Das virale weisse T-Shirt aus «The Bear» – plus unsere Alternativen
7.9.2023
Es klingt so banal, doch ein gutes weisses T-Shirt ist nicht leicht zu finden. Erst recht nicht, wenn das spezifische Objekt der Begierde überall ausverkauft ist. Ich habe mich für dich nach guten Alternativen umgehört.
In der FX-Serie «The Bear» fliegen die Fetzen und die Messerklingen gleichermassen. Letztere zum Glück meistens nur übers Schneidebrett. Ob Italian Beef Sandwich, Risotto oder Schokoladenkuchen – alles an dieser Serie ist lecker. Vor allem Protagonist Carmy (Jeremy Allen White). Sein verzweifelt gerauftes Haar, seine Tattoos, sein weisses T-Shirt. Alles einmal zum Mitnehmen, bitte.
Mit den Haaren und den Tattoos gestaltet sich das schwierig, das gebe ich zu. Carmys T-Shirt hingegen könnten du und ich theoretisch besitzen. Wäre da nicht das Internet, das natürlich längst einen Hype um das perfekte weisse Basic gemacht und es so mit dem Prädikat ausverkauft versehen hat.
Das originale T-Shirt aus «The Bear»
Merz b. Schwanen heisst die deutsche Textilmarke, die sich für das berühmteste T-Shirt des Jahres verantwortlich zeichnet. Deren Geschichte liest sich selbst wie der Plot einer Serie: 1911 gründet Balthasar Merz auf der Schwäbischen Alb seine Textilmanufaktur, die fast ein Jahrhundert lang als Familienbetrieb geführt wird – bis sie 2008 ihre Tore schliesst. Etwa zwei Jahre später finden die Modedesignerin Gitta Plotnicki und ihr Mann Peter, ebenfalls Modedesigner und gelernter Herrenschneider, auf einem Flohmarkt in Berlin zufällig ein Henley Shirt des Brands. Sie sind von Qualität und Machart ihres Fundstücks dermassen begeistert, dass sie die stillgelegte Manufaktur ausfindig machen. Gemeinsam mit dem auf der Schwäbischen Alb ansässigen Textilproduzenten Rudolf Loder beschliessen die Plotnickis, Merz b. Schwanen wieder zum Leben zu erwecken. 2011, pünktlich zum hundertjährigen Jubiläum der Marke, präsentieren sie in Berlin, wo Merz b. Schwanen seitdem seinen Hauptsitz hat, auf der Modemesse Bread&Butter ihre erste Kollektion.
Und was macht ihre T-Shirts nun so besonders?
Deren Stoff wird auf sogenannten Rundwirkmaschinen (Loopwheeler) gefertigt. Die sehr altmodischen, runden Maschinen sind mit eintausend, im Kreis angeordneten Nadeln bestückt, die den Faden Reihe für Reihe wirken und so quasi Stoff-Schläuche entstehen lassen. Für jede Konfektionsgrösse gibt es eine eigene Maschine, die jeweils von Hand eingestellt werden muss. Die Loopwheeler sind der Inbegriff von Slow Fashion – pro Shirt brauchen sie etwa 20-mal so lang wie moderne Maschinen. Und noch etwas unterscheidet sie von der breiten Masse auf dem Markt: Dank des Rundwirk-Verfahrens kommen die Textilien ganz ohne Seitennähte aus. Das garantiert Komfort beim Tragen und verhindert, dass sich Shirts und Nähte beim Waschen unschön verziehen können.
Welche Brands liefern ebenfalls gute T-Shirts?
Carmy trägt in «The Bear» das Modell «215 Men’s Loopwheeled T-Shirt, 245G, Classic Fit». Du musst dein Glück allerdings gar nicht erst versuchen – es ist momentan wie gesagt restlos ausverkauft. In sämtlichen Grössen.
Um Alternativen zu finden, locke ich kurzerhand ein paar sehr gut gekleidete Galaxus-Kolleginnen und -Kollegen in einen Gruppenchat. «Ich hab mich vor rund einem Monat genau über die Merz b. Schwanen Shirts informiert, weil mein TikTok plötzlich voll war damit. Aber schon da war alles ausverkauft», tippt Social Media Video Producer Davide. Art Director Julian teilt das Schicksal: «Ja, leider ausverkauft, egal wo. Ich bin tatsächlich auch auf der Suche nach guten weissen T-Shirts.» Als Annina, Teamlead der Kreation, schreibt, sie schwöre auf die T-Shirts von Uniqlo, regnet es von allen im Chat bejahende Herzchen und Zuspruch. Da sind wir uns schon mal einig.
Und was gibt es bei uns im Sortiment (wo Uniqlo leider fehlt)? Mode-Kollegin Stephanie, Annina und Davide waren so lieb, mir auch bei Galaxus ihre Favoriten rauszusuchen. Ihre Hauptkriterien: festere Baumwolle, die schön fällt, breiter Kragen, gerader Schnitt – voilà:
Titelbild: Instagram @thebearfx
Laura Scholz
Senior Editor
Laura.Scholz@digitecgalaxus.chImmer zu haben für gute Hits, noch bessere Trips und klirrende Drinks.
Mode
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