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Das erwartet dich in deiner ersten Pole-Dance-Stunde

«Pole Dance» ist total beliebt – und extrem anstrengend, wie ich es erst kürzlich selbst erfahren durfte. Was ich in meiner Schnupperstunde gelernt habe und weshalb meine Finger drei Wochen nach dem Training immer noch taub sind, erfährst du in meinem Bericht.

Meine Freundin und ich waren hell begeistert. Sie hatte uns zwei Plätze in einem Schnupperkurs für «Pole Dancing» gesichert. Ausprobieren wollten wir das schon lange, die Zeit dazu hatte aber immer gefehlt. Hätte mir aber vorher jemand verraten, dass das Ganze mit zwei tauben Fingern, uncharmanten blauen Flecken und einem gekränkten Selbstvertrauen enden würde, hätte ich es mir möglicherweise noch einmal überlegt. Deshalb möchte ich heute meine blutige Anfänger-Erfahrung mit euch teilen.

Was ist «Pole Dance» überhaupt?

Pole Dance ist der englische Begriff für Stangentanz und ist eine Tanzform, bei der artistische Elemente an einer vertikalen Stange ausgeübt werden. Oft wird hierfür synonym auch der Begriff «Pole Fitness» verwendet, was aber nicht ganz richtig ist. Es gibt nämlich einen feinen Unterschied: Pole Fitness fokussiert sich mehr auf den Muskelaufbau sowie den Ausbau der Kondition und ist somit in erster Linie als Ganzkörper-Workout zu verstehen. Pole Dance hingegen stellt die Choreografie in den Vordergrund und verbindet die einzelnen Elemente aus dem Pole Fitness zu einem Bewegungsablauf mit Musik, sprich zu einem Tanz.

Meine erste Stunde

Das Pole-Studio befand sich in einer alten Lagerhalle weit draussen im Industriegebiet. Alles, was wir laut Info-Mail beachten sollten: Kurze knappe Hosen, Ballett-Schuhe und keine eingecremten Beine, damit man später nicht an der Stange festklebt. So weit so gut. Dann kam der eher unangenehme Part: Wir begannen mit einer Vorstellungsrunde. Ich fand es ja auch ganz besonders wichtig zu wissen, vor wem ich mich blamieren würde. Zudem erfuhren wir so, dass sich unter uns auch erfahrene Pole-Tänzerinnen befanden. Da fühlt man sich doch gleich weniger gehemmt, oder?

Nach dem Geplauder wurde es ernst: Wir sollten uns je eine Stange schnappen. Meine Freundin und ich stürzten uns natürlich gleich in die hinteren Reihen. Wir wurden gebeten uns einen Lappen und Desinfektionsspray zu schnappen und die Stange so gut es ging, sauber zu schrubben. Ich gebe zu, das sah irgendwie falsch aus. Nach dem Aufwärmen ging es dann damit los, dass wir lasziv um die Stange herum laufen sollten. Uns wurde dabei (scherzhaft?) geraten, dass wir uns die Stange als unseren Liebsten vorstellen sollten. Von da an konnte ich mich nicht mehr ernst nehmen.

Wir machten dann mit «einfach zu bewältigenden» Drehungen um die Pole weiter. Die meisten konnten da mithalten. Ich natürlich nicht. Ich hatte noch nie Kraft in meinen Armen, konnte also keine einzige Übung halten oder fertig durchziehen. Man könnte sogar sagen, dass ich den Boden häufiger zu spüren bekommen habe als die Stange. Trotzdem habe ich vieles mitnehmen können.

Was ich beim Pole gelernt habe:

  • Geduld ist das Grundprinzip und «dran bleiben» die Devise.
  • Man trainiert immer beide Seiten. Heisst: Jede Übung wird gespiegelt, damit der rechte Arm sowie das Bein gleich stark beansprucht werden, wie die auf der linken Seite.
  • Der Standard eines Stangendurchmessers liegt bei 45 Millimetern. Da ich aber mit meiner Grösse von 1,50m auch ultra kleine Hände habe, wäre für mich eine 40-Millimeter-Stange wohl besser gewesen.
  • Krafttraining ist dein bester Freund.
  • Zieh dir fürs Aufwärmen über die kurzen Trainingshosen und dein Top längere Klamotten an. So kühlt dein Körper nicht so schnell aus.

Nun zu der Sache mit den tauben Fingerbeeren. Kurz nach dem Training habe ich gemerkt, dass einige Stellen an meiner Hand taub waren. Da meine Hände ausserordentlich stark beansprucht wurden, gab ich dem die Schuld. Jetzt, drei Wochen nach dem Training sind zwei der besagten Stellen an meinen Fingern immernoch leicht taub. Offenbar habe ich mir beim Training einen Nerv eingeklemmt. Ob es sich gelohnt hat? Schwer zu sagen, aber fasziniert bin ich von der Sportart allemal. Und wer weiss, vielleicht probier ich es irgendwann erneut. Vorausgesetzt, das Gefühl kehrt wieder zurück in meine Fingerspitzen.

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Als Disney-Fan trage ich nonstop die rosarote Brille, verehre Serien aus den 90ern und zähle Meerjungfrauen zu meiner Religion. Wenn ich mal nicht gerade im Glitzerregen tanze, findet man mich auf Pyjama-Partys oder an meinem Schminktisch. PS: Mit Speck fängt man nicht nur Mäuse, sondern auch mich. 


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