Hintergrund

Die erste gemeinsame Wohnung: So klappt das Zusammenziehen

Vanessa Kim
3.6.2019

Du und deine bessere Hälfte möchten zusammenziehen? Bevor es so weit ist, solltet ihr einige Punkte beachten, damit der erste Streit nicht vorprogrammiert ist.

Wenn du rund um die Uhr mit deinem Partner zusammen sein willst, nimmst du einiges in Kauf, damit ihr euch so oft wie möglich seht. Doch das Hin- und Herpendeln zwischen zwei Wohnungen ist auf Dauer ganz schön anstrengend. Denn bevor du zu deiner besseren Hälfte fährst, musst du packen und planen, respektive die Wetter-App checken, damit du das Richtige mitnimmst. Weil zwei Wohnungen zudem teurer sind als eine, liegt es nahe, früher oder später gemeinsam etwas zu suchen. Wenn du kurz davorstehst oder frisch mit deinem «Partner in Crime» zusammengezogen bist, müsst ihr folgende Dinge beachten, damit der Haussegen nicht gleich schief hängt.

Generalprobe

Wartet mit dem Zusammenziehen mindestens einen Urlaub ab. Nicht umsonst gehen viele Paare nach gemeinsamen Ferien getrennte Wege. Viel Freizeit und unausweichliche Nähe auf engstem Raum im Hotelzimmer führen zum K.O. vieler Beziehungen. Wenn dann auch noch die Erwartungen an die Ferientage völlig anders aussehen, ist Streit nicht weit. Noch besser als Ferien ist das probeweise Zusammenziehen. So bekommt ihr einen Vorgeschmack auf das, was euch in einer gemeinsamen Bleibe erwartet.

Neuanfang

Die Umstände lassen es nicht immer zu, aber versucht, gemeinsam ein neues Nest zu suchen. Auch wenn es praktisch ist, dass der Partner bereits eine hübsche Bleibe an zentraler Lage hat. Du wirst dich immer etwas benachteiligt oder bloss als Gast im Zuhause des Anderen fühlen. Wenn es nicht anders geht, dann richtet zusammen die alte Wohnung komplett neu ein.

Über Geschmack lässt sich streiten

Wenn du eine starke Persönlichkeit hast, boxe nicht auf Teufel komm raus deinen Willen in Sachen Möbel durch. Eine Beziehung basiert auf Kompromissen, die jeder eingehen muss. Dasselbe gilt auch für die eigenen vier Wände, da sich beide Partner darin gleich wohlfühlen müssen. Das heisst: Wenn du dich beim Sofatisch durchsetzt, dann überlasse deinem Schatz die Wahl des TV-Möbels etc.

Jedem das Seine

Ein Vorteil am Zusammenleben: Ihr könnt die Kosten der Miete teilen. Beim Kauf von neuen Möbeln rate ich hingegen davon ab. Warum? Im Fall einer Trennung sorgt ihr so bei der Gütertrennung für klare Verhältnisse. Dadurch kommt es nicht zu Streit um Nichtigkeiten wie eine Gabel. Wechselt euch darum beim Bezahlen ab und achtet darauf, dass alles fair vonstatten geht: Wenn er das Sofa kauft, bezahlt sie beispielsweise das Bett.

Rückzugsort

Passt auf, dass euer Nest nicht zur Höhle wird. Auch wenn ihr unzertrennlich seid, ist es wichtig, dass jeder einen Rückzugsort hat. Ein eigenes Zimmer wäre ideal. Wenn das finanziell nicht drin liegt, überlasst euch gegenseitig an einem Tag pro Woche den Fernseher in der Stube oder gönnt euch an einem Abend eine Verschnaufpause. Wenn sie am Dienstagabend mit ihrer Freundin ins Yoga geht, soll er das Alleinsein geniessen, statt es ihr gleichzutun, und mit Freunden ein Bier trinken zugehen. Dadurch wird die Vorfreude aufeinander grösser.

Haushaltsplan

Ihr seid euch einig darüber, wer welche Hausarbeit erledigt? Herzlichen Glückwunsch. Das ist eine Ausnahme. Was mir geholfen hat: Bestimmt einen Wochentag, an dem ihr gemeinsam euer Zuhause auf Vordermann bringt. Dabei könnt ihr die Ämtli abwechselnd ausführen. Wenn ihr das organisatorisch nicht schafft, stellt wie in einer WG einen Putzplan auf. Darauf vermerkt ihr, wer welches Ämtli bis wann ausführen muss.

Trautes Heim, Glück zu zweit. Wenn ihr diese Regeln befolgt, stehen eure Chancen gut, harmonisch unter einem Dach zu wohnen. Für weitere Tipps kannst du mir mit einem Klick auf den Button bei meinem Autorenprofil folgen.

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Wenn ich mal nicht als Open-Water-Diver unter Wasser bin, dann tauche ich in die Welt der Fashion ein. Auf den Strassen von Paris, Mailand und New York halte ich nach den neuesten Trends Ausschau und zeige dir, wie du sie fernab vom Modezirkus alltagstauglich umsetzt. 


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