit einem flüssigen Sekundenkleber vorzu am Tontopf festklebst. Am besten klappt das, wenn du jeweils vier bis acht Zentimeter aufs Mal in Angriff nimmst: Gib dazu erst etwas vom Sekundenleim auf den Topf und drück den Zwirn gespannt drauf. Warte, bis es hält. Anschliessend sind die nächsten paar Zentimeter dran und so weiter und so fort. Bis du dich spiralförmig komplett um den Topf gearbeitet und den leicht überstehenden Rand erreicht hast.

Wichtig ist, dass du den Zwirn immer schön straffst und ihn gleichzeitig eng an die obere, bereits geklebte Reihe heranschiebst, bevor du ihn an die geleimte Stelle andrückst. So vermeidest du Lücken. Mit einem flüssigen Sekundenkleber kommst du schneller vorwärts als mit einem zähflüssigen, da dieser keine Fäden zieht. Ist dein Zwirn zu dünn, kannst du ihn vorher zu einem Zopf flechten. So gewinnt er an Dicke und du bringst optisch mehr Bewegung in die Sache.

Aufgehängt

Makramee ist zeitaufwendig, aber nicht kompliziert. Mit der Knüpftechnik habe ich mir schon so manchen Pflanzenhänger gemacht. Wie ich dabei vorgegangen bin, erfährst du in diesem Artikel:

  • Ratgeber

    Knüpf dir einen Pflanzenhänger

    von Natalie Hemengül

Für gewöhnlich platzierst du in Markamee-Pflanzenhängern einen Übertopf, in dem ein Innentopf samt Pflanze steckt. Tontöpfe hingegen sind Aussen- und Innentopf zugleich und haben lediglich unten ein kleines Loch, durch welches überschüssiges Wasser abläuft. Du musst sie deshalb gezwungenermassen mit einem Untersetzer verwenden. Nimmst du einen möglichst knapp passenden, kannst du den Topf samt Untersetzer problemlos im Hänger platzieren und aufhängen.

Beklebt

Mosaiksteine sind wetterfest und eignen sich besonders für den Aussenbereich.

Was du dazu brauchst:

Such dir erst alle Steine und Scherben heraus, die zu deinem Vorhaben passen. So gehst du sicher, dass du genügend von einer Farbe hast und kannst sie nebeneinander halten, um zu sehen, wie sie zueinander passen. Anschliessend klebst du sie mit einem dickflüssigen Sekundenkleber am Topf fest.

Weil meine triste Terrasse etwas Farbe vertragen kann, habe ich meinen Topf erst hellblau angemalt und meine Mosaiksteinchen in regenbogenartigen Farbübergängen angeordnet und festgeklebt.

Ein bisschen Farbe schadet nicht.
Ein bisschen Farbe schadet nicht.

Geschmückt

Manchmal passiert es doch und der Tontopf fügt sich nahtlos in die Einrichtungsvision. In so einem Fall kannst du mit kleinen Extras Akzente setzen. Kleines Schischi wie Muscheln aus dem letzten Strandurlaub, Glasmurmeln oder Kristalle eignen sich beispielsweise hervorragend als Deko. Platziere sie neben deiner Pflanze auf der Erde.

Aber Vorsicht: Durch regelmässiges Giessen buddelt sich Kleinkram über die Zeit hinweg immer tiefer in die Erde ein. Prüfe deshalb gelegentlich, ob die Objekte noch zu sehen sind, damit sie im Topf nicht «verloren gehen». Auch beim Unterteller kannst du variieren: Kombiniere deinen Tontopf einfach mit einem Untersetzer aus anderem Material. Auf Flohmärkten oder in Brockenstuben wirst du bestimmt fündig.

Nach so viel Bastelei bin ich fast soweit, den Tontöpfen ihren Status als Langweiler abzuerkennen. Denn eins muss man ihnen lassen: Wandelbar sind sie!

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Als Disney-Fan trage ich nonstop die rosarote Brille, verehre Serien aus den 90ern und zähle Meerjungfrauen zu meiner Religion. Wenn ich mal nicht gerade im Glitzerregen tanze, findet man mich auf Pyjama-Partys oder an meinem Schminktisch. PS: Mit Speck fängt man nicht nur Mäuse, sondern auch mich. 


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