
Gravity
Blu-ray, 2013, Niederländisch, Italienisch, Japanisch, Norwegisch, Schwedisch, Spanisch, Dänisch, Deutsch, Finnisch, Französisch
Der heutige Tag der Weltraumforschung steht im Zeichen der Sterne, weit entfernter Planeten und Astronauten. Ich hab mir mal die längsten Reisen dieser Science-Fiction-Streifen angeschaut.
Mond, Mars oder Saturn waren für mich einst irgendwelche Punkte am Himmelszelt, doch jetzt haben die Planeten für mich eine neue Bedeutung erhalten. Ich habe mir mal die bekanntesten Weltraumreisen der Science-Fiction-Hollywood-Blockbuster angesehen, und muss zugeben, irgendwie fasziniert zu sein. Klar, wenn Captain Picard an Bord der Enterprise von Trägheitsdämpfern faselt, dann interessiert mich das wenig. Aber Technologie ist im All nicht alles. Denn an Bord der Raumschiffe sind Menschen und Ausserirdische, die sich in noch nie gesehene Weiten wagen und ihrer Neugierde nachgehen. Da soll nochmal einer behaupten, dass da keine fesselnden Geschichten erzählt werden können. Zugegeben, nicht bei allen hat es mich vom Hocker gerissen, denn was bei «Interstellar» genau los sein soll, das möge – man verüble es mir nicht – Gott wohl wissen. Ich meine, ist die Liebe nun in Raum und Zeit quantifizierbar oder nicht? Warum frage ich mich das eigentlich?
Heute ist der Tag der Weltraumforschung. Daher habe ich meinen Netflix-Account und meine DVD-Sammlung nach den besten Science-Fiction-Filmen mit den längsten Reisen in die unendlichen Weiten durchstöbert. Einfach nur ein Paar SciFi-Klassiker aufzulisten, wäre aber langweilig. Daher habe ich den Reiseweg der Raumschiffe als Ausgangspunkt gewählt. Bitte anschnallen und festhalten – denn wir reisen bis zur Unendlichkeit und noch viel, viel weiter.
Auf den ersten Blick erinnert die «Ascension» an ein Luxuskreuzfahrtschiff, auf dem nur die obere Schicht der Gesellschaft untergebracht ist. In Wirklichkeit handelt es sich aber um ein interstellares Generationenraumschiff, das in den 1960er-Jahren mit der Mission einen neuen Planeten für die Menschheit zu finden, von der US-Regierung ins Weltall geschickt wurde. Die Teilnehmer der Mission, die rund 100 Jahre dauern soll, stammen aus allen Generationen und diejenigen, die abgereist sind, werden nie ankommen. Doch in der Hälfte ihrer Reise geschieht ein grausamer Mord und wirft alle Mitreisenden aus der Bahn…
Die Geschichte der kanadisch-US-amerikanische Miniserie spielt sich hauptsächlich auf dem Raumschiff ab. Der tragische Tod einer jungen Frau trifft alle Passagiere, und gibt dem Plot eine dramatische Wendung, die die Sendung gar für Nicht-Weltraumfans spannend macht.
Gravity
Blu-ray, 2013, Niederländisch, Italienisch, Japanisch, Norwegisch, Schwedisch, Spanisch, Dänisch, Deutsch, Finnisch, Französisch
Die Angst von Dr. Ryan Stone (Sandra Bullock) und Matt Kowalski (George Clooney) ist gross, denn auf einem Routineausflug auf Stones erster Weltraummission geschieht ein Unfall und die beiden sind plötzlich, einzig durch ein Kabel miteinander verbunden, im grossen Weltall auf sich alleine gestellt. Eigentlich wäre es Kowalskis letzter Einsatz vor dem Ruhestand, der egal wie oft er schon im Astronautenanzug schwerelos am Himmel trieb, immer wieder aufs Neue von der Welt von oben begeistert ist. Doch plötzlich nützt auch die schönste Aussicht nichts mehr, denn die Verbindung zur Erde ist abgebrochen und somit jegliche Hoffnung auf Rettung verloren.
Der siebenfacher Oscarpreisträger «Gravity» überzeugt mit wundervollen Bildaufnahmen, spannenden Momenten und einer herzzerreissenden Geschichte über den harten Überlebenskampf in einer menschenunfreundlichen Umgebung. Denn egal wie laut Dr. Stone und Kowalski um Hilfe rufen, im Weltall hört sie niemand schreien.
Sam Bell (Sam Rockwell) ist der Mann im Mond. Denn in entfernter Zukunft gehen dem Menschen die Energiequellen aus, und rund 70% der Energie wird auf dem Mond gewonnen. Dort ist Bell stationiert, wo er nach drei Jahren abgelöst werden soll und anschliessend zu seiner Familie auf der Erde zurückkehren kann. Doch kurz vor seiner Abreise geschieht ein schrecklicher Unfall und der einzige Mensch auf dem Mond wird von seinem eigenen Klon gerettet. Gemeinsam entdecken Bell Nummer 1 und Bell Nummer 2 weitere Klone und beginnen zu begreifen, dass das Versprechen auf Rückkehr zur Erde wohl erfunden war.
Sam Rockwell liefert im Science-Fiction-Thriller «Moon» eine Meisterleistung ab. Der US-amerikanische Schauspieler gibt als Sam Bell seine wohl überzeugendste Rolle, und schafft es mit seiner Mehrfach-Rolle auch die Hartgesottensten unter uns zu berühren.
Mark Watney (Matt Damon) ist Teil einer Mars-Expedition, die aufgrund eines gefährlichen Sandsturms abgebrochen werden muss. Der Astronaut Watney geht im Sturm unter und wird für tot erklärt. Obwohl er das nicht ist. Er wacht zurückgelassen auf einem Planeten auf, der neben Unmengen an rotem Sand, unglaubliche Bergmassive und eindrückliche Schluchten bereithält. Zugegebenermassen ist der Mars nicht unbedingt eine Augenweide, und dennoch gelingt es Watney sich in einer Umgebung durchzuschlagen, die eigentlich nicht für den Menschen gedacht ist.
Nervenaufreibendes Kino pur! Die Rettung Watneys bannt und treibt mich bis zur letzten Sekunde in den Wahnsinn. Gut umgesetzte Special Effects und eine unheimlich echte, menschenfeindliche Umgebung sowie eine Hauptfigur, die einfach nur liebenswert menschlich ist, zeugen davon das Ridley Scott mit «Der Marsianer» ganz grosses Kino liefert.
Die Menschheit steht kurz vor dem Aus. Denn die Nahrung ist derart knapp, dass unsere Spezies nicht mehr lange zu leben hat. Matthew McConaughey macht sich als Ingenieur und ehemaliger NASA-Pilot Cooper im Rahmen einer geheimen Mission auf zur Suche nach einem neuen Planeten. Ein Wurmloch in der Nähe des Saturns soll dabei die Lösung liefern. Gemeinsam mit der Tochter des Wissenschaftlers Brand (Michael Caine) startet der Familienvater ins grosse Unbekannte, denn was sie in Wirklichkeit erwartet, das verrät ihnen die Theorie nicht so ganz. Wurmlöcher sind unerforschtes Territorium, und niemand weiss so recht, was dahinter lauert. Eine faszinierende Reise durch Raum und Zeit auf der Suche nach der Rettung der Menschheit beginnt.
Christopher Nolans «Interstellar» wirft die ganz grossen Fragen der Menschheitsgeschichte auf: Wer sind wir? Woher kommen wir? Und warum haben wir das Recht zu leben? Die endlose Weite des Weltalls und die fast schon beunruhigende Stille liefert die Kulisse für einen Film, der unsere Existenz in Frage stellt und zum Denken anregt. Nur ganz so einfach zu folgen ist der Streifen nicht unbedingt. Nicht schämen, wenn du das ganze Spektakel von Zeitreise und anderen Dimensionen nicht auf Anhieb verstehst – hab ich ehrlich gesagt auch nicht. Wenn mir jemand das Ende erklären kann, dann freue ich mich auf deinen Kommentar.
Eine kleine Anmerkung: Die Reise geht nach dem Wurmloch beim Saturn weiter. Doch die Distanz zu den von Cooper erforschten Planeten ist unbekannt. Daher habe ich nur die Distanz bis Saturn berücksichtigt.
Alien
Blu-ray, 1979, Spanisch, Englisch, Deutsch, Portugiesisch, Französisch
Die Crew des Raumschiffs Nostromo befindet sich im künstlichen Tiefschlaf, wird aber aufgrund eines SOS-Signals vom Bordcomputer aufgeweckt, der sie zu einem unbekannten Planeten lotst. Dort stösst die Crew auf ein verlassenes Raumschiff, das Spuren von Ausserirdischen zeigt. Als Kane (John Hurt) plötzlich von einem Babyalien attackiert wird und dieses sich auf seinem Gesicht festsetzt, entscheidet sich der Captain (Tom Skerritt) dennoch dafür, das Opfer mit an Bord zu nehmen. An Bord der Nostromo flieht der sogenannte Facehugger und die Panik ist gross. Doch der Facehugger ist das kleinste Problem der Crew...
Im legendären «Alien» geht es weniger um die Geschichte, die, wie man merkt, nicht gerade tiefgründig ist, sondern vielmehr um die Aufmachung des Films und die Atmosphäre. Die Bösewichte wurden vom Schweizer Künstler H. R. Giger geschaffen, der gar ein eigenes Museum in Gruyère besass, und haben längst Kultstatus erreicht. Zudem hat uns der Film eine der grössten Filmheldinnen aller Zeiten gebracht: Ellen Ripley.
Im Zentrum der Serie steht der Konflikt zwischen Menschen und Maschinen: Die Menschen haben hochentwickelte Roboter, die Cylonen, geschaffen. Sie dienen den Bewohnern der zwölf Menschenkolonien in jeder Lebenslage, auch wenn sie niemand je gefragt hat, ob sie das eigentlich wollen. Die Cylonen erheben sich gegen ihre Schöpfer, ziehen sich ins All zurück und holen zum Vergeltungsschlag aus. Am Tag an dem der Kampfstern Galactica ins Museum gebracht werden soll, greifen die Cylonen die zwölf von den Menschen bewohnten Planeten gleichzeitig an. Galactica und einer kleinen Raumschiffflotte gelingt die Flucht. Ihr Ziel: Die sagenumwobene 13. Kolonie namens Erde.
Die Serie aus dem Jahr 2004 thematisiert das Zusammenleben von Menschen auf engem Raum, die alle mit demselben Ziel fortschreiten: zu Überleben! Dazu eine Prise Paranoia, Politik und Religion. Das Original «Kampfstern Galactica» aus dem Jahr 1978 konzentriert sich wie auch die Neuverfilmung auf gute Science-Fiction-Effekte, actiongeladene Szenen, gesellschaftliche Probleme und moralische Entscheidungen. Für allen was dabei!
Woher weiss ich, dass die Reise etwa 4000 Lichtjahre weit geht? Die Produzenten der Serie haben sich mit Astrokartographen hingesetzt und die Reise Galacticas an echten Sternkarten aufgehängt. Zudem können wir eines aus der Serie entnehmen: Kobol ist etwa 2000 Lichtjahre von der Erde entfernt. In der Nachfolgeserie Caprica wird gesagt, dass die zwölf Kolonien auch etwa 2000 Lichtjahre von Kobol entfernt. Also ist Kobol Halbzeit zwischen Erde und den Kolonien. Auch wissen wir aus Caprica, dass Kolonien, Kobol, Erde und der Lagoon-Nebel in einer graden Linie liegen, auch wenn das astronomisch eher merkwürdig klingt.
Ganz anders als die ursprüngliche «Star Trek» Serie, spielt die Ablegersendung «Star Trek: Deep Space Nine» auf einer Raumstation. Nahe dem Planeten Bajor führt Captain Benjamin Sisko (Avery Brooks) die Station Deep Space Nine, die der Erforschungs des Alls sowie zum Schutz des nahegelegenen Planeten dienen soll. Ganz nebenher ist die Station strategisch so platziert worden, dass sie zum administrativen und politischen Kontrollpunkt eines nahegelegenen Wurmlochs ist. Dieses erlaubt es jedem Raumschiff, in den Gammaquadranten zu reisen. Dort herrscht das Dominion, es lauern neue Gefahren, neue diplomatische Missionen und neue Alliierte warten.
Im Gegensatz zur für gewöhnlich utopischen Zukunftsvorstellung in «Star Trek», zeigen in sieben Staffeln über die Raumstation Deep Space Nine heutige Probleme, wie soziale Ungleichheit, Rassismus, Armut sowie Krieg. Denn die USS Defiant ist anders als die Enterprise ein Kriegsschiff und fliegt Kampfeinsätze im Gammaquadranten.
Das Spin-Off war zwar in den USA ein voller Erfolg, lief im deutschsprachigen Raum jedoch nur im Nachmittagsprogramm. Hierzulande wollte der Hype um die Deep Space Nine Besatzung nicht so ganz anlaufen, nur hartgesottene Fans kamen nicht um die Sendung herum.
Der Jedi-Meister Qui-Gon Jinn (Liam Neeson) wird zusammen mit seinem Schüler Obi-Wan Kenobi (Ewan McGregor) zum abgelegenen Planeten Naboo entsandt. Auf dem normalerweise friedlich von Königin Amidala (Natalie Portman) regierten Planeten herrscht Krieg, da die Handelsföderation das Königreich blockiert. Qui-Gon und Obi-Wan sollen als Friedensschlichter dienen, und der Königin bei der Aushandlung eines Waffenstillstands helfen. Leider kommt es zu keinem friedlichen Gespräch und die drei fliegen gemeinsam auf den Wüstenplaneten Tatooine. Verfolgt vom Sith Lord Darth Maul (Ray Park), treffen sie auf den neunjährigen Anakin Skywalker (Jake Lloyd), der sich bald als mächtiges Kind entpuppt. Jedi-Meister Qui-Gon wird schnell bewusst, dass er mit Anakin die Veranlagung zur Macht gefunden hat.
Mit «Krieg der Sterne» aus dem Jahr 1977 lieferte Regisseur George Lucas die Vorlage für etwas ganz grosses. Mit den beiden folgenden Filmen im Jahre 1980 und 1983 folgten weitere Meisterwerke, anschliessend mussten sich Fans auf weitere Erzählungen der Erfolgsgeschichte jedoch eine Weile gedulden. Denn erst 16 Jahre später folgte mit «Episode I – Die dunkle Bedrohung» der lang ersehnter neue Teil. Auch wenn Fans und Kritiker sich heute einig sind, dass die sogenannte Prequel-Trilogie nicht die besten Filme aller Zeiten sind, so ist es doch hier, wo die Geschichte der Familie Skywalker beginnt. Daher findet dieser Film ein Platz in meiner Liste, denn chronologisch ist die weit, weit entfernte Galaxis hier erstmals auf Zelluloid gebannt.
Ein Blick in die Sterne und schon wird klar, das Universum ist endlos. Zumindest für uns Normalos scheint es unmöglich je einen Fuss in die Weiten des Alls zu setzen. Und genau darum schmeissen wir uns einfach vor den Fernseher, und lassen andere für uns in das Raumschiff steigen. Denn packend sind die Abenteuer weit über den Wolken allemal. Erzähl uns in den Kommentaren welches dein Lieblings-Weltall-Streifen ist und hilf den Galaxy-Filmabend auszuschmücken. Gute Reise – und möge die Macht mit dir sein.
Meinen Alltag verbringe ich mit schreiben, essen, Sport und schlafen – und dazwischen eine Menge Humor. Ich liebe den Sommer, Glacé, Schokolade, Sonnenuntergänge und barfuss gehen. Reisen, neue Welten erkunden und Abenteuer erleben. Und nichts geht über eine gute Pizza mit guten Freunden zu einem guten Film.