Produkttest

Dank neuem Design Weltrekord im Bett beziehen

Pia Seidel
28.5.2020

Es gibt nichts Besseres, als in ein frisch gemachtes Bett zu schlüpfen. Aber auch kaum etwas Nervigeres, als Bettwäsche auszuwechseln. Das soll sich mit «The Koa Cover» nun ändern.

Eine kleine Explosion im Kopf. Das löst eine beeindruckende Idee wie die des jungen Labels «Koa» bei mir aus. Es erfindet Bettwäsche wie ich sie bisher kannte neu: Statt an der Unterseite befindet sich die Reissverschlussöffnung in der Mitte des Duvets. So wird das Auswechseln eines Bettbezugs nicht nur vereinfacht, sondern auch beschleunigt. Und zwar um ganze 12 Sekunden. Mit 26.4 Sekunden unterbietet «The Koa Cover» die bisherige Weltrekordzeit des Beziehens eines Betts von 39.41 Sekunden.

Game Changer dank Umplatzierung

Durch ein spezielles Reissverschluss-System gelingt das Wechseln in nur drei Schritten: Bettwäsche ausbreiten, Daunendecke platzieren, und den Reissverschluss in der Mitte sowie an den unteren Enden schliessen. Damit dabei nichts verheddert, befinden sich Schnüre zum Zusammenbinden an den Ecken. Das einzige Manko: Du kannst den Bettbezug noch nicht testen, weil er erst produziert und finanziert werden muss. Deswegen startete vergangene Woche die Kickstarter-Kampagne für den innovativen Bettbezug, dessen Patent sich bereits in Abklärung befindet.

Da sich der Bettbezug statt nur unten sowohl in der Mitte als auch unten öffnen lässt, braucht es weder Schütteln noch Ringen. Bild: Koa
Da sich der Bettbezug statt nur unten sowohl in der Mitte als auch unten öffnen lässt, braucht es weder Schütteln noch Ringen. Bild: Koa

Der Bettbezug von Koa wurde von Ben King und Luke Gray entwickelt, die bereits mehrere Produkte für den Haushalt im Auftrag von Joseph Joseph optimiert haben. Auch dieses Mal gehen die Designer mit ihrem eigenen Label ein Alltagsproblem an, das häufig übersehen wird. Lukes Oma hat irgendwann aufgehört, den Bettbezug zu wechseln, weil es zu schwierig für sie war. Das hat die Mitbegründer dazu motiviert, eine Lösung zu finden. Sie stellten über 30 Prototypen her und verbrachten Monate damit, die Koa-Bezüge mit Lukes Oma zu testen.

Für das Stoffdesign der Bettbezüge haben sich die Industriedesigner mit der Illustratorin Kitty McCall zusammengeschlossen. Sie hat zwei Muster entworfen, die grafisch und in gedeckten erdigen Farbtönen daher kommen. Es gibt auch einfarbige Varianten für Minimalisten. Bei allen Modellen liegt der Reissverschluss auf der Oberseite und wird von einer Stoffklappe abgedeckt. Der Preis für die Bettwäsche beginnt bei 69 Pfund – rund 80 Franken.

Erste Zahlen von Kickstarter deuten an, dass die Bettwäsche schnell produziert werden kann: «Wir haben unser Ziel in nur 39 Stunden zu 100 Prozent erreicht. Das bedeutet, dass wir alle Systeme in Betrieb haben, um nach Abschluss der Kampagne am 19. Juni starten zu können», sagt Ben. Der Bettbezug soll dann planmässig ab November 2020 in unterschiedlichen europäischen, britischen sowie amerikanischen Grössen erhältlich sein. «Seit dem Ausbruch von COVID-19 stehen wir in engem Kontakt mit unseren Produktions-, Lager- und Versandpartnern, um mögliche Auswirkungen auf unseren Zeitplan zu überwachen und zu bewerten.»

Der Reissverschluss befindet sich auf der Oberseite. Er wird verdeckt, damit er nicht stört. Bild: Koa
Der Reissverschluss befindet sich auf der Oberseite. Er wird verdeckt, damit er nicht stört. Bild: Koa

Geduld war zwar noch nie meine Stärke, aber es lohnt sich auf die smarte Bettwäsche zu warten, mit der Bett beziehen nie wieder dasselbe sein wird – im positiven Sinne. Fehlt nur noch jemand, der sich einem einfach beziehbaren Bettlaken annimmt, um aus der einst unbeliebten Aktivität mein neues Hobby zu machen.

The Koa Cover

Sollen wir die Bettwäsche wenn möglich ins Sortiment aufnehmen?

  • Unbedingt!
    72%
  • Lieber nicht.
    9%
  • Mir gleich, denn egal, welche Bettwäsche – das Auswechseln bleibt mühsam.
    19%

Der Wettbewerb ist inzwischen beendet.

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Wie ein Cheerleader befeuere ich gutes Design und bringe dir alles näher, was mit Möbeln und Inneneinrichtung zu tun hat. Regelmässig kuratierte ich einfache und doch raffinierte Interior-Entdeckungen, berichte über Trends und interviewe kreative Köpfe zu ihrer Arbeit. 


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